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Emma´s Kinderzimmer wird jetzt sicher

21. Februar 2009 | Von

Es hat geklingelt und plötzlich stehen viele unbekannte Gesichter im Wohnzimmer um die kleine Emma, die gerade auf dem Arm ihrer Mutter liegt. Ab und zu riskiert sie einen Blick auf das Treiben um sich herum. Dass sie der Grund dafür ist, ahnt der jüngste Spross von Daniela und Thomas Bader nicht. Vor vier Monaten erblickte Emma im Weinheimer Krankenhaus das Licht der Welt. Emma ist eine von 28 neugeborenen Einwohnern des Ortsteils Sulzbach und wurde von den Verantwortlichen der Feuerwehr, des Fördervereins und der Stadtverwaltung für die Aktion „mit Sicherheit ins Leben“ ausgewählt. Daher schaute Vereinsvorsitzende Elke Knapp gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Klemm und Brandschutzerzieher Ralf Mittelbach persönlich bei der Familie Bader in der Albert Schweitzer Straße vorbei. Im Gepäck hat die Vereinsvorsitzende einen Rauchmelder als Geschenk für Töchterchen Emma sowie jede Menge Informationsmaterial. Die Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach, die Stadtverwaltung sowie der Feuerwehr Förderverein Sulzbach beteiligen sich an der Aktion „Mit Sicherheit ins Leben“, erklärt Mittelbach. Jedes Neugeborene im Ortsteil Sulzbach soll zukünftig ein Willkommenspaket mit einem lebensrettenden Rauchmelder erhalten. „Damit wollen wir einen kleinen aber wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Kinder leisten“, so die Vereinsvorsitzende Elke Knapp weiter. Auf 30 bis 40 Babys jährlich haben sich die Initiatoren der Aktion eingestellt. Elke Knapp: „Die Aktion ist rückwirkend für das Jahr 2008 sowie das Jahr laufende Jahr 2009 angelegt, eine Verlängerung ist geplant, vorausgesetzt, dass sich auch Sponsoren finden.“ Daniela und Thomas Bader finden die Aktion sehr gut und hoffen, dass noch viele Eltern mit ihren Kindern davon profitieren. Dadurch haben sie das erste Mal auch Kontakt zur örtlichen Feuerwehr und dem Förderverein. „Es ist schön, dass sich die Feuerwehr nicht nur um Notfälle kümmert, sondern auch beim vorbeugenden Brandschutz unterstützt“, so Thomas Bader. Die Familie Bader ist sich der Brandgefahr im Haushalt durchaus bewusst. „Da kann es schon reichen, dass ein Haushaltsgerät vergessen wird auszuschalten“, meint Daniela Bader. Deshalb hat ihr Mann Thomas bereits Rauchmelder installiert. Der Familie Bader ist klar, dass nicht das Feuer sondern der Rauch gefährlich ist. Dies bestätigt auch Ralf Mittelbach von der Weinheimer Feuerwehr: „In Deutschland sterben jährlich 600 Menschen bei Bränden. Aber nicht durch das Feuer wie allgemein angenommen wird, sondern durch den Rauch“. Diese Aussage ergänzt auch Ortsvorsteher Josef Klemm. Er selbst konnte einen Wohnungsbrand erleben, bei dem der Rauch sich rasch ausbreitet und einen Raum in kürzester Zeit verrauchte. Der Mieter dieser Wohnung hatte das Feuer auch nicht bemerkt und konnte im letzten Moment gerettet werden “ Während die Eltern mit den Initiatoren der Aktion fachsimpeln kümmern sich Emmas großer Bruder Felix (3) und ihre große Schwester Linda (7) um die kleine Schwester die tapfer bis zum Fototermin durchhält. Bevor sich die Delegation verabschiedet, interessieren sich die Brandschützer noch für die bereits installierten Rauchmelder an der Decke. „Die sind genau passend angebracht, denn der Qualm steigt immer nach oben“, loben Brandschutzerzieher Mittelbach und Ortsvorsteher Josef Klemm der als Elektriker ebenfalls Erfahrung mit den kleinen Lebensrettern hat. Und Elke Knapp hat noch einen Tipp parat. „Der neue Melder sollte in Emmas Schlafzimmer angebracht werden“, rät sie Daniela und Thomas Bader. Die Aktion mit Sicherheit ins Leben ist keine Sulzbacher Idee. Sie stammt ursprünglich aus Österreich und etabliert sich inzwischen immer mehr in Deutschland. Da die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat, dass durch die Installation von Rauchmeldern Leben gerettet werden kann, waren sich die Initiatoren vom Förderverein, der Verwaltung und der Feuerwehr schnell einig die Aktion durchzuführen. Die Aktion selbst wurde von Abteilungskommandant Karsten Fath, Brandschutzerzieher Ralf Mittelbach in Kooperation mit dem Förderverein an der Spitze Elke Knapp sowie der Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach umgesetzt. Auch die Stadtverwaltung setzt sich für die Aktion ein. Und so unterstützt Oberbürgermeister Heiner Bernhard gemeinsam Ortsvorsteher Josef Klemm den Förderverein der Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach bei der Suche nach Sponsoren. „In den nächsten Wochen werden nun alle Eltern von Neugeborenen in Sulzbach über die Verwaltungsstelle des Ortes angeschrieben und das kostenlose Willkommenspaket der Feuerwehr und des Fördervereins angeboten“, so Vereinsvorsitzende Elke Knapp.