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Sturmtief „Emma“ fegte über Weinheim

2. März 2008 | Von

Sirenenprobe entfiel um keine Panik zu verbreiten / Die Ruhe vor dem Sturm endete für die Weinheimer Feuerwehr um 8 Uhr am Samstagmorgen. Hier wurde die Abteilung Stadt auf die A5 gerufen um mehrere u Sirenenprobe entfiel um keine Panik zu verbreiten / Die Ruhe vor dem Sturm endete für die Weinheimer Feuerwehr um 8 Uhr am Samstagmorgen. Hier wurde die Abteilung Stadt auf die A5 gerufen um mehrere umgestürzte Bäume zu beseitigen. Da der Sturm zu dieser Zeit erkennen ließ, dass es nicht der letzte Einsatz sein würde, wurde sofort eine lokale Einsatzleitung im Feuerwehrzentrum Weinheim eingerichtet um die kommenden Einsätze anzunehmen und zu koordinieren. Aufgrund der Situation am Samstagmorgen entschied die Einsatzleitung die Sirenenprobe zu verschieben um die Bevölkerung nicht zu verunsichern beziehungsweise zu verängstigen. Alle Weinheimer Feuerwehrabteilungen waren im Einsatz, wobei der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens hauptsächlich in der Innenstadt und im Müllheimer Tal lag. Aber auch die Odenwaldgemeinden Rippenweier und Oberflockenbach gehörten zu den Einsatzschwerpunkten. Die Feuerwehr Weinheim war mit 105 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen im Einsatz um die Einsatzstellen im Stadtgebiet abzuarbeiten. Auch die interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Metropolregion klappte reibungslos. So waren in Weinheim zusätzlich Kräfte der Feuerwehr Heppenheim mit einer Drehleiter, die Feuerwehr Hemsbach mit einer Drehleiter, die Werkfeuerwehr Freudenberg mit einem Teleskopmast und die Stadtwerke Weinheim mit einem Hubsteiger im Einsatz um die örtliche Feuerwehr bei ihren 97 Sturmeinsätzen zu unterstützen. Außerdem arbeite die Einsatzleitung mit den Feuerwehren aus dem hessischen Birkenau und Viernheim zusammen und war so über die Situation im Umland informiert um gegebenenfalls Fahrzeuge und Material nachzufordern. Insgesamt mussten 36 Einsätze abgearbeitet werden, bei denen Bäume auf Gebäude, Pkw´s oder die Straße gestürzt waren. Mit Hilfe der Hubrettungsfahrzeuge der umliegenden Feuerwehren wurden 40 Dächer gesichert, bei denen hauptsächlich lose Ziegel auf die Straße zu fallen drohten. 8 mal musste man zu umgestürzten oder abgerissenen Verkehrsschildern und Werbetafeln ausrücken. Außerdem beschäftigte die Feuerwehr noch ein ausgebüchstes Kamel des Zirkus in der Viernheimer Straße, mehrere lose Kaminabdeckungen, 3 Wassereinsätze, ein Öleinsatz, eine beschädigte Ampel, und mehrere herabhängende Oberleitungen sowie ein herabhängender Schallschutzwall im Schlehdornweg und ein festgefahrener Pkw in Oberflockenbach. Spektakuläre Einsätze gab es in Weinheim auch. So wurden die Anwohner in der Mannheimer Straße überrascht, als plötzlich ein großer Ast durch das Dach in die Küche ragte. Das Ausmaß wurde den geschockten Bewohnern erst bewusst als sie sich den Schaden von außen betrachteten und feststellten, dass ein Baum auf ihrem Gebäude lag. Die Feuerwehr hatte den Einsatz nach 2 Stunden abgearbeitet. Auch im Schlehdornweg wo der Schallschutz zur Mannheimer Straße vom Winde verweht wurde, hielt die Feuerwehr und den Baubetriebshof der Stadt Weinheim längere Zeit in Atem. Die Postkreuzung musste auch zeitweise voll beziehungsweise teilweise gesperrt werden, da ein Dachgiebel und mehrere Dachziegel auf die Straße zu fallen drohten. Mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Hemsbach konnte auch dieser Einsatz abgearbeitet werden. Auch in der Schulstraße hatte der Sturm sein Unwesen getrieben und hier einen großen Baum umgeworfen sowie das Dach der Pestalozzi Schule beschädigt. Daher war auch hier eine Vollsperrung nötig um die Einsätze abzuarbeiten und niemand zu gefährden. Im Müllheimer Tal in Höhe der Gaststätte Zur Burg Windeck beschäftigte die Feuerwehr eine 8 Meter lange Fichte und sorgte ebenfalls für eine längere Vollsperrung. Aber selbst wenn diese nicht gewesen wäre, wäre der Verkehr spätestens in der Gorxheimer Talstraße zum liegen gekommen. Hier war ein abgerutschter Hang und brachte mehrere Bäume zum Umfallen die die Straße blockierten. Ein Zelt auf Weinheims Wahrzeichen der Burg Windeck musste auch gegen ein wegfliegen gesichert werden. Um 16.30 Uhr hatte die Feuerwehr Weinheim die Einsätze abgeschlossen. Von Seiten der Stadt Weinheim, war Feuerwehrdezernent und 1. Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner von der Einsatzleitung über die Einsatzschwerpunkte und die Schadenslage informiert worden. Auch wenn das Orkantief „Emma“ zunächst schwächer war als erwartet, so rät die Feuerwehr Weinheim dennoch auch heute tagsüber zur Vorsicht. Gerade Wälder sollten noch nicht betreten werden, bis das Forstamt alles kontrolliert hat. Außerdem weist die Feuerwehren darauf hin, dass manche Gefahrenstellen erfahrungsgemäß erst im Laufe der nächsten Tage entdeckt werden. Deshalb gefährden noch immer Bäume, abgeknickte Äste und lose Trümmerteile Fußgänger und Autofahrer. Die Feuerwehr appelliert an Hausbesitzer und Unternehmen, ihre Liegenschaften nach Abflauen des Orkantiefs unverzüglich in Augenschein zu nehmen. Bilder über unseren Link.