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Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuz gut aufgestellt

27. Februar 2009 | Von

Wenn man den Fernseher einschaltet, sieht man immer wieder schwere Unfälle. Von Explosionen über Brände bis hin zu Verkehrsunfällen. Schnell kommen zahlreiche Rettungswagen und nehmen die Verletzten auf, um sie ins nächste Krankenhaus zu fahren. Die Realität sieht leider etwas anders aus“ wie Christoph Scherer, Leiter der Schnelleinsatzgruppe Nord des Deutschen Roten Kreuz erläutert. In der Erstphase stehen häufig noch gar nicht so viele Rettungsmittel zur Verfügung. Daher kommen bei Einsätzen mit vielen Verletzten oft die Schnelleinsatzgruppen in den Einsatz. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, einen sogenannten Behandlungsplatz 25 aufzubauen. Das heißt, dass dieser Platz dafür ausgelegt ist, dass 25 Verletzte innerhalb einer Stunde behandelt werden können. Sollte es noch mehr Verletzte geben, müssten weitere Einheiten alarmiert werden. Das Deutsche Rote Kreuz ist für so einen Einsatz bestens gerüstet, dies bewiesen die ehrenamtlichen Helfer am vergangenen Samstag auf dem Weinheimer Stadion Parkplatz. Innerhalb kürzester Zeit hatte die Schnelleinsatzgruppe 5 Zelte aufgebaut und Behandlungsplätze eingerichtet. Christoph Scherer ist sehr zufrieden mit seiner Mannschaft zumal hier nicht nur die SEG Nord am Werk war, sondern auch eine Einheit aus Oftersheim und Umgebung. Außerdem wurde so ein Behandlungsplatz zum ersten Mal nach dem neuen landesweiten Konzept im Rhein Neckar Kreis aufgebaut. Daher wurden auch alle Stationen nochmal durchgesprochen und erklärt. Zunächst werden die Verletzten an den Eingang des Behandlungsplatzes gebracht. Hier findet eine sogenannte Sichtung statt. Das heißt, dass der Patient von einem Notarzt untersucht und in eine von 4 Kategorien eingeteilt wird. In den Kategorien wird die Schwere der Verletzung festgehalten. Parallel dazu wird für den Patient eine Anhängekarte erstellt. Diese dient zum einen um ihn wieder zu identifizieren und zum anderen werden hier aber auch wichtige Details zu seinem Gesundheitszustand festgehalten. Zusätzlich wird eine Suchdienstkarte für den Verletzten ausgestellt, damit man später bei Anfragen von Angehörigen Auskunft geben kann. Nach der Sichtung, die wegen der Vielzahl der Verletzten recht schnell gehen muss, wird der Patient aus dem Zelt gebracht. Hinter diesem Zelt sind nun weitere Zelte aufgebaut die den Kategorien entsprechen. Bei den Leichtverletzten ist das dann eher als Betreuung zu verstehen, während die Schwerverletzten in ihrem Zelt auch mit notfallmedizinischem Gerät versorgt werden können. Bei denen die mittelschwer verletzt sind, sind ebenfalls Verbandsmaterial und eine abgeschwächte Form an medizinischem Gerät vorhanden. Im letzten Zelt müssten im ungünstigsten Fall Personen untergebracht werden, für die es keine Hilfe mehr gibt. Hinter den Zelten ist der Ausgang des Behandlungsplatzes. Hier werden dann die Rettungswagen koordiniert. Das heißt, dass die Ärzte des Behandlungsplatzes entscheiden nach welcher Priorität und in welches Krankenhaus jeder einzelne Verletzte abtransportiert wird. „“Von einem Einsatz dieser Größenordnung blieben wir bisher glücklicherweise verschont““ so Scherer, „“aber wenn man sich das Ergebnis unserer Übung anschaut, so sind wir für den Ernstfall durchaus gut aufgestellt“. Auch die Feuerwehr Weinheim informierte sich über die Arbeit der SEG, dabei entstand auch Bild und Text.