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Person abgestürzt, Verkehrsunfall mit LKW und Person in Grube – Ausbildungsgruppe der Feuerwehr Weinheim bereitet sich auf den Ernstfall vor

2. Juli 2014 | Von

Die Ausbildungsgruppe der Feuerwehr Weinheim hielt vor einigen Tagen ihren Praxistag „Technische Hilfeleistung“ im Feuerwehrzentrum ab. Das Ausbilderteam hatte einige Beispiele für die Teilnehmer, die aus fast allen Abteilungen der Weinheimer Feuerwehr ins Feuerwehrzentrum gekommen sind, vorbereitet.

„Willi“ stürzt ab

Nach kurzer Begrüßung durch den Ausbildungsverantwortlichen Thomas Keller, wurde auch gleich das erste Fallbeispiel abgearbeitet. „Willi“, so wurde der Dummy für diesen Tag getauft, ist beim anbringen des Tannenbaumes für das Richtfest seiner Garage aus einer Höhe von ca. 3 Metern abgestürzt und blieb auf einer Zwischenebene verletzt liegen. Nachdem ein erster Zugang mit einer Steckleiter geschaffen wurde und „Willi“ von Feuerwehrsanitätern erstversorgt wurde, entschied man sich ihn mittels der Drehleiter zu retten. Von den Teilnehmern wurde das Rollglis , eine Absturzsicherung sowie die Schleifkorbtrage aufgebaut und fachmännisch an der Drehleiter befestigt. Die Kunst für das Personal im Korb der Drehleiter war es nun, den Korb so über der Zwischenebene zu positionieren, dass die Schleifkorbtrage hinunter zur verletzten Person gelassen werden konnte. Wichtig war auch die Absprache zwischen den Seilführern und dem Personal oben bei der Person, dass die Seile jederzeit unter Zug standen und somit die Trage mit der verletzten Person ordentlich gesichert war.

Auffahrunfall zwischen zwei LKW’s

Als zweites Beispiel wurde ein Auffahrunfall zwischen zwei LKW’s angenommen. Der Fahrer des vorderen LKW war nicht eingeklemmt, klagte aber über Rückenschmerzen. Somit musste durch die Teilnehmer eine patientengerechte Rettung durchgeführt werden. Feuerwehrsanitäter untersuchten den Fahrer der diesmal durch ein Mitglied der Jugendfeuerwehr gespielt wurde. Es wurde eine Wirbelsäulenverletzung vermutet und somit wurde durch das übrige Personal die neue Rettungsplattform des Hilfeleistungslöschfahrzeuges aufgebaut und das Spineboard samt Fixierung vorbereitet. Nachdem dem Fahrer ein Stifneck angelegt wurde, begann man ihn vorsichtig auf das Spineboard zu legen und ihn über die Rettungsplattform nach unten zu bringen. Das gleiche Beispiel wurde nochmals mit dem sogenannten KED-System durchgeführt. Das KED-System ist eine Komplettfixierung für die Wirbelsäule des Verletzten. Auch hier wurde der Verletzte wieder über die Rettungsplattform nach unten gebracht.

Unvorsichtiger Autoschrauber

Nun war wieder „Willi“ am Zug. „Willi“ war diesmal ein unvorsichtiger Autoschrauber der wegen  Unachtsamkeit in seine Grube, über der er normalerweise Autos repariert, stürzte. Wieder kümmerten sich die Feuerwehrsanitäter um „Willi“ und diagnostizierten schwere  Kopfverletzungen. Diesmal war es die Aufgabe der Teilnehmer, mit dem sogenannten Dreibock über der Grube in Stellung zu bringen und eine Rettung durchzuführen. Die Teilnehmer entschieden sich hier für die Rettung mit dem Rollgnis sowie den Spineboard. Nach wenigen Minuten wurde „Willi“ gerettet und konnte dem fiktiv eingetroffenen Rettungsdienst übergeben werden.

Nachdem alle Gerätschaften eingeräumt und die Fahrzeuge bestückt waren, gab es noch eine kleine Nachbesprechung des Tages. Die Teilnehmer bedankten sich und waren sich einig, dass sie heute wieder etwas für ihre nächsten Lehrgänge und den Einsatzdienst innerhalb ihrer jeweiligen Einsatzabteilung gelernt haben.