Person im Eis eingebrochen
18. Januar 2010 | Von Feuerwehr Weinheim
Ein Szenario, das glücklicherweise nicht zu den alltäglichen Einsätzen der Weinheimer Feuerwehr gehört. Allerdings gibt es in Weinheim durchaus mehrere Wasserflächen die zufrieren können und Menschen aufs Eis locken.
Grund genug für die Weinheimer Feuerwehr Abteilung Stadt auch diese Einsatzmöglichkeit zu üben. Zugführer Marco Schneider hatte die Übung ausgearbeitet und seine Kameraden mal so richtig auf Eis geführt. Perfekte Übungsbedingungen gab es am Rückhaltebecken Richtung Gorxheimertal. In Stationsarbeit übten die einzelnen Gruppen der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt die Eisrettung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Natürlich ist klar, dass in so einem Fall auch die Hilfe der Berufsfeuerwehr mit Eisrettungsgerät und Feuerwehrtauchern in Anspruch genommen sowie die Wasserrettung in Form der DLRG Weinheim alarmiert werden würde. In der Ausbildung wurde noch mal darauf hingewiesen, dass man gefährdete Eisflächen nie stehend betritt und nur mit Leine gesichert gearbeitet wird. Außerdem hat nur das benötigtes Personal mit Rettungswesten ausgerüstet und Gerätschaften auf dem Eis zu sein. Wichtig für den Feuerwehrmann ist auch dem verunglückten niemals die Hand zureichen, da das Risiko zu groß wäre auch ins Wasser gezogen zu werden. Die Feuerwehr Weinheim übte mit dem Schlauchboot. Je nach Situation kann man aber auch Steckleiterteile oder die Drehleiter einsetzen um die Verunglückten zu retten, was auch probiert wurde. An der Einbruchstelle muss man dann versuchen, den Verunglückten eine Leine mit Schlaufe oder zum Beispiel einen Einreishaken zu reichen um ihn aus dem Eis zu retten. Neben der Eisrettung wurde natürlich auch das weitere Vorgehen besprochen, wenn der Verunglückte aus dem Eis befreit ist. Er ist sofort von nasser Kleidung zu befreien und sein Körper mit Wärme versorgen. Es wurde daraufhingewiesen, ihm trockene Kleidung, Decken, Jacken, Rettungsfolie, Helferwärme, Wärmebeutel oder ähnliches zu geben ist. Ganz wichtig ist ,dass der Patient auf jeden Fall liegend versorgt wird. Wenn Arme und Beine höher als das Herz gelagert würden, könnte der sogenannte Bergungstod eintreten. Ingesamt war es eine interessante Übungen und die Feuerwehr Weinheim hofft, dass der Ernstfall nie eintritt.