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Viel Raum nahm die Raumdiskussion ein

28. Februar 2008 | Von

Der Standort des neuen Feuerwehrhauses liegt am westlichen Ortseingang Oberflockenbachs an der Großsachsener Straße. Foto: Stadt Weinheim. Die Oberflockenbacher bekommen ihr Feuerwehrhaus. Räume für e „Der Standort des neuen Feuerwehrhauses liegt am westlichen Ortseingang Oberflockenbachs an der Großsachsener Straße. Foto: Stadt Weinheim. Die Oberflockenbacher bekommen ihr Feuerwehrhaus. Räume für eine spätere Zusammenlegung mit den Wehren Rippenweier und Ritschweier sind nicht vorgesehen. Das hat der Gemeinderat gestern Abend beschlossen. Gerade die Diskussion über die Räume nahm großen Raum ein. Die CDU hatte zunächst den Antrag gestellt, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Die Abstimmung darüber endete in einer Pattsituation, mit 16 zu 16 Stimmen, was eine Ablehnung des Antrags bedeutete. Holger Haring hatte ihn damit begründet, dass die Entscheidung für ein neues Feuerwehrhaus Oberflockenbach eine Abkehr vom ursprünglichen Feuerwehrkonzept bedeute. Dieses sieht vor, Stadtteilwehren langfristig zusammenzulegen, und drei zentrale Feuerwehrstandorte aufzubauen. Weil sich dagegen Widerspruch regte, beauftragte die Stadt eine externe Unternehmensberatung mit einer Strukturuntersuchung der Feuerwehr, Schwerpunkt Zusammenlegung. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wollte die CDU abwarten und mit ihnen als Grundlage entscheiden. So lange wollte die Verwaltung aber nicht warten, weil das den Zeitplan für den Bau verzögern würde. Das vorläufige Ergebnis der Untersuchung besagt: Die Ortsteilwehren Ritschweier, Rippenweier und Oberflockenbach können nicht zusammengelegt werden. Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht erklärte, warum: Zum einen würden dann die sogenannten Hilfsfristen überschritten. Die Feuerwehrleute kämen nicht rechtzeitig am Einsatzort an, wenn sie längere Anfahrten in Kauf nehmen müssten. Außerdem sei bei einer Zusammenlegung der Wehren damit zu rechnen, dass zwischen 30 bis 70 Prozent der Einsatzkräfte ihren Dienst quittierten. Das sei im damaligen Feuerwehrkonzept nicht berücksichtigt worden, sagte Albrecht. Wenn eine Zusammenlegung also gar nicht in Frage komme, wieso sollten die Oberflockenbacher dann so ein geräumiges Feuerwehrhaus bekommen? Diese Frage stellten einige Stadträte. Die von der Stadt vorgeschlagenen 472 Quadratmeter „“Gesamtnettonutzfläche““ waren der Mehrheit der Fraktionen zuviel. Zumal ursprünglich 400 Quadratmeter für alle drei Wehren veranschlagt waren, worauf Stefan Frank (GAL) hinwies. Dr. Elke König (CDU) fand die Zahl der Versammlungsräume überdimensioniert und schlug vor, dass die Oberflockenbacher für Tagungen auch das Weinheimer Feuerwehrzentrum nutzen könnten. Auch Günter Breiling (FDP) schlug vor, das Raumprogramm abzuspecken. Das wird die Verwaltung nun auch tun, in dem sie auf eine Erweiterungsoption für den Bau verzichtet. Diese Umplanung wird dazu führen, dass sich der Zeitplan verzögert. Der erste Spatenstich soll aber noch in diesem Jahr stattfinden. Zur Eile hielt Ortsvorsteher Kurt Weber an. „“Wir können uns keine Verzögerung mehr leisten““, sagte er, die Sicherheitsmängel der Alten Wehr seien gravierend, das Haus marode. Stadt- und Ortschaftsrat Gerhard Schmitt (CDU) erinnerte daran, dass der Gemeinderat schon 2005 beschlossen hatte, die Wehr neu zu bauen; wegen fehlender Gelder sei es aber nicht dazu gekommen. „“Es geht um die Sicherheit der Ehrenamtlichen““, sagte Christa Ohligmacher (Freie Wähler). Sie stellte den Antrag, geheim darüber abzustimmen, den Auftrag direkt an das Architekturbüro von Constantin Görtz zu vergeben, was die Stadt vorgeschlagen hatte. Der Antrag wurde abgelehnt; bei fünf Gegenstimmen und drei Enthaltungen entschied der Gemeinderat im Sinne der Stadtverwaltung. Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 28.02.2008″