Der Mix macht´s – Tag der offenen Tür im Feuerwehrzentrum entpuppt sich als Besuchermagnet
22. Mai 2017 | Von Ralf Mittelbach
					Drei Jahre mussten die Weinheimer warten, bis die Abteilung Stadt wieder zum Tag der offenen Tür im Feuerwehrzentrum einlud. Am vergangen Sonntag war es dann endlich wieder soweit und die Besucher strömten in Massen zu Ihrer Feuerwehr.
„2014 haben wir das letzte Mal zum Tag der offenen Tür eingeladen, es ist eine logistische Herausforderung, die wir bei dem Einsatzaufkommen und Ausbildungsaufwand nicht jedes Jahr bieten können,“ so Abteilungskommandant Ralf Mittelbach. Trotzdem macht die Feuerwehr es gerne und alle waren trotz der vier Einsätze die in der Nacht abgearbeitet wurden und für wenig Schlaf sorgte top motiviert.
Über 5000 Besucher informierten sich über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. „Der Mix macht´s“ – war sich das Organisationsteam um Hannes Hartmann, David Kunerth und Klaus Neitzel einig. Die Feuerwehr schaffte es auch diesmal wieder ein ansprechendes Programm für alle Altersklassen zusammenzustellen.
Großen Zuspruch fand auch der Flohmarkt auf den Parkplätzen des Feuerwehrzentrums. Während die einen auf Schnäppchen Jagd waren, konnten sich andere am Infotruck der Polizei über den wirksamen Einbruchschutz informieren. Auch die Fahrradcodierung wurde gut angenommen und so wurden 170 Drahtesel Diebstahlsicher gemacht. Die Kinder tobten auf der Hüpfburg oder fanden in der Spielstraße der Jugendfeuerwehr Beschäftigung. Die ganzen kleinen hatten die Möglichkeit am Malwettbewerb der Kinderfeuerwehr teilzunehmen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Der Feuerwehroldtimer, ein Löschfahrzeug aus dem Jahr 1958 bot Rundfahrten an und in der Fahrzeughalle informierte der Förderverein der Abteilung über die Unterstützungsmöglichkeiten des Ehrenamts. Außerdem gab es hier einen Infostand über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Mit dem Slogan „Bock auf Feuerwehr“ wollte die Einsatzkräfte gerade junge Erwachsen ansprechen um diese für den Dienst am Nächsten zu begeistern. Die Feuerwehrsanitäter der Abteilung Oberflockenbach informierte über die medizinische Erstversorgung in Weinheim durch die Helfer vor Ort Einheiten, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Brandheiß wurde es im Außenbereich, hier gab es mit Unterstützung der BGV Versicherung ein Brandschutz Informationscontainer, der von der Feuerwehr aus Rastatt betreut wurde. Die Besucher hatten die Möglichkeit selbst einen Feuerlöscher auszuprobieren und konnten sehen, wie Fett explodiert, wenn man den brennenden Topf mit Wasser löscht. Das Spraydosen regelrechte Brandbomben sein können, demonstrierten die Raststätter mit einer speziellen Vorrichtung.
Das auf die Feuerwehr Verlass ist wurde bei Übungen gezeigt. Zunächst zeigte die Jugendfeuerwehr Ihr können an einem kleinen Brandhaus und baute einen Löschangriff auf. Mit zwei Rohren hatten die Nachwuchsretter das Feuer schnell im Griff. Richtig brenzlig wurde es dann bei der Übung der Einsatzabteilung. Die Feuerwehr Leonberg hatte einen speziellen Container gebracht, mit dem ein Zimmerbrand simuliert werden konnte. In dem Container war ein Wohnzimmer aufgebaut, das durch eine brennende Kerze entzündet wurde. Die Besucher konnten live miterleben, wie schnell sich ein Feuer und wie rasant sich der lebensgefährliche Brandrauch ausbreitet. Schnell wurde auch jedem klar, wie sinnvoll ein Rauchwarnmelder ist, der sehr früh das Feuer erkannte und einen schrillen Warnton abgab. Mit tosendem Beifall, zeigten sich die Zuschauer beeindruckt über den Brandverlauf und das Vorgehen der Einsatzkräfte.
Für das leibliche Wohl hatte die Wehr natürlich auch bestens gesorgt. Neben den Grillspezialitäten, hatten sich die Floriansjünger auch auf vegetarische Küche eingestellt. Diesmal wurde auch darauf geachtet, dass alle Gerichte in einer rein biologischen Verpackung serviert wurden. So waren zum Beispiel die Teller aus Zuckerrohr und das Besteck aus nachhaltigem Biokunststoff CPLA. Dieser wird aus fermentierter Stärke hergestellt. Mit weit über 100 Kuchen gab es im Café Florian keinen Engpass und die Besucher hatten bis zum Schluss eine große Auswahl. Nach den ganzen Köstlichkeiten gab es für viele dann noch ein Rundgang um den hochmodernen Fuhrpark der Feuerwehr. Die Besucher konnten sich ein Bild von den Fahrzeugen und Gerätschaften machen, die die Stadt Weinheim zur Verfügung stellt um der Freiwilligen Feuerwehr das notwendige Arbeitsgerät zu stellen um Menschen in Not Hilfe zu leisten.
Um 16 Uhr war dann Schluss und der Freiwilligen Feuerwehr blieb nur noch das „Danke sagen“ für dieses überwältigend große Interesse übrig.

				







