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Neues aus Eisleben

15. März 2009 | Von

Am vergangenen Wochenende war die Feuerwehr Weinheim mit einer Abordnung unter der Leitung von Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht sowie Feuerwehrdezernent und 1. Bürgermeister Doktor Torsten Fetzner der Einladung zur Jahreshauptversammlung der Partnerfeuerwehr der Lutherstadt Eisleben gefolgt. Bericht aus der Mitteldeutschen Zeitung vom 15.03.2009: 16 Jahre im Dienst der Bürger aktiv / Erfolgreiches Wirken des ehemaligen Wehrleiters Wolfgang Hochmuth gewürdigt.Das Bild zeigt Wehrleiter Rene Wunderlich (links) überreichte Wolfgang Hochmuth einen Reisescheck.VON HANS-JOACHIM PADUCH: Für Wolfgang Hochmuth waren es bewegende Momente, als sein Nachfolger im Amt des Leiters der Eisleber Feuerwehr, Rene Wunderlich, ihn während der Jahreshauptversammlung nach vorn bat. Hochmuth hatte die Eisleber Wehr 16 Jahre lang erfolgreich geleitet und sein Amt auf eigenen Wunsch nun abgegeben. Viele Dankesworte gab es für seinen jahrelangen unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz im Interesse der Sicherheit der Bürger. Unter anderem von Oberbürgermeisterin Jutta Fischer, Kreisbrandmeister Steffen Hohmann, einer Delegation der Partnerfeuerwehr aus Weinheim und natürlich seinem früheren Stellvertreter Rene Wunderlich. Dieser überreichte Hochmuth und seiner Ehefrau einen Reisescheck, denn er habe sich etwas Urlaub redlich verdient. Hochmuth, dem der Abschied aus seiner Funktion sichtlich nicht leicht fiel, zeigte sich berührt von der gelungenen Überraschung durch seine Wehrmitglieder. „Ich werde weiter im aktiven Dienst bleiben“, versicherte er. Zuvor hatte Steffen Ottilie als nunmehr stellvertretender Wehrleiter den Bericht über das Jahr 2008 vorgetragen. Darin konnte der Wehr und ihren Einsatzkräften bescheinigt werden, dass sie alle Aufgaben zum Schutz der Bürger der Lutherstadt und des Mansfelder Landes schnell und in hoher Qualität erfüllt haben. Insgesamt ist die Eisleber Wehr im vergangenen Jahr zu 105 Einsätzen ausgerückt. Den größten Teil davon nahm die Hilfeleistung mit 54 Einsätzen ein. 27 Mal mussten die Feuerwehrleute zur Brandbekämpfung ausrücken. Aber auch entlaufene Pferde oder Insektenabwehr führte zur Alarmierung. Zu den besonders tragischen Vorfällen gehörten ein Arbeitsunfall in Hübitz und ein Wohnungsbrand am Schloßplatz, wo jeweils ein Mensch nur noch tot geborgen werden konnte. Auch der Silobrand am 10. September sei noch gut in Erinnerung, sagte Ottilie. Dabei habe der in dem Behälter gelagerte Metallstaub Feuer gefangen und akute Explosionsgefahr bestanden. Das habe der Einsatz einer Wärmebildkamera und die Beratung mit Experten ergeben. Letztlich konnte die Gefahr aber gebannt und eine Explosion verhindert werden. Ottilie verwies darauf, dass der Einsatz einer Wärmebildkamera bereits mehrfach erforderlich geworden sei. Da sie aber erst von einem anderen Standort angefordert werden müsse, „vergeht sehr viel Zeit, die im Einsatz einfach nicht vorhanden ist“. Daher der dringliche Wunsch der Wehr nach einer eigenen Wärmebildkamera. Eine erfolgreiche Arbeit sei aber nur möglich, so Ottilie, wenn auf gut ausgebildetes Fachpersonal zurück gegriffen werden kann. Deshalb haben die Eisleber am Institut der Feuerwehr in Heyrothsberge 23 Lehrgänge absolviert. Der Ausbildungs- und Brandsimulationscontainer sei zur Ausbildung intensiv genutzt worden, und mit dem Dekontaminationsfahrzeug, das in den Kreis-Gefahrgutzug eingebunden ist, wurden 254 Ausbildungsstunden absolviert. Die Mitglieder der Wehr sind aber auch bei vielen anderen öffentlichen Veranstaltungen aktiv geworden, waren bei der Wiese dabei, sind im Theater und bei anderen Veranstaltungen auf Brandwache, leisten Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten, führen Tage der offenen Tür durch, grillen Röster beim Zuckertütenfest und, und, und… Auch der Kinder und Jugendarbeit wird hohes Augenmerk geschenkt. In der Jugendfeuerwehr bereiten sich 17 Jungen und drei Mädchen auf ihren aktiven Einsatz vor. Und im Verlauf dieses Jahres soll noch eine Kinderfeuerwehr hinzu kommen. Das alles sei ohne die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Oberbürgermeisterin und dem Stadtrat sowie vielen anderen Partnern, wie dem Förderverein der Wehr und vielen Sponsoren nicht möglich, meinte Wehrleiter Wunderlich, der diesen Partnern ein herzliches Dankeschön für die stete Unterstützung sagte. Oberbürgermeisterin Jutta Fischer nutzte die Gelegenheit, um den 50 aktiven Feuerwehrleuten und den 20 Mitgliedern der Jugendwehr für ihre Arbeit zu danken. Ihr besonderer Dank galt Wolfgang Hochmuth. „Vieles von dem, was wir heute hier vorfinden, trägt seine Handschrift.“ Auch sie machte sich für die Anschaffung einer Wärmebildkamera stark. Die Summe sei trotz der sehr kritischen Lage im Haushalt der Stadt eingestellt, sagte sie und forderte in diesem Zusammenhang die Unterstützung der Landesregierung ein. Dazu gab es den Tipp von Staatssekretär Rüdiger Erben, bis zum 31. März einen Antrag auf Investitionsförderung zu stellen. Erben stellte sich hinter die Forderung, die Wehren in den Gemeinden zu erhalten, eine „Zusammenlegung“, wie sie häufig im Zuge der Kommunalreform angemahnt werde, zu vermeiden, und machte die Wehren mit einigen zu erwartenden Veränderungen vertraut. Grüße überbrachte Torsten Fetzner, 1. Bürgermeister der Partnerstadt Weinheim, der mit einer Feuerwehrdelegation unter Leitung von Stadtkommandant Reinhold Albrecht angereist war. Die Partnerschaft beider Wehren besteht inzwischen 15 Jahre. Die Feuerwehr Eisleben im Internet.