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Die Weschnitz blieb im Bett

14. Januar 2011 | Von
Weschnitz Hochwassser bei Nacht

Weschnitz Hochwassser bei NachtDieser Bericht wird über das Wochenende mit weiteren Informationen ergänzt. Stand 14. Januar 18 Uhr. Einsatzkräfte in Weinheim ziehen positive Bilanz – Hochwasserbekämpfung war aber aufwändig und nicht billig. Die Weschnitz hat aufgegeben. Rund 170 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der DLRG, der Stadt Weinheim und des Gewässerschutzes des Regierungspräsidiums haben in der Nacht zum Freitag in einem aufwändigen Einsatz verhindert, dass der vorübergehend zum reißenden Fluss angeschwollenen Odenwaldbach über die Ufer getreten ist.

Erst am frühen Morgen konnte Weinheims Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht den Einsatz mit Schwerpunkt an den Weschnitzdämmen im Westen der Stadt für beendet erklären. Rund 5000 Sandsäcke und mehrere Tonnen Kies waren nötig, um den östlichen Damm des Flusses zwischen Autobahnbrücke und Weidsiedlung zu stützen. Das Schlimmste, ein Einbrechen des Dammes, konnte damit verhindert werden. Gestern (Freitag) morgen gab es dann offiziell Entwarnung, die Weschnitz verringerte wieder Stunde um Stunde ihren Wasserpegel. Albrecht betonte, dass der Erfolg des Einsatzes vor allem auf das engagierte Zusammenwirken mehrerer Einheiten zurückzuführen sei. Die Weinheimer Wehr bekam Unterstützung aus Birkenau, aber auch vom DLRG und vom THW. Besonders eng und bewährt sei die Zusammenarbeit zwischen der Wehr und dem Weinheimer Tiefbauamt, erklärte der Kommandant. Auch das THW Sinsheim half mit einer Ladung gefüllter Sandsäcke aus, das Rote Kreuz sorgte nachts für die Verpflegung der Einsatzkräfte.

19 Einsätze in einer Nacht mussten die Feuerwehrleute der Abteilung Stadt in der Hochwassernacht absolvieren, dazu kamen Kontroll- und Absicherungsmaßnahmen, sowie vollgelaufene Keller. Alleine die Abteilung Rippenweier musste dazu neunmal ausrücken, weil der „Apfelbach“ entlang der Landesstraße 596 in Richtung Hirschberg teilweise überlief. Zwischen Heiligkreuz und Großsachsen geriet ein Hang ins Rutschen, so dass Schlamm und Erde auf die Straße fielen. In Sulzbach musste ein umgestürzter Baum von der Straße entfernt werden.

Dank dem fachmännischen Einsatz der Rettungskräfte blieb das schlimmste Weschnitzhochwasser seit 1995 ohne weitreichende Auswirkungen; es war allerdings nicht ganz billig. Die Kosten der Hochwassernacht betragen nach einer ersten Schätzung der Feuerwehr rund 30 000 Euro.



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