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Feuerwehr zieht Bilanz zum Jahreswechsel – Erster Brand im Rhein-Neckar-Kreis war in der GRN-Klinik Weinheim

1. Januar 2023 | Von

Pünktlich zum Jahreswechsel um 0 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim zu einem Brand in einem Patientenzimmer in die GRN-Klinik alarmiert. Ein Patient wurde schwerverletzt. Weitere Kleinbrände beschäftigten die Einsatzkräfte in der Nacht.

Weinheim. Das Jahr 2022 endet für die Freiwillige Feuerwehr Weinheim ruhig. Lediglich die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen musste gegen 20:30 Uhr in die Ringstraße zu einer Personenrettung ausrücken. Dort war der Rettungsdienst bereits vor Ort und versorgte ein Patient. Die Feuerwehr wurde mit Men-Power nachgefordert, da der Patient zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste und der Rettungsdienst eine Tragehilfe durch das enge Treppenhaus benötigte.

Silvesterfeier im Feuerwehrzentrum

Während die meisten Feuerwehrangehörigen mit ihren Familien den Jahreswechsel zu Hause oder bei Freunden in Bereitschaft verbrachten, feierte ein Teil der Mannschaft der Abteilung Stadt mit ihren Familien im Feuerwehrzentrum den Jahreswechsel. Die Einsatzkräfte stellten auch hier eine Einsatzbereitschaft, unter der Leitung des stellvertretenden Abteilungskommandant Dirk Baumann, um im Einsatzfall schnell für die Hilfesuchenden bereit zu sein. Denn auch wenn die freiwilligen Einsatzkräfte schnell versuchen in die Feuerwehrhäuser zu kommen, so ist es in der Nacht meistens schwieriger. Da auf den Straßen viele Menschen feiern, Feuerwerksbatterien und Sektflaschen inmitten der Straße stehen, ist ein Durchkommen mit den Privatfahrzeugen nach der Alarmierung von zu Hause erfahrungsgemäß etwas länger als sonst.

Brand in der GRN-Klinik

Diese Feier wurde aber jäh unterbrochen, nachdem pünktlich zum Jahreswechsel um 0 Uhr die Freiwillige Feuerwehr zum ersten Einsatz im neuen Jahr in Weinheim und auch im Rhein-Neckar-Kreis alarmiert wurde. Die erste Meldung lautet Brandmeldealarm in der GRN-Klinik Röntgenstraße Weinheim.

Wie sich herausstellte, hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst, nachdem es in einem Patientenzimmer auf der Intensivstation zu einem bestätigten Brand gekommen war. Bis zum Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr hatten die Mitarbeiter der Station das Feuer bereits mit einem Feuerlöscher unter Kontrolle bringen und den Patienten aus dem Brandraum retten können.

Aufgrund der Größe des Objekts und der bestätigten Brandmeldung rückten alle Bergstraßen Abteilungen (Stadt, Sulzbach und Lützelsachsen-Hohensachsen) mit Unterstützung der Unterkreisführungsgruppe (bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehren Hemsbach, Hirschberg und Weinheim) an. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Matthias Splett kam mit Feuerwehrkommandant Bernd Meyer vor Ort, um sich ein Bild der Lage und der Löscharbeiten zu machen. Die Einsatzkräfte bauten einen Löschangriff auf und kontrollierten den Bereich. Durch das beherzte Eingreifen des Klinikpersonals konnte eine Brandausbreitung verhindert werden, sodass der Entstehungsbrand schnell gelöscht werden konnte. Um einen weiteren Schaden zu verhindern, wurde das Brandgut ins Freie gebracht und abgelöscht.

Der Patient wurde trotz der schnellen Hilfe des Klinikpersonals schwerverletzt und musste zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Die Ersthelfer der Klinik wurden vorsorglich vom Klinikpersonal gesichtet, um eine Rauchvergiftung auszuschließen. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf circa 15000 Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ein Zusammenhang mit dem Silvesterfeuerwerk kann nach ersten Erkenntnissen aber ausgeschlossen werden.

Falschparker blockiert Feuerwehr

Kurz vor 1 Uhr kam es dann zum ersten klassischen Neujahrseinsatz. In der Waldstraße wurde ein brennendes Gebüsch gemeldet. Da die Einsatzkräfte teilweise noch in der GRN Klink gebunden waren, übernahm die auf Rückfahrt befindende Abteilung Sulzbach den Einsatz. Vor Ort war das Feuer bereits gelöscht, so dass die Einsatzkräfte nur eine Brandnachschau durchführen mussten. Nachdem sichergestellt war, dass sich keine Glutnester gebildet hatten, konnte der Einsatz abgeschlossen werden.

Allerdings kam die Feuerwehr nicht zum nächsten Einsatz weg, da ein Autofahrer so geparkt hatte, dass die Durchfahrtsbreite für das Löschfahrzeug nicht gegeben war. Nachdem der Fahrzeughalter ausfindig gemacht wurde, wollte er zunächst nicht wegfahren. Nachdem dann aber die Daten aufgenommen werden sollten, kam der Falschparker dann doch noch zur Einsicht und fuhr das Fahrzeug weg. So konnten die Einsatzkräfte ihre Fahrt fortsetzen und zum nächsten Einsatz abrücken.

Weitere Kleinbrände in Sulzbach und im Stadtgebiet durch Feuerwerk

Kurz nach 1 Uhr mussten die Floriansjünger der Abteilung Sulzbach nochmal ran. An der Unterführung zwischen Sulzbach und Sulzbach-West war ein Baum in Brand geraten. Daher musste die Pumpe des Löschfahrzeugs arbeiten und das Löschwasser in den Schnellangriff drücken, damit der Kleinbrand gelöscht werden konnte. Damit das Wasser auch wieder aus dem Baum abfließen konnte, wurde mit der Kettensäge ein kleines Loch gesägt. So konnte das durch Feuerwerk verursachte „Schwedenfeuer“ schnell gelöscht werden. Ein weiterer Einsatz führte die Abteilung an den Ortseingang Sulzbach. Hier kam es kurz vor 2 Uhr zu einem Kleinbrand. Im Bereich der Baustelle für den neuen Nahversorger, waren mehrere Feuerwerksabfälle in Brand geraten. Mit einem Rohr war auch dieses Feuer schnell gelöscht.

Die Einsatzkräfte der Abteilung Stadt mussten auch noch zu drei Einsätzen ausrücken. Am Weinheimer Fachmarktzentrum an der Bergstraße, auf dem Parkplatz vor dem Burger King kam es an mehreren Stellen des Parkplatzes zu Kleinbränden von Feuerwerksmüll. Mit der Kübelspritze wurden auch diese Feuerstellen schnell gelöscht. In der Schollstraße meldeten Anwohner kurz vor 3 Uhr einen brennenden Baum. Daher gingen erneut die Alarmlichter im Feuerwehrzentrum an und es ertönten die Funkmeldeempfänger. Die Anrufer zeigten den Einsatzkräften die Einsatzstelle. Vor Ort glimmte der Baum noch und konnte mit einem Kleinlöschgerät gelöscht werden. Gegen 3:30 Uhr wurde der letzte Einsatz der Silvesternacht gemeldet. Anrufer meldeten auch hier brennenden Feuerwerksmüll im Bereich der Händelstraße. Mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug ging es in die Nachbarschaft des Feuerwehrzentrums. Diese Brandstellen konnten auch schnell ausfindig gemacht und mit der Kübelspritze abgelöscht werden.

Bilanz der Feuerwehr am Neujahrsmorgen

Am Morgen des 1. Januar zog Feuerwehrkommandant Bernd Meyer mit seinen Stellvertretern Volker Jäger, Matthias Bente und in der Neujahrsnacht Einsatzleiter vom Dienst Ralf Mittelbach Bilanz. „Trotz der Einsätze war es ein überschaubarer Jahreswechsel“. Im Verhältnis zum gesamten Feuerwerk im Stadtgebiet waren die Kleineinsätze im gewohnten Rahmen wie in den Jahren vor dem Corona Feuerwerksverbot. In früheren Jahren gab es da schon größere Einsätze zum Jahreswechsel wie Garagen- oder Balkonbrände. Davon blieb die Weinheimer Feuerwehr in diesem Jahr aber glücklicherweise verschont, denn bei einer Einsatzlage wie im Weinheimer Krankenhaus, hätte das die Wehr sehr gefordert. Daher lobten Meyer und Mittelbach auch noch mal das Klinikpersonal, die mit ihrem schnellen und umsichtigen Handeln den Brand unter Kontrolle bringen konnten. Nun hoffen die Weinheimer Brandschützer, dass das Jahr nicht so einsatzreich weitergeht, wie es begonnen hat und wünschen allen ein glückliches und vor allem sicheres Jahr 2023.

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