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Jeder Heustock ist brandgefährlich

9. August 2009 | Von
Feuerwehr Weinheim Hermann Böhler

Feuerwehr Weinheim Hermann BöhlerWenn der erste Schnitt im Juni, der zweite Schnitt im August vorbei und das frische Heu eingebracht ist, gilt es, ständig ein Auge auf den so harmlos ausschauenden Futterstock zu werfen. Denn in seinem Innersten steckt ein brandgefährlicher Kern. Damit auf der Weinheimer Weidsiedlung nichts anbrennt, achte Landwirt und Feuerwehrmann Hermann Böhler. Seit 40 Jahren ist er Mitglied der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt und kontrolliert auf Wunsch seiner Nachbarn die Heuballen. Unterstützt wird er dabei von seinem Sohn Kai Böhler der seit diesem Jahr auch aktives Mitglied der Weinheimer Wehr ist. Die Feuerwehr Weinheim verfügt über zwei Heustocksonden. Eine ist bei der Abteilung Rippenweier gelagert und kann bei Bedarf in den Odenwaldortsteilen eingesetzt werden und die andere befindet sich im Weinheimer Feuerwehrzentrum und deckt die Höfe an der Bergstraße ab. Die Gefahr liegt nach dem Schnitt. Ist das Heu zu feucht, kann es gären und sich Selbstentzünden. Hermann Böhler sticht die Heustocksonde in die etwas oberhalb der Mitte in den Heustock und führt die Sonde zum Mittelpunkt. „Hat der Heustock eine Temperatur von 30 – 45 Grad, so ist das normal und ungefährlich. Steigt aber die Temperatur, so wird es gefährlich“ berichtet Böhler. Bei 60 Grad verliert das Heu bereits seinen Nährwert und es müssen erste Maßnahmen getroffen werden. Die Feuerwehr rückt mit einem Löschfahrzeug zur Brandwache an und die betroffenen Ballen werden unter Aufsicht aus der betroffenen Scheune ins Freie gebracht und kontrolliert. Steigt die Temperatur über 70 Grad besteht akute Brandgefahr. Glücklicherweise kam es in den letzten Jahren zu keinen größeren Zwischenfällen was mit Sicherheit auch der regelmäßigen vorbeugenden Kontrollen zur verdanken ist.