Erst in der Tracht, dann in Gummistiefeln – Feuerwehrmann Bernd Guthier und Frau ist Kerwepaar
8. August 2015 | Von Weinheimer Nachrichten
Weinheimer Kerwe: Bianka und Bernd Guthier sind in diesem Jahr das Kerwepaar / Seit Jahren hilft die ganze Familie bei der Regatta
Weinheim. Die kommenden Tage sind bei Bianka und Bernd Guthier durch die Weinheimer Kerwe vollkommen durchgetaktet. Das liegt aber nicht nur daran, dass beide heute um 16.30 Uhr bei der Eröffnung am Marktplatz als Kerwepaar die Woinemer Tracht tragen und später am Langen Tisch Oberbürgermeister Heiner Bernhard und seiner Frau Gudrun Tichy-Bernhard Kuchen und Wein überreichen werden.
Mehrere Arbeitseinsätze
Bei der „Nacht der 1000 Lichter“ hilft Bernd Guthier am Samstag als Feuerwehrmann im Schlosspark beim Aufbau des Lichterparks, während seine Frau im Schlosshof an der Kasse sitzt und das Kerwesymbol verkauft.
Sonntags binden sich Guthiers im Kerwehaus in der Münzgasse die Helferschürze um und helfen in der Küche und im Service des Heimat- und Kerwevereins „Alt Weinheim“. Wenn schließlich am kommenden Montag die Kinder bei der Kerweregatta ihre selbst gebauten Boote auf dem Gerberbach um die Wette schwimmen lassen, verteilt Bernd Guthiers Mutter Trude die Startnummern, und sein Vater Fred steht mit ihm zusammen in Gummistiefeln im Wasser, um zusammen mit Bernd Guthiers Kindern Lisa und Marcel die Boote herauszufischen und die Preise zu verteilen, auf die Bianca Guthier am Ziel ein waches Auge hat.
Schon 1990 Kerwe-Bräutigam
Als 19-Jähriger war der Weinheimer 1990 schon einmal offizieller „Kerwe-Bräutigam“. Damals kannte er seine Frau Bianca, geborene Dambier, allerdings noch nicht. Vor 20 Jahren gaben sich beide in der Peterskirche das Ja-Wort. Diese Woche feierten sie ihren Hochzeitstag, ehe sie beim Heimat- und Kerweverein „Alt Weinheim“ mit der passenden Tracht ausgestattet wurden.
Helfer in Krisengebieten
Auch als THW-Helfer bei internationalen Einsätzen hat Bernd Guthier mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt half er im Oktober vergangenen Jahres im Senegal im Zuge der Ebola-Epidemie. Hilfseinsätze führten ihn unter anderem auch nach einer Schneekatastrophe nach Slowenien, zum Aufbau eines Flüchtlingscamps nach Syrien oder auf die vom Erdbeben heimgesuchte Insel Tahiti.
Jetzt aber ist sein Einsatz in Sachen Kerwe gefragt, und dabei kann er sich auf seine Frau Bianca voll und ganz verlassen. Den Spruch, den sie heute am Langen Tisch vortragen werden, haben sie schon gemeinsam einstudiert.
Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 07.08.2015/ Drawitsch
