Rauchmelder sollen ab August 2014 Pflicht werden
20. Juni 2013 | Von Feuerwehr Weinheim
Informationsveranstaltung der G/AL befasst sich mit den kleinen Lebensrettern im Haus.
Weinheim. Gleich anfangs ging es schon um das sichere Zuhause, das Thema in der Informationsveranstaltung, zu der die Grünen / Alternative Liste (GAL) eingeladen hatte.
Zur Einstimmung hat Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner berichtet, was ihn als Feuerwehrdezernent gerade in den letzten Monaten bewegt hat: Zwei Frauen waren an Rauchvergiftung gestorben, jede Hilfe kam zu spät. Vermutlich hätten einfache Rauchmelder in diesen Fällen geholfen. Sie verhüten zwar keine Brände, aber der frühzeitige Warnton weckt Schlafende und Mitbewohner, so dass die Wohnung schnell verlassen werden kann, bevor die Bewusstlosigkeit durch Rauchvergiftung einsetzt. Denn dies, so erläuterten dann auch die Fachleute von der Feuerwehr, sei die eigentliche Gefahr, das Feuer selbst schade erst in der Folg
Aber noch vor den Darstellungen der Feuerwehr informierte Landtagsabgeordneter Uli Sckerl von einer längeren Anhörung in Stuttgart, an der er kurz zuvor noch teilgenommen hatte: Endlich sollen auch in Baden-Württemberg Rauchmelder in allen Gebäuden Pflicht werden, zum Stichtag 31. August 2014. Das sei zwar noch etwas hin, aber schon jetzt für das Thema zu sensibilisieren, das sieht auch die Feuerwehr als ihre Pflich. Sehr angetan von den nun endlich kommenden Regelungen zeigte sich auch die Moderatorin des Abend, GAL-Stadträtin Elisabeth Kramer: „Wir sind gerade als Grüne froh über unsere Freiwillige Feuerwehr, aber sie kann nicht nur immer hinterher retten und löschen.“ Vorbeugende Maßnahmen ergaben sich denn auch den Berichten der beiden Feuerwehrkommandanten Reinhold Albrecht und Ralf Mittelbach, die mit Unterstützung weiterer Feuerwehrleute den Informationsteil eindrucksvoll gestalteten. Neben den Rauchmeldern ging es um zu schließende Türen, denn vielen Menschen sei nicht klar, dass sie damit immerhin das Ausbreiten eines Brandes recht gut verhindern oder zumindest verzögern können. Das bedeutet: Kellertüren, aber auch Wohnungstüren geschlossen halten, und im Brandfall verrauchte Gebäudeteile meiden.
Noch weiter in die technischen Möglichkeiten für ein sicheres Zuhause ging es mit Dr. Peter Moos, Partner der Handwerkskammer Mannheim. Als Elektroingenieur und Beauftragter für Mobile Wohnberatung kannte er viele hilfreiche Systeme, die nicht nur für Ältere zu einem sicheren Umfeld beitragen. Sein Angebot einer kostenlosen Erstbegutachtung einer Wohnung hinsichtlich deren Barrierefreiheit ist eine wichtige Hilfe, gerade in Hinblick auf die vielfältigen Möglichkeiten zur sinnreichen Beleuchtung, besseren Begehbarkeit und zweckmäßigen Warnsystemen.
Quelle Weinheimer Nachrichten vom 19.06.2013
