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Ausbildungsgruppe der Feuerwehr durchkämmt Schulkomplex

2. März 2015 | Von

Jeden Monat trifft die die Ausbildungsgruppe der Feuerwehr Weinheim zu einem gemeinsamen Übungsabend. Diese Gruppe besteht aus den jungen Einsatzkräften aus allen Feuerwehrabteilungen, die noch keine Grundausbildung haben bzw. die Truppführerausbildung noch nicht abgeschlossen haben.

Bei dem vergangenen Ausbildungsabend plante Abteilungskommandant Ralf Mittelbach in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule eine Übung für die Ausbildungsgruppe. Auf dem Plan stand Brandmeldeanlagen-Laufkartenkunde, das Lesen und Verstehen von Feuerwehreinsatzplänen und die Prüfung der angrenzenden Unterflurhydranten.

Die knapp 30 Teilnehmer wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt um alle Facetten zu sehen und zu üben. Im Einsatzgebiet der Feuerwehr Weinheim gibt es über 80 Objekte, wie zum Beispiel, Schulen, Einkaufszentren oder Pflegeeinrichtungen die mit einer sogenannten Automatischen Brandmeldeanlage ausgestattet sind. In den Gebäuden gibt es zum Beispiel Rauchmelder oder Handdruckmelder die bei auslösen vollautomatisch die Feuerwehrleitstelle Rhein-Neckar in Ladenburg verständigt und diese löst dann die Alarmkette der Feuerwehr Weinheim aus. Um sich schnell und effektiv in die Gebäuden orientieren zu können bzw. den ausgelösten Rauchmelder zu finden, gibt es für die Feuerwehr Laufkarten der einzelnen Bereiche. Auf diesem ist ein Grundriss des Gebäudes bzw. der einzelnen Etagen enthalten und für jede Melderlinie der schnellste Weg aufgezeichnet. Bei der Laufkartenkunde hatten die Teilnehmer die Aufgabe einen bestimmten Melder anhand einer Laufkarte zu finden. Vor Ort angekommen, mussten diese eine Rückmeldung an den ELW (Einsatzleitwagen) geben und bekamen Ausbildungsgruppe_DBSeine Frage gestellt, welche diese beantwortet musste. An der Station „Feuerpläne“ gab es folgende Hürde zu meistern: Ein Trupp wurde nur mit einem Funkgerät bewaffnet in die Schule geschickt, ein zweiter Trupp lotste die Kameraden in der Schule an die bestimmten Punkt mit Hilfe des Feuerwehrplanes. Die Dietrich-Bonhoeffer Schule war für dieses Übungszenario das perfekte Objekt, da das der Gebäudekomplex sehr weitläufig und verwinkelt ist. Die letzte Station war das Lesen des Hydrantenplans an der Schule. Die Teilnehmer suchten anhand des Planes die verschiedene Hydranten und testeten diese auf ihre Funktionstüchtigkeit. Das heißt es wurde der Deckel aufgemacht und ein Standrohr gesetzt. Die Hydranten dienen der Feuerwehr zur Wasserversorgung. Deswegen können sie auch die Feuerwehr unterstützen, indem sie nicht unmittelbar auf einem Hydranten parken, diesen zustellen und vor allem in den Wintermonaten diesen „Eisfrei“ halten. Das spart bei Benutzung der Feuerwehr Zeit und vor allem unnötigen Ärger.

Aber warum sind gerade solche Übungen wichtig für junge Mitglieder unserer Feuerwehr? Ein Großteil unserer Einsätze sind Alarme in einer Brandmeldeanlage. Jede Brandmeldeanlage verfügt über Laufkarten und Feuerwehreinsatzpläne.

Der Feuerwehreinsatzplan ist vor allem für den Einsatzleiter eine große Hilfe. Im Feuerwehrplan zu dem jeweiligen Objekt findet der Einsatzleiter alle wichtigen Informationen zu dem Gebäude. Es enthält neben einer Detaillierten Zeichnung des Gebäudes auch die Standorte der Fluchtsammelplätze, Position der Feuerlöscher auch die Hydranten in der näheren Umgebung sind darin enthalten. Solche Informationen direkt aus der Hand können im Ernstfall wertvoll sein, da diese Informationen bekannt sind und nicht erst gesucht werden müssen. Und somit viel wertvolle Zeit eingespart wird. Im Stadtgebiet gibt es über 200 Objekte und Einrichtungen die einen Feuerwehreinsatzplan haben. Tendenz stetig steigend.

Durch solche Übungen kann die Feuerwehr gewährleisten, dass jede Einsatzkraft die Pläne lesen können und es somit kein „Suchspiel“ der Feuerwehr wird.