Weinheimer Feuerwehr besucht Kommandantenseminar
17. November 2009 | Von Feuerwehr Weinheim
„Blau unterstützt Rot“ unter diesem Motto stand das Führungsseminar des Kreisfeuerwehrverband Rhein Neckar, das am vergangen Freitag im Bürgerhaus Altlußheim stattfand. Auch Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht nahm mit seinem Stellvertreter Wolfgang Eberle daran teil. Neu war das Thema für die Weinheimer Feuerwehr nicht, da man gerade mit dem Technischen Hilfswerk aus Viernheim, Ladenburg und Heidelberg öfter gut zusammen arbeitet.
Die letzte gemeinsame Aktion fand im Spätsommer statt, als sich die Hilfsorganisationen auf dem Famila Parkplatz in Weinheim präsentierten. Aber auch zum Technischen Hilfswerk Mannheim bekam man in den letzten Monaten Kontakt und so fand auch bereits eine erste gemeinsame Jugendübung statt.
„Blau unterstützt Rot“ ist für die Feuerwehr Weinheim ein selbstverständliches Miteinander und so war es natürlich auch klar, dass man das Angebot des Kreisfeuerwehrverbands nutzte und an dem Seminar teilnahm.
Bürgermeister Hartmut Beck begrüßte die 59 Teilnehmer aus dem Rhein Neckar Kreis und stellte ihnen auch gleich die Vorzüge der idyllisch gelegenen Ortschaft vor. Auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Hans Joachim Gottuck begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich bei Kommandant Peter Bierlein, der sich mit seinen Feuerwehrangehörigen um die Ausrichtung der Veranstaltung kümmerte. Sein besonderer Gruß galt dem Geschäftsführer des Technischen Hilfswerk Markus Jaugitz sowie dem Referent des Abends Bernd Guthier sowie dem Obmann der Alterskameraden Bernd Dittes. Bernd Guthier vom Ortsverein Heidelberg stellte in seinem zweistündigen Vortrag das Technische Hilfswerk im Geschäftsbereich Mannheim vor. Er gab auch einen kurzen Einblick zu Einsätzen die man im Bereich Altlußheim bereits hatte. Hier erwähnte er den Transport der Concord ins Auto und Technik Museum Speyer sowie den Brand der Zigarrenfabrik in Neulussheim.
Im weiteren Verlauf des Vortrags stellte er die Arbeit, die Aufgaben und die einzelnen Fachgruppen des Technischen Hilfswerks vor. Auch die Organisation sowie die Standorte in der Region mit den verschiedenen Fahrzeugen brachte er den Führungskräften von Rot näher. Das THW verfügt in Deutschland über 800 hauptamtliche und 70000 ehrenamtliche Helfer. Zu einen der größten Einsätze in der Geschichte des Technischen Hilfswerks zählt bisher die Oder Flut 2002. Guthier berichtete, dass das THW im Ausland autark agieren kann. Auch die Feuerwehr kann immer Fachberater bei Einsätzen anfordern die dem Einsatzleiter die Möglichkeiten der Unterstützung aufzeigen können. Einig waren sich alle darin, dass wenn es schnell gehen muss die Feuerwehr den Einsatz fährt. Wenn es allerdings länger dauert das Technische Hilfswerk nachrückt, da es eine gewisse Vorlaufzeit benötigt. Gemeinsame Einsatzmöglichkeiten gerade im Rhein Neckar Kreis gibt es einige. Als Beispiel nannte Guthier Waldbrände, bei denen das Technische Hilfswerk Faltbehälter für provisorische Löschwasserreserven bereitstellen könnte oder mit einer speziellen Sprengtechnik Schläuche zur Explosion bringen könnte um die Brandbekämpfung zu unterstützen. Außerdem steht dem THW schweres Räumgerät zur Verfügung, dass bei Einstürzen oder Unwetterschäden angefordert werden könnte.
Durch den Vortrag konnte den Führungskräften eindrucksvoll dargestellt werden, dass man gar nicht so weit von einander entfernt ist und Blau durchaus öfters Rot unterstützen könnte. Verbandsvorsitzender Hans Joachim Gottuck bedankte sich bei Bernd Guthier für den Vortrag und wünschte sich, dass die Unterkreisführungsgruppen das Angebot des Technischen Hilfswerk nutzen und deren Fachberater zu ihren Übungen und Einsätzen rufen.
