Schreie gellen durch die Straßen – es brennt!
30. Mai 2011 | Von Feuerwehr Weinheim
In einem Abrisshaus in der Körnerstraße wurde dieses Szenario bei einer Übung der Feuerwehr Weinheim, Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen nachgestellt. Nach der Alarmierung mit dem Stichwort „Starke Rauchentwicklung in der Körnernstraße, mehrere Anrufe“ stellte sich vor Ort heraus, dass ein angenommener Brand im Erdgeschoss die gesamte Etage stark verraucht und dadurch den Fluchtweg abgeschnitten hatte. Zwei Bewohner machten sich an Fenstern im ersten Obergeschoss bemerkbar und wurden mit Leitern gerettet. Anschließend gingen mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Gebäudeinnere vor. Den Brand simulierte in diesem Fall eine Nebelmaschine, die gesundheitlich unbedenklichen Rauch produziert.
Das Besondere an dieser Übung: In Abrisshäusern kann mit „Wasser am Rohr“ vorgegangen und eine realistische Vorgehensweise geübt werden, ohne Angst vor Schäden am Gebäude oder Inventar befürchten zu müssen. Das Vorgehen im Innenangriff mit wassergefülltem Schlauch verlangt andere Verhaltensweisen der arbeitenden Trupps als bei „trockenen“ Übungen mit leeren Schläuchen. Schon das höhere Gewicht der Schläuche unter Druck sorgt für eine größere Beanspruchung der Feuerwehrleute. Ein Übungsinhalt war das richtige Öffnen „heißer Türen“, das heißt Türen zu Brandräumen, unter Abgabe von Wasser, bei dem es im Ernstfall eine Durchzündung heißer Rauchgase zu verhindern gilt. Der sogenannte „Flash-Over“ kann im Einsatz lebensbedrohlich sein.
Um die beschriebenen Verhaltensweisen zu trainieren ist die Feuerwehr Weinheim froh, wenn sie die Möglichkeit erhält, in Abrissobjekten im Stadtgebiet für den Ernstfall üben zu können.
