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Baden-Württembergs Jugendfeuerwehren zu Gast in Weinheim

25. September 2017 | Von

Jugendfeuerwehr Weinheim Abteilung Stadt richtet Delegiertenversammlung aus. / Uwe Seehaus nach 31 Jahren als Leiter des Fachgebiet Finanzierung verabschiedet.

Weinheim. Am vergangenen Wochenende war Weinheim der Treffpunkt aller Jugendfeuerwehren Baden-Württembergs. Die Jugendfeuerwehr Weinheim Abteilung Stadt richtet am Samstag die Delegiertenversammlung aus, zu der 220 Delegierte und zahlreiche Ehrengäste anreisten. Abteilungsjugendfeuerwehrwart Daniel Paradiso hatte mit seiner Jugendfeuerwehrabteilung die Veranstaltung geplant, organisiert und durchgeführt. Die Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg ist mit über 30.000 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren in über 1000 Städten und Gemeinden eine der größten größte Jugendorganisation in Baden-Württemberg

Vor der eigentlichen Delegiertenversammlung fand am Freitagabend ein Empfang der Weinheimer Feuerwehr im Kerwehaus in der Münzgasse statt. Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Torsten Fetzner begrüßte gemeinsam mit Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht seinem Stellvertreter Ralf Mittelbach, Stadtjugendfeuerwehrwart David Kunerth und Abteilungsjugendfeuerwehrwart Daniel Paradiso den Landesfeuerwehrausschuss in Weinheim. Bürgermeister Fetzner stellte Weinheim mit seiner Feuerwehr vor. Die Jugendfeuerwehr der Zweiburgenstadt wurde bereits 1962 gegründet und war damals eine der ersten im Land Baden-Württemberg. Das damals wie heute die Weinheimer Feuerwehr einen Blick für die Zeichen der Zeit hat, zeigt auch die Gründung der Kinderfeuerwehren in drei Abteilungen. Thomas Häfele dankte Fetzner im Namen des Landesjugendfeuerwehrausschusses und zeigte sich begeistert über die Größe und personelle Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr. Gerade an Weinheim kann man sehen, dass sich die über Jahre hinweg kontinuierliche und gute Jugendarbeit bezahlt macht und die Feuerwehr auf einem sicheren Fundament steht.

 

220 Delegierte und Jugendliche aus allen Landesteilen Baden-Württembergs tagten im Rolf-Engelbrecht-Haus.

Der Spielmannszug der Abteilung Sulzbach eröffnete die Delegiertenversammlung am Samstagmorgen. Landesjugendfeuerwehrwart Thomas Häfele begrüßte die Teilnehmer und dankte der ausrichtenden Feuerwehr für die Organisation. Er machte noch mal deutlich, dass Weinheim ein besonderer Tagungsort ist, mit dem die Jugendfeuerwehr viel verbindet. So war Weinheim 1975 Austragungsort des Deutschen Jugendfeuerwehrtag. Damals wurde auf der Wachenburg das Bildungspapier der Deutschen Jugendfeuerwehr erarbeitet und beschlossen. Nach diesem Bildungspapier, dass die Grundlagen der Jugendarbeit festlegt, richten sich die deutschen Jugendfeuerwehren heute noch aus. In der über vierzigjährigen Geschichte der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg unterstützten und lenkten viele Weinheimer die Geschicke der Jugendfeuerwehr. Darunter der ehemalige Landesjugendfeuerwehrwart und frühere Weinheimer Feuerwehrkommandant Hermann Franzmann, wie auch der heutige Kommandant der Feuerwehr Weinheim Reinhold Albrecht. Dieser war in den achtziger Jahren stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart. Auch die heutige monatlich erscheinende Mitgliederzeitschrift der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg „Hydrant“ entstand in Weinheim. Neben den Grußworten von Landesjugendleiter Thomas Häfele und Weinheims Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht, lag eine umfangreiche Tagesordnung vor. Darunter auch ein Fachvortrag von dem Leiter der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg Thomas Egelhaff über die Entwicklung und Anforderungen der Ausbildung für die Feuerwehrangehörigen. In einer Gesprächsrunde befassten sich Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen, Dirk Müller (Stellvertretenden Bundesjugendleiter), Lothar Bindung (Bundestagsabgeordneter), Jannik Hohl (Landesjugendsprecher) und Richard Vogel (ehemaligen Landesjugendleiter) über Werte in der Jugendfeuerwehr.

 

Workshops im Weinheimer Feuerwehrzentrum

 

Parallel zur Delegiertenversammlung fanden für die mitgereisten Jugendlichen im Feuerwehrzentrum der Feuerwehr Weinheim verschiedene Workshops statt. Die Mitarbeiter des Jobs Central Weinheim hatten Infos rund um den Berufsstart mitgebracht. Im Workshop von Social Media Experte Nils Fischer ging es um den Umgang mit den neuen Medien. Schnell wurde den Teilnehmern deutlich und verständlich klargemacht, dass es nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren gibt. Erst Hilfe war das Thema des dritten Workshops. Erste Hilfe Ausbilder Volker Polzin vermittelte den Jugendlichen praxisnah Grundkenntnisse in der Erstversorgung eines Verletzten. Abgerundet wurde der Workshop mit der Besichtigung eines Rettungswagens des Deutschen Roten Kreuz.

 

Verabschiedung Fachgebietsleiter Finanzierung Uwe Seehaus

Nach den Rechenschaftsberichten wurde der langjährige Fachgebietsleiter Finanzierung der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg und Weinheimer Feuerwehrmann Uwe Seehaus nach über drei Jahrzehnten Jugendarbeit verabschiedet.  Der Ur-Weinheimer Uwe Seehaus kam über den ehemaligen Landesjugendfeuerwehrwart und Weinheimer Stadtbrandmeister Hermann Franzmann 1986 zur Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg und war maßgeblich an der Weiterentwicklung über die Jahre der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg beteiligt. Neben seiner Facharbeit betreut er auch den Hydranten-Shop in der Weinheimer Altstadt. In diesem Shop können die die Jugendfeuerwehren Material für die Jugendarbeit bestellen Landesjugendleiter Thomas Häfele ehrte Uwe Seehaus für seine Arbeit mit einer Gedenkmünze. Die Jugendfeuerwehren des Landes dankten Seehaus nach seiner Abschiedsrede mit minutenlangen Applaus. Uwe Seehaus bleibt der Feuerwehr natürlich weiter erhalten. Als Mitglied der Weinheimer Feuerwehr ist er ins Feuerwehrwesen eingebunden und wird auch zukünftig die Geschicke des Fördervereines der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt als Vorsitzender lenken und koordinieren.

 

Gedenken an Hermann Franzmann

Im Anschluss der Versammlung wurde auf dem Friedhof in Weinheim, am Grab des ehemaligen langjährigen Landesjugendfeuerwehrwart Hermann Franzmann vom Landesjugendfeuerwehrausschuss ein Gesteck niedergelegt und in einer Schweigeminute an Ihn und seine Verdienste für die Jugendfeuerwehr gedacht.