Feuerwehrsanitäter lernen das ABCDE
27. Juni 2015 | Von Sven HufnagelAm vergangenen Wochenende haben sich die Feuerwehrsanitäter bei einer Tagesfortbildung mit dem präklinischen Traumamanagement beschäftigt. Ziel dieser Fortbildung war das schnelle Erkennen von kritischen Patienten. Diese sollten sehr zügig zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Hierbei gibt es die „Golden hour of shock“, hiermit ist gemeint, dass innerhalb einer Stunde der Patient im Krankenhaus eintreffen sollte. Dieser Wert ist keine feste Grenze, sondern lediglich eine Zeit, die angezielt wird. Für das schnelle Erkennen und Behandeln von kritischen Patienten wird hierbei das ABCDE-Schema angewendet. Es werden alle wichtigen Kriterien anhand dieses Schemas geprüft. An erster Stelle werden der Atemweg und die Atmung geprüft. Im Anschluss wird der Kreislauf bewertet. Zum Schluss wird der neurologische Zustand und die Umwelteinflüsse betrachtet.
Nach einer theoretischen Einführung wurden Fallbeispiele von den Feuerwehrsanitätern in Teams abgearbeitet. Hier galt es zum Beispiel eine Person nach einem Treppensturz oder Verkehrsunfall zu versorgen. Auch die Rettung aus einem LKW mithilfe einer Rettungsplattform wurde geübt. Am Ende der Veranstaltung war man sich einig, dass man durch strukturiertes Vorgehen nach dem ABCDE-Schema sehr schnell alle wichtigen Parameter bei einem Notfall erfassen und Maßnahmen ergreifen kann.
Die Fortbildung wurde von der Rettungsdienstschule Ludwigshafen der Johanniter durchgeführt. Außer den Feuerwehrsanitätern aus Weinheim nahmen auch Teilnehmer des THW Ladenburg und der Feuerwehr Gaiberg an der Fortbildung teil. Auch bei zuküntigen Fortbildungen werden wir versuchen nach diesem Schema zu arbeiten.