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Übungsalarm in Sulzbach – Feuerwehr löscht Kellerbrand

15. Juni 2015 | Von

Kurz nach 14 Uhr rückte die Abteilung Sulzbach am Samstag in die Kleiststraße zu einem gemeldeten Kellerbrand ins dortige Gemeindezentrum aus. Abteilungskommandant Karsten Fath und sein Stellvertreter Christian Knapp hatten die Übung ausgearbeitet und für die eingesetzten Kräfte ein anspruchsvolles Szenario vorbereitet. Vor Übungsbeginn wurde der Keller mit einer Nebelmaschine verraucht und eine Übungspuppe im Keller versteckt. Außerdem wurden verschiedene Hinweisschilder angebracht, auf denen verschiedene Beschreibungen für die Einsatzkräfte standen. Diese Hinweise sind wichtig, um bei einem Übungsalarm realitätsnah darzustellen wie sich das Feuer entwickelt. So findet man hier Hinweise, wie lange zum Beispiel gelöscht werden muss um den gewünschten Löscherfolg zu erzielen. Da in dem Gebäude nicht mit echtem Feuer geübt und natürlich auch kein Wasser abgeben werden kann, helfen diese Hinweise um die Übung auch vom zeitlichen Ablauf einem realen Brand anzugleichen.

 

Unterstützt wurde die Abteilung Sulzbach von der Abteilung Stadt mit dem erweiterten Löschzug sowie dem Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz. Die beiden Abteilungen bilden innerhalb der Weinheimer Feuerwehr den Ausrückebreich 1 und üben daher in regelmäßigen Abständen gemeinsam um dann auch bei gemeinsamen Einsätzen die Zusammenarbeit Hand in Hand arbeiten zu können. Dass dies nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis klappt, stellte der Ausrückebereich am Samstag eindrucksvoll unter Beweis. Ortsvorsteher Frank Eberhard war gemeinsam mit vielen Sulzbachern ans Gemeindezentrum gekommen und überzeugte sich vom Leistungsstand der Wehr.

 

Während erste Trupps ins Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vorgingen, wurde parallel die Wasserversorgung aufgebaut. Mit Hilfe des Einsatzleitwagens der Feuerwehr wurde die Einsatzstelle strukturiert, Funkkanäle vergeben und mehrere Abschnitte gebildet. Außerdem wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und mit Lüftern die Entrauchung des Gebäudes vorbereitet. Ziel der Übung war vor allem die Absprache untereinander zu verbessern. Gerade bei der Größe des Objekts war hier Koordination innerhalb der eingesetzten Trupps unter Atemschutz sehr wichtig um schnell und flächendeckend den verrauchten Keller nach Personen abzusuchen. Auch die Führungskräfte waren gefordert Absprachen zu treffen um den Einsatz schnell und zielführend abzuarbeiten. Hilfreich war hier auch der Einsatz eines Feuerwehrplans der für das Gemeindezentrum zur Verfügung steht. Der Feuerwehrplan ist ein vorbereiteter Plan für die Brandbekämpfung und für Rettungsmaßnahmen an besonderen Orten oder Objekten. Feuerwehrpläne gibt es inzwischen für viele Gebäude im Weinheimer Stadtgebiet. Sie stehen als Führungsmittel zur Verfügung und dienen der Einsatzvorbereitung, der besseren Orientierung sowie der Beurteilung der Lage.

 

Übung_ASRB1Während der Übung wurde auch ein Atemschutznotfall simuliert, bei dem ein Atemschutzgeräteträger im verrauchten Keller bewusstlos wurde. Sofort lief die Rettungskette an und ein Sicherungstrupp ging mit einer Atemschutznotfalltasche vor um den Feuerwehrmann zu retten. Schnell wurde der Atemschutzgeräteträger ins Freie gebracht und medizinisch versorgt. Hier unterstützte auch Sulzbach Hausarzt Dr. Wurst, der aufgrund der ausrückenden Feuerwehr zur Einsatzstelle eilte und seine Unterstützung anbot. Wenn es sich auch diesmal nur um eine Übung handelte, so ist die Feuerwehr immer wieder dankbar, dass sobald er mitbekommt, dass die Wehr ausrückt seine Hilfe anbietet.

 

Bei der Übung wurde auch der Abrollbehälter Atemschutz gefordert. Der Abrollbehälter wurde im vergangen Jahr für den damaligen Gerätewagen Atemschutz ersatzbeschafft und steht der Wehr zur Verfügung. Bei solchen Übungseinsätzen, bei denen auch viele Atemschutzgeräte benötigt werden, können Einsatzabläufe trainiert und optimiert werden.

 

Gegen 15:30 Uhr war die Übung beendet und Sulzbachs Abteilungskommandant Karsten Fath ging mit allen Beteiligten noch mal in die sogenannten „Manöverkritik“. Es wurde festgestellt, dass es in einigen Bereichen Nachbesserungen geben muss und in weiteren Übungen neue Schwerpunkte gelegt werden müssen. Auch auf Führungsebene werden die Abteilungen die Übung im Rahmen gemeinsamer Gruppen- und Zugführer Besprechungen durchgehen um sich noch besser aufzustellen. Trotz verschiedener Erkenntnisse und Verbesserungsanregungen, konnten alle Übungsziele zur Zufriedenheit erreicht werden. Die Übung zeigte einmal mehr, dass sich die Bürger auf ihre Feuerwehr verlassen können.