Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Die Stadt steht hinter ihrer Feuerwehr

6. April 2009 | Von

Zur diesjährigen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim konnte Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht neben Oberbürgermeister Heiner Bernhard auch zahlreiche Vertreter des Gemeinderates von allen Fraktionen in der Keltensteinhalle in Rippenweier begrüßen. Auch die Ortsvorsteher der Weinheimer Ortsteile waren der Einladung gefolgt. Oberbürgermeister Heiner Bernhard lobte das große Engagement das die Feuerwehr im letzten Jahr nicht nur bei den Einsätzen zeigte, sondern auch bei sozialen Projekten sowie der Mitarbeit bei der Strukturuntersuchung. Er betonte, dass die Stadt und der Gemeinderat mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Oberflockenbach zeigen, dass man zu den einzelnen Standorten steht und diese auch erhalten möchte. Nun müssen die einzelnen Feuerwehrabteilungen den Personalstand halten und ausbauen um auch in den kommenden Jahren den gut funktionierenden Brandschutz sicherzustellen. Er stellte fest, dass es die richtige Entscheidung war Reinhold Albrecht mit seiner langjährigen Erfahrung als Stadtbrandmeister hauptamtlich einzusetzen. Das erstellte Feuerwehrkonzept zeigt viele Ziele auf, die umgesetzt werden müssen. Die Stadt Weinheim wird sich bemühen, diesem Standart gerecht zu werden. Oberbürgermeister Heiner Bernhard lobte in seinem Grußwort auch die erste Kinderfeuerwehr, die im Ortsteil Sulzbach gegründet wurde. Durch das frühzeitige heranführen von Kindern an die örtliche Jugendfeuerwehr hofft er, dass die Feuerwehr auch in Zukunft keine Nachwuchssorgen bekommt.Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht stellte in seinem Bericht fest, dass die Feuerwehren in Deutschland, wie auch die Weinheimer Feuerwehr mit einer vielzahl von Problemen konfrontiert werden. So stehen die Einführung des Digitalfunks, Änderung des Feuerwehrgesetzes, die Novellierung der Landesbauordnung, Satzungsänderung und vieles mehr auf der Agenda der Feuerwehr. Die Anforderungen und Erwartungen an die Leistungsfähigkeit sind in den letzten Jahren ständig gestiegen und neue Aufgabenfelder sind hinzugekommen. Gleichzeitig sah sich die Weinheimer Wehr im Personalbereich mit einem Rückgang konfrontiert, der jedoch in 2008 erfreulicherweise kompensiert werden konnte. Der Einsparungsdruck der Verwaltung nimmt ständig zu. Stadtbrandmeister Albrecht dankte dem Gemeinderat und der Verwaltung trotz der schwierigen Lage für die Unterstützung und die Mittel zur Ersatzbeschaffung oder auch für den Kauf neuer moderner Einsatzgeräte. Er mahnte aber auch an, dass die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes konsequent erfolgen muss und es keine weiteren Kürzungen wie bei der Aufstellung des Haushaltsplanes 2009/2010 geben darf. Auch auf die Einsatzzahlen im Berichtsjahr 2008 ging der Stadtbrandmeister ein. So musste die Weinheimer Wehr 903 Feuerwehreinsätze, Hilfeleistungen und Sicherheitswachen leisten. Im Vergleich zum Jahr 1995 wo die Wehr 281 Feuerwehreinsätze abarbeiten musste, ist die Einsatzbelastung um mehr als das Dreifache gestiegen. Der Personalstand betrug am 31.12.2008 insgesamt 330 aktive Angehörige davon 298 männlich, 32 weiblich. Das Durchschnittsalter der gesamten Wehr beträgt 44,7 Jahre. Die Einsätze gliedern sich wie folgt 100 Brandeinsätze, 387 technische Hilfeleistungen, 59 Gefahrguteinsätze, 9 Tierrettungseinsätze 159 Fehleinsätze und Einsätze ausgelöst durch Brandmeldeanlagen,126 Sicherheitswachen, 25 Notfallseelsorgeeinsätze, 38 Notfalleinsätze der Helfer vor Ort. Im Bereich der Ausbildung wurden, neben Grundausbildungs-, Truppführer-, Maschinisten- und Sprechfunkerlehrgang auf Standortebene auch zusätzliche Lehrgänge angeboten. Weiterführende Lehrgänge Umweltschutz, Gruppenführer, Zugführer sowie Strahlenschutz und vorbeugender Brandschutz absolvierten die Feuerwehrangehörige in Bruchsal an der Landesfeuerwehrschule. Aber auch die Jugendfeuerwehrausbildung kam nicht zu kurz. Regelmäßige Teilnahme an Jugendwartlehrgängen, sowie an Seminaren für die Führungskräfte der Jugendfeuerwehr wurden besucht. Nur durch die Teilnahme an Lehrgängen, Seminaren und sonstigen Ausbildungsveranstaltungen kann die Qualität der Wehr gehalten und ausgebaut werden. Wilhelm Bausch berichtete über die Aktivitäten der Alterskameraden und Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Schäfer über die Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr. Beide hatten im vergangen Jahr wieder einen vollen Terminkalender. Bei der Jugendfeuerwehr war die Reise nach Polcanto in der Toskana das Jahreshighlight, während die einzelnen Altersabteilungen Ausflüge in die Rhön, die Pfalz, den Titisee und das Altmühltal unternahmen. Für 25 Jahre aktiven Dienst konnten Eric Ahrens, Michael Sauer, Sven Ballas, Holger Harnisch und für 40 Jahre Hermann Böhler, Alfred Albrecht, Walter Wolf geehrt werden. Benjamin Münd wurde zum Oberfeuerwehrmann, Frank Littmann zum Hauptfeuerwehrmann, Sven Weygoldt zum Brandmeister und Herbert Kilian zum Oberbrandmeister befördert. Ein besonders Dankeschön ging an Albrechts bisherigen Stellvertreter Rolf Tilger für seine geleistete Arbeit als stellvertretender Kommandant der Weinheimer Feuerwehr. 1995 wurde Hauptbrandmeister Rolf Tilger zum Stellvertreter von Hermann Franzmann und später dann von Albrecht gewählt und übte sein Amt mehr als 13 Jahre aus. Als Zeichen des Dankes übereichte Albrecht ihm und seiner Frau, einen Gutschein für einen Aufenthalt im Feuerwehrhotel Titisee. Oberbrandmeister Ralf Mittelbach wurde für seine Verdienste um den Aufbau und die Förderung der Jugendfeuerwehr im Kreisfeuerwehrverband Rhein Neckar vom stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart Marcel Menz mit der Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Rhein Neckar ausgezeichnet. Auch die Jugendfeuerwehr Weinheim an der Spitze Markus Schäfer und Tobias Kain dankten Mittelbach im Namen der Weinheimer Jugendfeuerwehr und überreichten einen Gutschein. Traditionsgemäß wurden anlässlich der Hauptversammlung die ausscheidenden Angehörigen der Jugendfeuerwehr Dennis Maleschewski, Jonas Braun, Benjamin Wiegand und Patrick Bayer wurden per Handschlag in die aktive Wehr übernommen.