„Ich werde Feuerwehrmann“
31. August 2018 | Von Weinheimer Nachrichten
Weinheim. Ein großes Feuerwehrauto fährt auf den Platz der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim – innerhalb von Sekunden ist es von einer Traube aufgeregter Kinder umgeben. Im Rahmen der Ferienspiele öffnete die Jugendabteilung der Feuerwehr-Abteilung Stadt die Türen zum Feuerwehrzentrum und zog zahlreiche junge Besucher in die Bensheimer Straße.
Der Schulungssaal des Feuerwehrhauses füllte sich schnell. Zum Einstieg zeigte Betreuer Jonas Gärtner den Kindern Videos über die Jugend- und Kinderfeuerwehr. Er selbst trat mit 13 Jahren bei der Jugendfeuerwehr bei. „Ab sechs Jahren könnt ihr bei der Kinderfeuerwehr mitmachen. Dort lernt ihr einiges darüber, wie man Erste Hilfe leistet, über den Brandschutz und wie man in einer Notsituation richtig reagiert“, erzählte er.
Im Anschluss führte Gärtner die Gruppe durch das Feuerwehrhaus hinunter in den Hof, wo verschiedene Geschicklichkeitsspiele auf die Knirpse warteten. Ob Dosenwerfen oder mit einem echten Feuerwehrschlauch Wasser auf eine Holzfigur spritzen – die Kleinen hatten sichtlich Spaß und konnten sich, unter Aufsicht von Gärtner und seiner Kollegin Marie Markmann richtig austoben.
Der Höhepunkt: Ein Feuerwehrauto, das die Kinder genaustens unter die Lupe nahmen und in dem sie sogar selbst einmal Platz nehmen durften. Schnell bildete sich eine lange Schlange: Jeder wollte einmal ein richtiges Feuerwehrauto von innen bestaunen. Stolz knipsten einige Eltern Erinnerungsschnappschüsse von ihren Sprösslingen.
In kleinen Gruppen konnten sich die Kinder schließlich auch die Fahrzeughalle anschauen. Auch hier durften sich die Jungen und Mädchen in ein Einsatzfahrzeug setzen.
„Ein großes Feuerwehrauto ist für acht Leute ausgelegt. Mindestens sechs kommen zu einem Einsatz mit“, erklärte Gärtner. Besonders erstaunt waren sie, als er eine Wärmebildkamera auspackte und ihnen am Beispiel seiner eigenen Hand zeigte, wie sie funktioniert. Als Markmann dann in voller Feuerwehrmontur die Halle betrat, war sie schnell von den Kindern umzingelt – alle wollten wissen, wie ein Feuerwehranzug aus der Nähe aussieht. Anschaulich erklärte sie den neugierigen Teilnehmern, wie man eine Atemschutzmaske richtig aufzieht und wofür man sie braucht.
„In Deutschland gibt es ungefähr eine Millionen Feuerwehrleute, doch nur 30 000 davon sind fest angestellt. Der Rest arbeitet ehrenamtlich“, sagte Gärtner. Auch der zwölfjährige Paul möchte später einmal der Feuerwehr beitreten. „Ich will anderen helfen“, sagte er. „Die Feuerwehr hilft Menschen. Deswegen will ich auch ein Feuerwehrmann werden!“ cbo
Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 31.08.2018