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Unwetter hielt Freiwillige Feuerwehr in Atem

15. Juni 2007 | Von

Weinheimer Feuerwehr musste 96 Einsätze in 48 Stunden abarbeiten. Die Feuerwehr Weinheim war in den letzten Tagen enorm gefordert. Los ging es bereits am Dienstagmorgen. Kurz vor 10 Uhr löste die Bran Weinheimer Feuerwehr musste 96 Einsätze in 48 Stunden abarbeiten. Die Feuerwehr Weinheim war in den letzten Tagen enorm gefordert. Los ging es bereits am Dienstagmorgen. Kurz vor 10 Uhr löste die Brandmeldeanlage in der Weinheimer Berufsschule aus. Anwohner meldeten parallel dazu, dass sie eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude wahrnehmen. Daraufhin rückte die Abteilung Stadt sowie die Abteilung Sulzbach zu dem Einsatz aus. Bei Ankunft war die Schule bereits geräumt. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es sich um kein Schadenfeuer sondern um einen missglückten Chemieversuch handelte. Die betroffenen Räume wurden von der Feuerwehr gelüftet und die Einsatzstelle an den Hausmeister übergeben. Um kurz vor 15 Uhr wurde dann die Abteilung Stadt zur Überlandhilfe nach Viernheim gerufen. Hier waren nach einem Unwetter mit Starkregen mehrere hundert Keller vollgelaufen. Die Abteilung Stadt stellte unter der Leitung des Stellvertretenden Stadtbrandmeisters Wolfgang Eberle einen Hilfeleistungszug, bestehend aus 5 Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften zusammen und unterstützte neben zahlreichen anderen Feuerwehren und Hilfsorganisationen die Kameraden aus Viernheim. In Viernheim wurden von der Feuerwehr Weinheim insgesamt 40 Einsätze abgearbeitet, bei denen es sich hauptsächlich um vollgelaufene Keller oder Wohnungen handelte. Aber auch in Weinheim mussten während dieser Zeit einige Unwettereinsätze abgearbeitet werden, die von den Abteilungen Stadt (3 Einsätze), Lützelsachsen – Hohensachsen (2 Einsätze) und Sulzbach (2 Einsätze). Bis um 24 Uhr waren die Einsätze erledigt. Bis in die frühen Morgenstunden, wurde dann von den Einsatzkräften die Gerätschaften gereinigt und die Fahrzeuge wieder bestückt um die Einsatzbereitschaft wieder sicher zustellen. Am Mittwochmittag kam es dann zu einer Straßenverunreinigung auf der Bergstraße. Mehrere größere Betonbrocken lagen auf der Straße und gefährdeten die Autofahrer. Die Abteilung Stadt sicherte kurzzeitig die Einsatzstelle und entfernt die Betonbrocken. Am Donnerstagmorgen forderte die Polizei dann die Feuerwehr zu einem umgestürzten Baum in die Institutstraße an. Nach einem heftigen Regenguss begleitet von Gewitter mit Windböen und circa 3cm großen Hagelkörnern musste auch die Weinheimer Feuerwehr ausrücken. Insgesamt mussten 47 Einsatzstellen im Stadtgebiet abgearbeitet werden. Die Feuerwehr Weinheim war mit 115 Mann aus allen Abteilungen im Einsatz. Im Weinheimer Feuerwehrzentrum wurde eine lokale Einsatzleitung aufgebaut, die die Einsätze koordinierte und an die einzelnen Fahrzeuge verteilte. Die gesamt Einsatzleitung hatten die Stellvertretenden Stadtbrandmeister Wolfgang Eberle und Rolf Tilger inne. Insgesamt musste die Abteilung Stadt 24 Einsätze abarbeiten. In Lützelsachsen Hohensachsen mussten 14 Einsätze, in Sulzbach 6 in Rippenweier 2 und in Oberflockenbach 1 Einsatz abgearbeitet werden. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich um vollgelaufene Keller oder umgestürzte Bäume. Nennenswerte Einsätze: In Sulzbach, in Höhe des Schweitzer Hofs verstopfte der Rechen der Sulzbach, was dazu führte, dass das Sulzbächle den Flusslauf verließ und die Bachgasse unter Wasser setzte. Nachdem die Feuerwehr den Rechen von angespülten Ästen befreit hatte, konnte das Wasser wieder normal abfließen. In Weinheim war die Nördliche Hauptstraße teilweise bis zu einem halben Meter überflutet. Da hier keine normalen Tauchpumpen oder Wassersauger geholfen hätten, wurde das Wasser mit Hilfe einer Feuerlöschkreiselpumpe abgepumpt und in den Abwasserkanal geleitet. Nach circa einer Stunde war auch dieser Einsatz beendet. Im Friedrich Ebert Ring, der Hertzstraße sowie in der Theodor Heus Straße waren mehrere Bäume den Windböen nicht gewachsen und stürzten um. Im Friedrich Ebert Ring blockierte ein Pkw die komplette Straße und beschädigte einen dort abgestellten Pkw. Mit Hilfe der Kettensäge wurden die Bäume zersägt und am Straßenrand gelagert. In der Gewerbestraße war ein Einkaufsmarkt Opfer der Wassermassen geworden. Mit Hilfe von Tauchpumpen und Wassersaugern wurde der Wassereinbruch nach circa 2 Stunden beseitigt. Auch in der Heinestraße war eine Lagerhalle betroffen. Hier waren mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr eingesetzt, um das Material in der Halle zu retten und die circa 300m² große betroffenen Fläche mit Tauchpumpen und Wassersaugern abzusaugen. Auch in der Bahnhofstraße wurde ein Geschäft Opfer des Unwetters. Über die Lichtschächte drückte sich das Wasser in die Geschäftsräume und musste abgepumpt werden. Außerdem waren noch mehrere Privatpersonen von dem Unwetter betroffen. Hier handelte es sich in den meisten Fällen um Wasser in der Wohnung oder im Keller. Aber auch hier konnte professionelle Hilfe geleistet werden. Gegen 22 Uhr hatte sich die Lage in Weinheim ziemlich beruhigt. Bis allerdings alle Einsätze abgearbeitet waren und die Gerätschaften wieder einsatzbereit und die Fahrzeug bestückt waren, mussten die freiwilligen Feuerwehrmänner und Frauen noch bis in die frühen Morgenstunden tätig werden. Bilder demnächst in der Bildergalerie.