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Sanis sind nicht immer schneller als die Feuerwehr

29. Mai 2018 | Von

Blaulicht: Am Donnerstag und Freitag rückt die Feuerwehr zu zwei medizinischen Notfällen in die Innenstadt aus

Weinheim. Die Feuerwehr kommt nicht nur, wenn es brennt. Sie retten Katzen von Bäumen, öffnet im Notfall Türen und pumpt Keller leer. Mitunter leistet sie auch medizinische Nothilfe. So wie am gestrigen Freitag, als am Vormittag ein Mann in der Weinheimer Innenstadt bewusstlos zusammengebrochen war. Aber warum kommt nicht sofort der Krankenwagen? Die Redaktion hat beim Kommandanten der Abteilung Stadt, Ralf Mittelbach, nachgefragt: „Manchmal ist die Feuerwehr einfach schneller als der Notarzt. Es kommt auch immer wieder vor, dass die Leute dann ganz aufgeregt sind, weil sie einen Krankenwagen gerufen haben und dann stattdessen die Feuerwehr anfährt“.

Aber keine Sorge, ein Krankenwagen kommt trotzdem. Und: Die Feuerwehr ist auch für Notfälle gut ausgerüstet. Die ehrenamtlichen Rettungskräfte haben beispielsweise immer einen Notfallkoffer und Sauerstoff im Gepäck, können Erste Hilfe leisten und die betroffene Person bis zum Eintreffen der Sanitäter gut versorgen. Darum geht es letztendlich. „Dass der Patient nicht zu lange alleine ist“, erklärt Mittelbach. Der Mann war übrigens zum Glück nur kurz bewusstlos gewesen, hatte sich aber beim Sturz am Kopf verletzt und musste hinterher weiter versorgt werden.

Bereits am Donnerstag wurde die Feuerwehr Weinheim ebenfalls zu einem medizinischen Notfall gerufen. Eine Person hatte in der Bismarckstraße einen Krampfanfall erlitten. Unglücklicherweise hatte sich genau zur gleichen Zeit der Unfall in Birkenau ereignet. Mehrere Krankenwagen und Notärzte waren schon dort vor Ort, nachdem zwei Frauen bei einem Unfall an einem Fußgängerüberweg schwer verletzt worden waren. Auch hier war es also gut, dass die Feuerwehr auch für medizinische Notfälle ausgerüstet ist und in solchen extremen Situationen helfen kann. Im baden-württembergischen Rettungsdienstgesetz steht nämlich: Hilfe im Notfall soll „möglichst in zehn, maximal in 15 Minuten“ vor Ort sein. „Und selbst 15 Minuten sind eigentlich viel zu lange, wenn ein Patient beispielsweise einen Herzanfall erleidet. Da kommt es auf jede Minute an“, sagt Mittelbach. shy

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 26.05.2018