Die einen Warten, während die anderen Üben

Für die Autofahrer ist es jedes Mal ein Ärgernis wenn der Saukopftunnel gesperrt ist, da sie Umwege in Kauf nehmen müssen. Wenn auch die meisten kaum Verständnis für die Sperrungen alle 3 Monate haben, so sind sie für die Sicherheit des Straßentunnels sehr wichtig. Sobald der Tunnel gesperrt ist beginnen auf Hochtouren die Wartungsarbeiten. Alle sind bemüht schnellstmöglich alles zu prüfen, zu säubern und zu reparieren um die Sperrung so kurz wie möglich zu halten. Während die einen Warten, können die anderen Üben. Mit den anderen sich die Blauröcke der Feuerwehr gemeint, die diese Sperrungen auch immer nutzen um sich weiterzubilden. Nicht nur die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt, auch die Feuerwehr Birkenau kommt bei den Sperrungen zur Ausbildung.

 

Benjamin May vom Landratsamt Rhein Neckar und Ralf Mittelbach von der Abteilung Stadt hatten die Juni Ausbildung vorbereitet und die Feuerwehrangehörigen in zwei Gruppen aufgeteilt. Zur Standardausbildung gehört inzwischen die Einweisung in die Brandmeldeanlage, mit Feuerwehrinformationszentrum und Feuerwehrschlüsseldepot, da dieses einige Besonderheiten aufweist. Auch die Telefonanlage des Tunnels und die Technikzentrale des Westportals gehört zum regelmäßigen Ausbildungsangebot. Das ist auch wichtig um bei einem Einsatz routiniert das Einsatzgeschehen abarbeiten zu können.

 

Pünktlich um 20 Uhr, dem offiziellen Sperrtermin für die Wartung, lösten die Einsatzkräfte über das Feuerwehrbedienfeld die Tunnelsperrung aus. In den Kleingruppen wurde dann die Zusammenarbeit zwischen Einsatzleitwagen und Technikzentrale geprobt. Außerdem wurde der Standort für den Einsatzleitwagen festgelegt um den besten Funkkontakt sicherzustellen.

 

Mit dem Rettungstunnelfahrzeug wurden Übungsfahrten durchgeführt und der Fluchtstollen mit Querschläge begangen. Hier wurde auch der Sprechkontakt über die Notrufsäulen getestet. Wichtig waren der Feuerwehr auch die Begehung der Löschwasserentnahmestellen, sowie der im Tunnel für die Feuerwehr vorhandenen Entnahmestellen für Strom.

 

Zum Abschluss fand dann noch eine Begehung der Bereitstellungsraum für Feuerwehr und Rettungsdienst statt. Nach zwei Stunden endetet ein informativer Übungsabend, den wir sicher mit neuen Themen bei der nächsten Sperrung wiederholen werden.