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„Brandbrief“ an den Gemeinderat

22. Februar 2010 | Von
Feuerwehr Weinheim 1. Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner

Feuerwehr Weinheim 1. Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner

Freiwillige Feuerwehr Abteilung Stadt: Kürzung der Zuschüsse wichtiges Thema bei der Hauptversammlung. Treffender hätte der Erste Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Thorsten Fetzner es nicht ausdrücken, können als er den Feuerwehrfrauen und –männern auf der diesjährigen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim, Abteilung Stadt, riet, einen „Brandbrief“ an die Gemeinderäte der Stadt zu schicken.

Anlass war die sich aus der Untersuchung der Haushaltsstrukturkommission ergebende Diskussion um die Kürzung der Zuschüsse für die Weinheimer Feuerwehr. Wie Fetzner ausführte, sei danach zum einen die Ersatzbeschaffung für einen 25 Jahre alten Einsatzleitwagen sowie einen ebenso betagten Mannschaftstransportwagen „auf Eis gelegt“. Zudem sollen die Zuschüsse, die die Feuerwehr von der Stadt in Höhe von € 40,00 pro Feuerwehrangehörigen pro Jahr erhält, auf die Hälfte gekürzt werden. Dieser Betrag wird etwa für einen Verpflegungsaufwand der Einsatzkräfte bei städtischen Veranstaltungen, die die Feuerwehr begleitet, wie Sommertags-, Fackel- oder Martinszug verwendet. „Ich kann Ihnen versichern“, betonte Fetzner, „sollten diese Entscheidungen getroffen werden, so werden sie nicht mit meinem Einverständnis erfolgen.“ Werde technisch veraltetes Gerät eingesetzt, sei nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet. Die Feuerwehr könne nicht mit einem beliebigen Sportverein verglichen werden, bei dem auch Mittel gekürzt werden müssten. „Sie riskieren tagtäglich Ihr Leben in einer ehrenamtlichen Tätigkeit für die Gemeinschaft. Meiner Ansicht nach, wären die Mittel hierfür gut angelegt. Ich stehe voll hinter Ihnen“, sagte Fetzner seine Unterstützung zu.

Zuvor hatte sich Abteilungskommandant Patrick Müller bereits kritisch zum „Ansatz des Rotstiftes“ geäußert. Er stellte klar, dass alle Fahrzeuge der Weinheimer Feuerwehr zehn Jahre und mehr im Dienst seien, vier Fahrzeuge bereits 25, sieben über zwanzig Jahre alt. In diesem Zusammenhang erhob er die Frage: „Wie viel ist der Verwaltung ihre und die Sicherheit ihrer Bürger wert?“ Vergleichend ergänzte er, die Gemeingeräte erhielten eine Aufwandsentschädigung von € 200 pro Monat, die Feuerwehr lediglich die erwähnten € 40,00 pro Mann pro Jahr.

Die übrigen Tageordnungspunkte, unter anderem die Berichte der einzelnen Funktionsträger konnten zügig abgehandelt werden. In seinem Ausblick auf 2010 erwähnte Kommandant Patrick Müller beginnende Vorbereitungen für das 150jährlige Jubiläum 2012, den Tag der offenen Tür, erneut eine Aktivität zur Weinheimer Kerwe sowie ein geplantes Zeltlager.

86 aktive Mitglieder zählt die Freiwillige Feuerwehr, darunter sind 18 Feuerwehrfrauen. 33 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr. Im vergangenen Jahr waren sie 574 Mal im Einsatz, einschließlich 120 Sicherheitswachen. In 200 Fällen (35 %) leisteten sie technische Hilfe, 73 (13%) Brände galt es zu löschen und 91 Mal (16%) stellte sich der Einsatz als Fehlalarm heraus.

Rund 400 bis 800 Stunden im Jahr leistet ein Feuerwehrmann- oder frau. Üben sie ein besonderes Amt, etwa als Jugendleiter aus, erhöht sich die Stundenzahl leicht auf 1 000 bis 1 500 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit.

Bildergalerie

Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:

Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt Jahreshauptversammlung 2010

Für zehn-, elf- und zwölfjährige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr wurden geehrt:

Lina Albrecht, Alexander Baum,

Stefan Baumann, Andrea Breitenfeld, Wolf-Dieter Flüchter, Sven Keding, David Kunerth, Christoph Quintel,

Sascha Schollenberger, Manuel Pflästerer

Ehrung für 20 Jahre:

Kerstin Baumann, Miriam Eberle, Klaus Neitzel, Michael Tilger, Manuel Schmidt

Ehrung für 30 Jahre:

Thomas Pohland und Michael Seehaus

Ehrung für 40 Jahre:

Norbert Kandler-Schmitt, Rolf Tilger

Ehrung für 40 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst:

Alfred Albrecht, Feuerwehrzeichen in Gold

Beförderungen:

Feuerwehrhauptmann/frau: Tobias Flögel, Dominik Haas, Stefan Hesse, Carolin Keding

Oberfeuerwehrmann/frau: Philip Kaschel, Lina Albrecht

Oberlöschmeister: Torsten Fath, Sebastian Singer

Hautlöschmeister: Holger Harnisch, Thomas Boland

Hauptbrandmeister: Patrick Müller

ehrenhalber: Wilhelm Bausch, Leiter der Altersmannschaft ist Brandmeister