Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Hoffen, dass alle Bäume überleben

14. September 2018 | Von

Exotenwald: Feuerwehr Weinheim beendet in Absprache mit Forstamt Bewässerungsaktion

Weinheim. Vor über einem Monat eilte die Feuerwehr den durstigen Baumriesen im Exotenwald zur Hilfe. Die extrem lang anhaltende Trockenphase wurde zur Bedrohung für die Mammutbäume.

Ralf Mittelbach, Abteilungskommandant der Weinheimer Wehr, teilte mit, dass die Bewässerungsaktion in Absprache mit dem Forstamt beendet sei. Die rund 600 Meter lange Schlauchleitung wurde am Mittwochabend von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr eingeholt.

„Das verwendete Material wird gereinigt und geht dann wieder in den Bestand zurück“, berichtet Mittelbach. Die perforierten Schlauchelemente, durch die das Wasser an die Bäume gebracht wurde, werden beim Forstamt eingelagert –– falls sie in der Zukunft wieder zum Einsatz kommen müssen. Unwahrscheinlich ist das nicht: Schon 2004 wässerten die Feuerwehrleute im Exotenwald. Damals war es ähnlich trocken wie in diesem Sommer. Der Klimawandel könnte in den nächsten Jahren sein Übriges tun.

Zu Beginn der diesjährigen Aktion konnte Förster Markus Stähle keine Prognose abgeben, ob auch mit künstlicher Bewässerung alle Mammutbäume gerettet werden können. Zur Abschlussbesprechung von Feuerwehr und Forstamt knapp sechs Wochen später bleibt ungewiss, inwieweit nicht doch das ein oder andere Exemplar sterben muss. Erst die nächsten Monate werden darüber Gewissheit geben. Zumindest ist sich der Förster sicher, man „habe alles Menschenmögliche getan“.

Hilfe war Ehrensache

Neben der Aktion im Exotenwald kümmerte sich die Feuerwehr auch um das Überleben der großen Zeder und des Ginkgos im Schlosspark.

„Wir haben alle zwei Tage 1000 Liter Wasser zu den Pflanzen gebracht. Das war ein enormer Kraftakt“, resümierte der Abteilungskommandant. Nur mit vereinten Kräften von Jugendfeuerwehr, den Freiwilligen und Hauptamtlichen gelang die Versorgung. Obwohl dadurch eine deutlich spürbare Mehrbelastung neben den anderen Einsätzen und Notfällen entstand – für Mittelbach und seine Kollegen war es trotzdem eine Ehrensache. ppf

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 13.09.2018