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Nord und Altstadt Weinheim kurzzeitig überflutet

27. Juli 2010 | Von
Weinheim unter Wasser

Weinheim unter WasserDas Wasser kam zweitweise aus der Kanalisation an die Oberfläche und drückte dabei die Kanaldeckel in die Höhe. Es waren nur 15 Minuten, aber die hatten es in sich: Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Notrufe, die bei der Feuerwehr im Minutentakt eingehen. Binnen weniger Minuten herrscht Großalarm im Weinheimer Stadtgebiet, am stärksten betroffen ist die Nordstadt; dort vor allem die Bereiche rund um die Nördliche Hauptstraße und den Bahnübergang an der B 3. Auch die Altstadt hat es schwer getroffen, die Grundelbachstraße gleicht zeitweise einem kleinen Fluss, stellenweise steht das Wasser 30 Zentimeter hoch. Bis 19 Uhr zählt die Feuerwehr rund 70 Einsätze in der Stadt. Am Schlossberg wird gelagertes Bauholz mit Bauschutt und sonstigem Material weggeschwemmt, eine gefährliche Mischung für die vorbeifahrenden Autos. Dramatische Szenen spielen sich kurz nach Einsetzen des Starkregens am Suezkanalweg ab. Das Wasser drückt aus dem Boden, Kanaldeckel werden in die Höhe gedrückt. In der Unterführung bleibt eine Frau mit ihrem Fahrzeug stecken, mit im Auto befindet sich ihr kleines Kind. Das Wasser steigt unablässig, läuft bereits ins Fahrzeug. Die Feuerwehr ist rechtzeitig vor Ort und kann Schlimmeres verhindern. Auch die Ortsteile bleiben von dem Unwetter nicht verschont, etwa 20 Einsatzstellen werden bis gegen 18 Uhr gemeldet. Unter anderem in Sulzbach bietet sich ein spektakuläres Bild: Das Sulzbächle sucht sich seinen Weg über die Bachgasse und – so berichten es Augenzeugen – rauscht einem Sturzbach gleich den berg hinab. Als alle Einsätze in den Stadtteilen abgearbeitet sind – es handelt sich überwiegend um vollgelaufene Keller – kommen die Wehren zur Unterstützung in die Innenstadt. Damit steigt die Zahl der Einsatzkräfte auf gut 120, die in der gesamten Stadt zusammengezogen werden.

 

Mit dabei ist auch die Feuerwehr Viernheim im Zuge der so genannten Überlandhilfe, die Schnelleinsatzgruppe des DRK wird für die Versorgung der Helfer hinzugezogen. Erst nach 19 Uhr entspannt sich die Lage, die Einsätze selbst dauern noch länger.

 

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Bericht Rhein Neckar Zeitung

 

 

Quelle Weinheimer Nachrichten Sandro Furlan Bild: Schilling / Dabisch