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Unser Jahr 2021 – Freiwillige Feuerwehr Weinheim

1. Januar 2022 | Von

 

 

Auch im laufenden Jahr hatte die Weinheimer Feuerwehr wieder viel zu tun. In unserem Jahresrückblick möchten wir Ihnen noch mal einen kleinen Auszug zusammenstellen und verschieden Ereignisse in Erinnerung rufen.

 

Januar

  • Kroatien wurde zum Jahreswechsel von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,4 mit inzwischen 38 Nachbeben getroffen. Daher gab es ein Hilfeersuchen, da das Beben besonders die Region Sisak, Petrinja und Glina stark getroffen hatte. Dabei war die Altstadt der Stadt Petrinja mit circa 25.000 Einwohnern großflächig zerstört worden. Auch das Bezirkskrankenhaus in Sisak, in dem auch beatmete Covid-Patienten behandelt wurden, war schwer beschädigt und musste komplett geräumt werden. Von den Schäden waren auch die Feuerwehren, Feuerwehrhäuser und die Feuerwehrangehörigen in diesem Katastrophengebiet selbst betroffen. Damit die örtlichen Feuerwehren wieder ihren Dienst aufnehmen können, unterstützt der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg das Hilfeersuchen des kroatischen Feuerwehrverbands. Auch die Weinheimer Feuerwehr beteiligte sich an der Hilfe. Michael Tilger, der für die Einsatzkleidung mit verantwortlich ist und die Weinheimer Feuerwehrkleiderkammer verwaltet, richtet ausgediente Feuerwehrarbeitsjacken gemeinsam mit dem stellvertretenden Feuerwehrkommandant Ralf Mittelbach, der diese dann zur Feuerwehr nach Sandhausen brachte. Dort wurde vom Kreisfeuerwehrverband Rhein-Neckar kurzfristig eine Sammelstelle eingerichtet. Der damals noch stellvertretende (inzwischen) Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Silvio Schädel nahm das Weinheimer Material entgegen und brachte es mit den weiteren Hilfsgütern aus dem Landkreis nach Bad Krozingen. Von dort gingen die Gegenstände und Güter mit einem Hilfstransport nach Kroatien.

 

  • Zum ersten Einsatz im neuen Jahr musste Freiwillige Feuerwehr Weinheim in die Nördliche Hauptstraße ausrücken. Ein Pkw Brand war aus bisher ungeklärter Ursache in Brand geraten. Durch die hohe Hitze und Wärmestrahlung schmolzen bereits die Rollläden des angrenzenden Wohnhauses, so dass die Einsatzkräfte ein Übergreifen des Brandes verhindern mussten. Mit einem Feuerlöscher hatten Passanten bereits erste Löschversuche unternommen, die allerdings durch die schnelle Brandausbreitung nicht mehr zum Erfolg führten. Ein Trupp unter Atemschutz konnte das Feuer und die starke Rauchentwicklung mit einem Rohr unter Kontrolle bringen.

 

  • Im Januar sorgte der Corona Lockdown dafür, dass die traditionelle Christbaumaktion in den Weinheimer Ortsteilen ausfallen musste. Der Schutz und die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr machten die Schutzmaßnahme erforderlich. In Sulzbach hatte das ortsansässige Unternehmen Fritz Bauer eine besondere Idee, nachdem klar war, dass die Christbaumsammelaktion der Jugendfeuerwehr Sulzbach aufgrund Corona abgesagt wird, stellte die Firma Bauer mit einem Hygienekonzept Container auf dem Kerweplatz auf, sodass die Bürger dort ihre ausgedienten Bäume abgeben konnte. Durch die Aktion kamen fast 1500 Euro zusammen zu Gunsten der Jugendfeuerwehr zusammen.

 

  • Das nicht nur der Marktplatz, Parkanlagen, Burgen und die Altstadt fotogen sind, stellte der Förderverein der Abteilung Oberflockenbach mit einem Fotokalender unter Beweis. Motive wie der Salbinger Hof, Falsel, Daumberg oder ein Blick ins Ameisenbühl Kisselbusch und die Reinhardswiese vom Michelbacher Weg fand man im Bildkalender 2021. Auch ein Sonnenblumenfeld in Rippenweier sowie die Wiese mit den in Blüte stehenden Obstbäumen waren ein Hinkugger. Aber auch Gebäude wie das renovierte Rathaus Oberflockenbach und die dortige Alte Schule von Fotograf Bernhard Gölz schafften es in den Kalender des Fördervereins, der diesen zu Gunsten der Abteilung Oberflockenbach verkaufte.

 

  • Die Mannschaftstransportwagen der Feuerwehrabteilungen Stadt, Sulzbach und Oberflockenbach werden gegen neue Fahrzeuge ausgetauscht. Die alten Fahrzeuge die Anfang der 2000er beschafft wurden gehen ausser Dienst.

 

  • Am 31. Januar beschäftigten dann gleich zwei Brände die Weinheimer Feuerwehr. Während die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen ein brennendes Klimagerät an einer Hauswand in der Stadtteil Offling löschte, rückte die Abteilung Sulzbach zu einem Gartenhütte am Ohrnberg aus. Bei beiden Einsätzen unterstützte auch die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt mit Manpower und Einsatzfahrzeugen die Löscharbeiten. In Sulzbach mussten die Einsatzkräfte 1000 Meter Schlauch verlegen, um Wasser an die Einsatzstelle zu bringen.

 

Februar

  • Anfang Februar fällt die Entscheidung – Bernd Meyer übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Weinheim. Der zum Zeitpunkt 32-jährige Feuerwehrmann und Brandschutzexperte Bernd Meyer wird neuer Feuerwehrkommandant in der Großen Kreisstadt Weinheim. Der Gemeinderat hat den gebürtigen Franken in nicht-öffentlicher Sitzung gewählt. Am Tag zuvor hatte sich auch der Feuerwehrausschuss für seine Berufung ausgesprochen. Bernd Meyer, der seit Beginn seines Maschinenbaustudiums im Jahre 2008, in der Region lebt, ist vielseitig für das Amt qualifiziert. Er ist „Bachelor of Engineering“ im Fach Maschinenbau, Absolvent des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes mit Staatsprüfung und „Master of Science“ im Fach Sozialwissenschaften, Organisation und Kommunikation; diesen Abschluss hat er über ein Fernstudium erworben. Insbesondere diese Zusatzqualifikation dürfte bei der Gemeinderats-Entscheidung einen Ausschlag gegeben haben, nachdem das Verhältnis der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim und Meyers Vorgänger im Amt nicht ganz konfliktfrei war. Entsprechend konnte der neue Kommandant in seiner Vorstellung auf seine Qualifikationen und auf seine Erfahrung in der Vermittlung zwischen Interessen verweisen.

 

  • Der Übungsdienst kann aufgrund der Corona-Lage weiter nicht in Präsenz stattfinden. Die Weinheimer Feuerwehrabteilungen haben aber kreative Ideen, damit der Übungsdienst zumindest online weiterlaufen kann. Von Präsentationen über Microsoft Teams, zu Vorträgen bis zu kleinen Ausbildungsfilmen reichen die Ideen, um zumindest das Grundwissen weiter auf gleichbleibendem Niveau zu halten. Auch die Jugendfeuerwehren unterstützen sich gegenseitig und haben auf einer Plattform ihre Übungsvorbereitungen für alle eingestellt.

 

  • „Bestrafen Sie sich nicht selbst und parken nicht im Haltverbot oder Feuerwehrzufahrten. Denken Sie immer daran, dass Sie der sein könnten, der plötzlich und unerwartet Hilfe braucht.“ so appellierte die Feuerwehr auf Facebook im Februar da sich die Falschparker und dadurch schwierige Verkehrssituationen für die Feuerwehr wieder häuften. Viele Straßen sind für die Fahrer von Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeugen eine Herausforderung. Durch das Falschparken werden wir oft aufgehalten und die Hilfsfristen sind kaum einzuhalten.

 

  • Die Weinheimer Feuerwehr beteiligt sich an der #Bluelightfirestation Challenge. Diese macht auf die Situation der Freiwilligen Feuerwehren aufmerksam, die der Corona-Krise hart und kalt getroffen. Für alle eine ungeahnte Situation die dieses ohnehin fordernde Ehrenamt stark belastet. Sämtliche Dienst- und Ausbildungsaktivitäten sind eingestellt, Präsenzübungen finden nicht statt. Die Pflege der Kameradschaft durch gemeinsamen Sport, Kameradschaftsabende, gemeinsame Freizeitaktivitäten und Traditionspflege liegt völlig auf Eis. Kinder- und Jugendfeuerwehren stehen nahezu still, neue Mitglieder und Kameraden können kaum aufgenommen und integriert werden. Einzig und allein die Einsatzbereitschaft bleibt uneingeschränkt aufrechterhalten. Unter dem #bluelightfirestation nahm die Weinheimer Feuerwehr an der Aktion teil, um auch auf die für die Feuerwehren schwierige und fordernde Zeit aufmerksam zu machen

 

  • Mitte Februar musste die Abteilung Stadt nach Viernheim zur Überlandhilfe ausrücken. Dort waren 4 Reihenhäuser in Brand geraten. Weinheim wurde im westlichen Abschnitt mit der Drehleiter zur Brandbekämpfung eingesetzt. Im weiteren Einsatzverlauf wurden unter Atemschutz mit der Rettungssäge, Feuerwehraxt und Einreishaken Dachöffnungen geschaffen, um besser an den Brandherd zu kommen. Weitere Weinheimer Trupps brachten in ihrem Abschnitt den FogNail in den Einsatz, um den Brand unter dem teileingestürzten Gründach zu löschen. Nach vier Stunden konnte die Weinheimer Feuerwehr den Einsatz beenden.

 

  • Auch wenn Corona bei der Feuerwehr vieles zum Stillstand gebracht hat, so kam Ende Februar noch mehr Bewegung und Schwung ins Ehrenamt. Das wöchentliche Training der Sportgruppe in der Sporthalle der Friedrich Schule wurde zwar eingestellt, aber dafür bewegten sich die Einsatzkräfte zumindest wieder online. Die Sportgruppe um Tobias Kain und die Feuerwehrführung wollten durch die Onlinelösung allen Weinheimer Feuerwehrangehörigen wieder ein Angebot zur Verbesserung der körperlichen Fitness bieten. Professionelle Unterstützung bekam und bekommt die Feuerwehr von Fitnesstrainerin Susanne Müller, die die Einsatzkräfte bereits vor Corona mit Ihrem Training kräftig ins Schwitzen brachte.

 

März

  • 2001 fusionierten die bis dahin eigenständigen Weinheimer Feuerwehrabteilungen Lützelsachsen und Hohensachsen zur Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen umgangssprachlich „Wache Süd“. Ein besonderer Geburtstag für die Feuerwehrangehörigen im Weinheimer Süden. Aufgrund von Corona waren zwar keine Feierlichkeiten zum 20jährigen möglich, aber mit einem Artikel zur Fusion und eines Rückblicks konnte man an das historische Ereignisse erinnern.

 

  • Mit der selbstgebauten Planspielübungsplatte startet die Abteilung Stadt im März wieder die Gruppen- & Zugführer Ausbildung als Onlineangebot. Thema war diesmal die Einsatztaktik bei einer Planspielübung. Nach einer kurzen Auffrischung vom Führungskreislauf und der Gefahrenmatrix ging es über die heimischen PC´s an die Planspielplatte. Mit mehreren Kameras konnten sie die Teilnehmer zuhause einen Überblick über die Einsatzstelle machen. Das Einsatzszenario war ein Garagenbrand in einem Wohnhaus.

 

  • Die Feuerwehren des Unterkreis Weinheim (zu dem die Städte und Gemeinden Laudenbach, Hemsbach, Weinheim, Hirschberg gehören) organisierten erstmals einen ein kombinierter Grundlehrgang mit Sprechfunk und Atemschutz unter Corona-Bedingungen. Ein nicht einfaches und aufwendiges Projekt, welches Dank der Kreativität der Ausbilder des Unterkreises und der Flexibilität der motivierten Teilnehmer nicht unmöglich war. Nachdem der online Theorieunterricht so weit abgeschlossen war, konnten ab März auch erste Praxisanteile durchgeführt werden. Los ging es mit dem Sprechfunk dazu wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt und in mehreren Feuerwehrhäusern die Funkübungen durchgeführt. Dazu wurde jedem Teilnehmer ein separater Raum zugeteilt und von den Ausbildern und Teilnehmern darauf geachtet, dass die Abstandsregeln und Lüftungsvorgaben eingehalten wurden.

 

  • Mit der mobilen Atemschutzübungsstrecke der Firma Feuercon konnte die Belastungsübung im Feuerwehrzentrum durchgeführt werden. Mit einem umfangreichen Hygienekonzept konnten fast alle Einsatzkräfte und Feuerwehrangehörige der Feuerwehr Hemsbach ihre Atemschutzbelastungsübung absolvieren. Die Übungsanlage wurde auch für den Atemschutzlehrgang des Unterkreises Weinheim genutzt.

 

  • Der traditionelle Sommertagszug konnte aufgrund Corona auch nicht durchgeführt werden. Trotzdem fand eine Notlösung statt, bei dem die Schneemannverbrennung zum Waidsee verlegt und live übertragen wurde. Auch die Feuerwehr war dabei und stellte den Brandschutz sicher.

 

  • Erstmals führte die Weinheimer Feuerwehr die jährliche Belastungsübung im Feuerwehrzentrum durch. Dafür wurde eine mobile Übungsanlage angemietet, die im Feuerwehrzentrum aufgebaut wurde und alle Atemschutzträger innerhalb einer Woche die Möglichkeit bot die jährliche Atemschutzbelastungsübung durchzuführen.

 

 

April

  • Bei den Kindern der Kinderfeuerwehr Oberflockenbach war der Osterhase mit kleinen Osterpäckchen unterwegs. Er ging von Familie zu Familie, um den Kindern pünktlich vor dem Fest Farbe zum Eier färben und etwas Schokolade zum Naschen vor die Tür zu legen, da das gemeinsame Eierfärben aufgrund der Corona Lage ausfallen musste. Aber auch im Feuerwehrzentrum gab es Ostergrüße. Das Abteilungskommando entlastet den Osterhasen und platzierte auf den Spinden der Einsatzabteilung ein Osternest. Getreu dem Werbeslogan einer bekannten Süßigkeit, war mit Spiel Spaß und Spannung für alle etwas dabei. Damit die Plastikkapsel auch nach Ostern noch eine Verwendung hat, konnte diese als Aufbewahrungsbox zum Beispiel für Einweghandschuhe und Gehörschutz genutzt werden.

 

  • An Ostern brach im Ulmenweg in der Weinheimer Weststadt in einem Zweifamilienhaus in der Nacht ein Brand aus. Nach der Brandentdeckung durch einen Bewohner konnten sich die sechs Bewohner selbstständig in Sicherheit bringen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt, schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl und der Dachhaut. Die Drehleiter wurde mit dem Wenderohr in Stellung gebracht, während der erste Angriffstrupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes vor ging. Gleichzeitig wurde im Außenbereich eine Riegelstellung mit einem weiteren C-Rohr aufgebaut, um eine Brandausbreitung auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Zur Unterstützung wurden noch die Abteilung Sulzbach mit zwei weiteren Fahrzeugen nachalarmiert, sowie die Feuerwehr Hemsbach mit einer zusätzlichen Drehleiter. Diese wurde ebenfalls in Stellung gebracht und unterstützte mit einem weiteren Rohr die Löscharbeiten in dem mittlerweile offenen Dachstuhl.

 

  • Sascha Lotz 21.09.2018 WNL / Weinheim / Featurebild. Saukopftunnel, Feuerwehr, Übung, Rettungseinsatz, Rettungsdienst, Unfall, Notarzt, Tunnel, Fluchttunnel. Rettungstunnel.

    Modernisierung im Saukopftunnel: Dank einer technischen Aufrüstung können in der Anlage nun digitale Radiosender empfangen werden. Das soll auch die Sicherheit erhöhen. Bisher war es so, sobald das Auto den Eingang zum Saukopftunnel passierte, verschwand mit dem letzten Tageslicht der Radioempfang. Dank einer technischen Aufrüstung gehört diese Erfahrung nun der Vergangenheit an: Wer das passende Radio hat, kann jetzt auf digitalem Wege einschalten. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und dem Straßenbauamt hat der Südwestrundfunk (SWR) den Saukopftunnel mit DAB+ ausgestattet, kurz für: Digital Audio Broadcasting.

 

  • Nachdem die Impfpriorisierung die Feuerwehr außen vorlässt und die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr darunter leidet, appelliert auch die Feuerwehrführung noch mal öffentlich die Priorisierung für die Feuerwehr zu beschleunigen. Deutschlandweit wird der schnellstmögliche Impfschutz für die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr öffentlich gefordert.

 

  • Corona hat vieles verändert, so auch der regelmäßig stattfindende Kameradschaftsabend. Die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen zeigte sich kreativ und führte ihren ersten virtuellen Kameradschaftsabend durch. Im Vorfeld hatten Sie hierzu vom abteilungsinternen Vergnügungs- und Festausschuss Vesperpakete mit allen wichtigen Utensilien für einen gemütlichen Abend an die Kameraden verteilt.

 

  • In der Wintergasse kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein PKW prallte gegen eine Mauer, wobei sich der Fahrer schwere Verletzungen zuzog. Der Fahrer wurde bereits beim Eintreffen der Feuerwehr vom Rettungsdienst aus dem Fahrzeug befreit und erstversorgt. Nach der Stabilisierung wurde er in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte der Abteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt sicherten das Fahrzeug und stellten den Brandschutz sicher.

Mai

  • Bernd Meyer ist ab 1. Mai Chef der Weinheimer Feuerwehr – Er fängt sein Amt in einer schwierigen Zeit an. Die Feuerwehren leiden unter den Folgen der Pandemie: Die Verordnungen schreiben vor, dass nur sehr wenige Übungen stattfinden, Kameradschaftspflege fast gar nicht. Folge: Die Wehren verlieren Mitglieder und Einsatzkräfte. In Weinheim gegen diesen Trend zu steuern an der Spitze der Spritze, das wird eine der Aufgaben des neuen Feuerwehrchefs sein. Zu seinem Antritt sagt Meyer: „ Ich freue mich darauf, mich in Weinheim einzubringen und habe das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein“. Das Feuerwehrwesen und das Ehrenamt stehe grundsätzlich vor großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, und man müsse sich wieder darum bemühen, „dass die Menschen Lust auf Feuerwehr bekommen“. Fachlich sieht der neue Kommandant ebenso eine große Aufgabe vor sich, vor allem der Spagat zwischen der Altstadt und der Kernstadt und den ländlichen Ortsteilen müsse gemeistert werden. So verlange die Stadt von ihrer Wehr das komplette Spektrum der Einsatzstärke. Der neue Mann beurteilt die Ausstattung und die Einsatzkraft der Weinheimer Wehr als sehr gut und geht mit großem Elan in die Führungsposition. Feuerwehrdezernent Dr. Fetzner kommentierte das so: „Da ist jemand, der brennt für die Feuerwehr.“

 

  • In die Weinheimer Feuerwehr konnte die Corona Erstimpfung für alle impfbereiten Einsatzkräfte abschließen. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Rhein-Neckar-Kreis konnten innerhalb von zwei Wochen allen Weinheimer Feuerwehrangehörigen ein Impftermin angeboten werden. Nachdem die Landesregierung Baden-Württemberg beim Impfgipfel Mitte April die Impfberechtigung für alle Feuerwehrangehörige ab Montag, den 19. April festlegte, konnten auch bei der Weinheimer Feuerwehr die weitere Planung und Umsetzung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz des Rhein-Neckar-Kreises starten. Alle 264 aktiven Einsatzkräfte der Weinheimer Feuerwehrabteilungen Stadt, Sulzbach, Lützelsachsen-Hohensachsen, Oberflockenbach, Rippenweier und Ritschweier die alle bei Ihren Einsätzen in Kontakt mit Patientinnen und Patienten oder Verletzten stehen und den Rettungsdienst unterstützen wurde ein Impfangebot gemacht.Geimpft wurden die Feuerwehrangehörigen nach einem ärztlichen Beratungsgespräch mit verschiedenen Impfstoffen mit dem Wirkstoff der Hersteller „Moderna“, „AstraZeneca“ und „Biontech“.

 

  • Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim und insbesondere die Abteilung Oberflockenbach trauert um ihren Ehrenkommandant Horst Schmitt der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Oberbrandmeister Horst Schmitt leitet 14 Jahre die Odenwaldabteilung Oberflockenbach, war Mitbegründer der Jugendabteilung und setzte Akzente für die moderne und zukunftsweisen Entwicklung der Wehr bis heute. In einem Nachruf würdigte die Weinheimer Feuerwehr seine Verdienste und begleitet die Trauerfeier unter Coronabedingungen.

 

  • Der Weinheimer Gemeinderat tagte und hatte unter anderem die Beschaffung eines Löschfahrzeug 10 für den Ausrückebereich 3 am Standort der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen auf der Tagesordnung stehen. Die Mitglieder und Fraktionen dankten der Feuerwehr für ihren Dienst zum Schutz der Weinheimer Bürgerschaft und stimmten einstimmig für die zwingend notwendige Ersatzbeschaffung. Mit dieser klaren Entscheidung hat der Gemeinderat den Sicherheitsstandard für die Bürger Weinheims weiter gestärkt und gefestigt. Es ist aber auch ein klares Signal an die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr, denen für ihren Dienst und die immer komplexer werdenden Einsätze notwendiges, modernes und zeitgemäße Handwerkszeug zur Verfügung gestellt wird, um Menschen in Not bestmöglich zu helfen. Bis das neue Fahrzeug in Dienst gestellt werden kann, dauert es aber noch etwas, da das Fahrzeug nach der Auftragserteilung noch eine Bauzeit von circa einem Jahr hat. So lange wird das LF8/6 weiter im Dienst bleiben und trotz seines betagten Alters (24 Jahre) und zahlreicher altersbedingten Schwächen, hoffentlich durchhalten bis der notwendige Ersatz zur Verfügung steht. Die ehrenamtlichen Gerätewarte der Abteilung, mit Unterstützung der Werkstatt des Feuerwehrzentrums, sorgen weiter für die optimale Pflege und Wartung ohne diese so ein Fahrzeug gar nicht so alt werden könnte.

 

  • Wie schnell es zu Unfällen kommen kann, weiß die Weinheimer Feuerwehr aus ihrer jahrelangen Einsatzerfahrungen. Gerade bei Verkehrsunfällen kommt es immer wieder vor, dass ungesicherte oder nicht ausreichend gesicherte Ladung die Unfallursache ist. Auch die Weinheimer Feuerwehr hat mehrere Transportfahrzeuge, um im Einsatzfall Material zu transportieren, wie zum Beispiel Rüstholz das zum Unterbauen benötigt wird. Zur Unfallverhütung und zum Schutz unserer Einsatzkräfte fand daher ein Ladesicherungslehrgang online statt. Ausbilder Markus Rieger von der Firma Wood Commander schulte 20 Einsatzkräfte aller Weinheimer Feuerwehrabteilungen, um Ihnen wichtiges fachspezifisches Wissen zur Ladungssicherung anzueignen.

 

  • Nach Hohensachsen wurden die Einsatzkräfte zu einem Gasaustritt in die Muckensturmerstraße gerufen. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Bagger bei Bauarbeiten eine Gasleitung beschädigte, woraufhin massiv Gas austrat. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und evakuierte weiträumig die umliegenden Gebäude. Parallel stellten die Stadtwerke Weinheim die Gasversorgung für das entsprechende Gebiet ab. Glücklicherweise konnte durch das schnelle Eingreifen ein größeres Schadensereignis abgewendet werden. Nachdem von der Einsatzstelle keine Gefahr mehr ausging, konnten die Bewohner zurück in ihre Häuser und die Feuerwehr abrücken. Die Polizei und Stadtwerke blieben noch weiter vor Ort.

 

  • In Sulzbach kam es zu einem Wasserrohrbruch auf der Straße in der Hintergasse. Durch den massiven Wasseraustritt drückte sich das Wasser in den Keller eines angrenzenden Hauses. Mit Tauchpumpe und Wassersauger versuchte die Feuerwehr, die Ausbreitung zu verhindern, bis die Stadtwerke Weinheim das Wasser abstellen konnten. Parallel dazu wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um den Einsatzkräften ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Gegen 1:30 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden und die Einsatzstelle an die Stadtwerke Weinheim übergeben. Der Einsatz bleibt besonders in guter Erinnerung, da die Anwohner die Maßnahmen der Feuerwehr unterstützen, indem sie mit anpackten und auch ihre Autos umparkten, damit genügend Platz in der schon engen Straße geschaffen werden konnte. Auch das Quittenprojekt Bergstraße danke den Einsatzkräften, die uns „Feuer Löschern“ als „Durst Löscher“ mit ihrem Quittentrunk QWix versorgten.

Juni

  • Die Feuerwehr Weinheim wurde zu einem Verkehrsunfall ins Fachmarktzentrum an der Bergstraße gerufen. Ein Autofahrer hatte dabei eine Werbetafel beschädigt, so dass zunächst befürchtet wurde, dass diese umstürzten, könnte. Die Feuerwehr sicherte vor Ort die Einsatzstelle mit den Nutzern des Grundstücks und konnte schnell Entwarnung geben, da keine weitere Gefahr bestand. Der Einsatz konnte für die Feuerwehr beendet werden, die weitere Sicherung und Bergung übernahm eine Fachfirma. Der Einsatz sorgte viele Kommentare in den sozialen Netzwerken, da das Auto unter der Werbetafel klemmte und der Spruch auf der Werbetafel lautet „Alles machbar“ – Verletzt wurde glücklicherweise niemand, so dass das Sprichwort greift, wer den Schaden hat braucht für den Spot nicht zu sorgen.

 

  • Glück im Unglück hatten die Bewohner des Malhaus am blauen Hut. Ein Teil des Hauptstammes eines angrenzenden Baumes war abgebrochen und glücklicher Weise nicht auf das Dach des Gebäudes gefallen, sondern wurde von der vorhandenen Baumkronensicherung gehalten. Die Feuerwehr Weinheim und der Baubetriebshof der Stadt sperrten den Bereich am Eingang zum Schlosspark und das Teilstück der Roten Turm Straße großflächig ab, während die Drehleiter in Stellung gebracht wurde. Eine Fachfirma unterstützte den Einsatz und gemeinsam wurde das abgelöste Baumteil Stück für Stück abgetragen und gesichert. Durch das umsichtige Handeln aller Beteiligten, konnte ein Schaden für das Gebäude abgewandt werden.

 

  • Zu einer kuriosen Tierrettung wurde die Feuerwehr gerufen. Ein Anwohner meldete einen Vogel, der sich in seiner Wohnung verirrt hatte und durch einen Lüftungsschacht hinter den Kühlschrank der Einbauküche geflogen war. Die Feuerwehr erkundete die Lage vor Ort und baute kurzerhand den Kühlschrank aus. Dort konnte der Vogel dann unverletzt entdeckt werden. Mit entsprechender Schutzkleidung wurde der Vogel gerettet und in die Freiheit entlassen. Dort drehte er zum Abschied noch mal eine Runde über dem Garten, bevor er sich zu neuen Abenteuern Richtung Schlosspark aufmachte.

 

  • Zu einem schweren Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich B38/Westtangente musste die Abteilung Stadt ausrücken. Die Fahrerin eines Rettungswagens war mit Blaulicht und Martinshorn die Kreuzung an einer roten Ampel am Überqueren, als ein Audi Fahrer auf der B38 von der Autobahn kommend an einer grünen Ampel nach links in Richtung Saukopftunnel fahren wollte. Hierbei kam es zum Zusammenstoß, wodurch die Fahrerin des Rettungswagens schwer, sowie drei weitere Unfallbeteiligte leicht verletzt wurden. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle, stellte den Brandschutz sicher und kümmerte sich um die auslaufenden Betriebsstoffe. Leider kam es auch bei diesem Einsatz wieder vor, dass die Absperrung umfahren wurde und zwei LKWs nur durch einschreiten der Polizei an der Einfahrt in die Unfallstelle gehindert wurden.

 

  • Im Monat Juni kam es zu einigen Tierrettungen. So auch in der Karlstraße, wo ein Mauersegler in missliche Lage geraten war. Er blieb an einer Dachrinne stecken und konnte sich nicht mehr selbstständig befreien. Die ersten Rettungsversuche der Anwohner waren aufgrund der Höhe nicht geglückt, so dass die Feuerwehr mit der Drehleiter anrückte. Die Einsatzkräfte brachten das Hubrettungsgerät in Stellung und befreiten den kleinen hilflosen Mauersegler, der nicht nur eingeklemmt, sondern auch der starken Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Der Vogel war sichtlich dankbar und blühte auch schnell wieder auf. Zur weiteren Versorgung wurde er mit ins Feuerwehrzentrum genommen, wo er im Anschluss von der NABU Gruppe Mauersegler mitgenommen wurde.

 

  • Die Abteilung Sulzbach wurde zu einem Verkehrsunfall in der Nördlichen Bergstraße alarmiert. Ein Autofahrer kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem geparkten Fahrzeug. Der Fahrer setzte zunächst seine Fahrt fort, kam dann aber kurz danach zum Stehen, da ihm durch den Aufprall das Vorderrad abhandenkam. Der Fahrer hatte Glück und verletzte sich nicht, so dass der Rettungsdienst ihn nicht medizinisch versorgen musste. Die Feuerwehr unterstützte die Polizei bei der Verkehrsabsicherung und leuchtete die Unfallstelle aus. Die auslaufenden Betriebsstoffe wurden aufgefangen und gebunden. Die Einsatzkräfte räumten im Anschluss noch die Trümmer der Fahrbahn sie sich über mehrere Meter verteilt hatten.

 

  • Ein Kellerbrand im Ortsteil Lützelsachsen beschäftigte die Freiwillige Feuerwehr in der Bachwiesenstraße. Die Bewohner konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der erste Trupp unter Atemschutz ging in den Keller, durch den dichten Brandrauch und begann mit den Löschmaßnahmen. Parallel wurde das Gebäude kontrolliert, Fenster und Türen geschlossen und Rauchverschlüsse gesetzt, um eine weitere Brand- und Rauchausbreitung zu verhindern. Auch das Nachbarhaus war betroffen, da sich der Rauch über den Keller in das Gebäude drückte. Daher ging auch hier ein Trupp unter Atemschutz mit Lüfter in Stellung, um auch hier eine Ausbreitung zu verhindern. Mit mehreren Trupps konnte der Brand nach einer halben Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Die Stadtwerke Weinheim unterstützen den Einsatz, in dem diese den Strom und Gas abschalten konnten. Nachdem das Feuer gelöscht und der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt war, wurde mit der Wärmebildkamera eine abschließende Brandnachschau gehalten. Nach zwei Stunden konnte der Einsatz von den Abteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt beendet werden.

 

  • Ein Starkregen sorgte für mehrere Einsätze im Stadtgebiet. Betroffen waren die Odenwald Stadtteile Ritschweier, Oberflockenbach, Rippenweier und Müll. Die Einsatzkräfte in Ritschweier mussten nicht ausrücken, denn Sie waren leider selbst betroffen. Glücklicherweise war es diesmal „nur“ Wasser und kein Schlamm wie in vergangen Jahren. Die Fahrzeughalle und der Umkleidebereich waren mehrere Zentimeter hoch unter Wasser gestanden, nach dem ein starker heftiger Regenschauer den Ortsteil überquert hatte. Mit Wassersauger und Tauchpumpe wurde das Feuerwehrhaus und Unterstützung der Abteilung Rippenweier wieder trocken gelegt.

Juli

  • Alle 28 Sirenen in Weinheim und alle Sirenen in Hemsbach wurden Anfang Juli getestet. Durch die Leitstelle Rhein-Neckar in Ladenburg wurde zunächst ein an- und abschwellender Heulton ausgelöst, das bedeutet (im Ernstfall), man soll das Rundfunkgerät einschalten. Im Anschluss an die erste Sirenenalarmierung erfolgte ein Dauerton von drei Mal zwölf Sekunden (Feueralarm) und zwei Minuten später ein einminütiger Dauerton (Entwarnung). Die Warnsirenen sind nur dann sinnvoll, wenn die Bevölkerung mit den Signalen vertraut ist und auch den Test vom Ernstfall unterscheiden kann. Deshalb sind Testtermine wie am im Juli 2021 wichtig. Da solche Sirenenalarmierungen aber sehr lokal stattfinden können, sollte man auch im Internet auf den Seiten der Stadt, der lokalen Medien und der Feuerwehren informieren.

 

  • Glück im Unglück hatten die Bewohner der Weinheimer Altstadt. Die große alte Linde die am kleinen Quergassen-Platz (Ecke Lohgasse) stand und immer für Schatten im Sommer sorgte während die Kinder in der Gerberbach badeten, verabschiedete sich mit einem lauten Knackgeräusch und fiel komplett um. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt niemand, in der sonst sehr belebten Altstadt unterwegs gewesen, so das niemand verletzt wurde. Weniger Glück hatten zwei PKWs, sowie das Gebäude der angrenzende ehemaligen Bäckerei Wendel. Darauf krachte der Baum und beschädigte die beiden Fahrzeuge, sowie das Haus. Die Einsatzkräfte sicherten gemeinsam mit dem Baubetriebshof der Stadt Weinheim die Unfallstelle ab und sorgten mit der Kettensäge dafür, dass die Bewohner in ihr Haus wieder reinkamen.

 

  • Zur Überlandhilfe ging es nach Hemsbach. Dort war ein Stoppelacker in Brand geraten und die Abteilung Stadt unterstützte mit dem AB Löschwasser sowie einem Löschfahrzeug die Brandbekämpfung.

August

  • Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt rückten zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 38, kurz nach dem Weinheimer Kreuz aus. Ein PKW-Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sich mehrmals überschlagen, bis er an einer Leitplanke zum Stehen gekommen war. Der Brandschutz wurde sichergestellt, die Fahrzeugbatterie abgeklemmt und die auslaufenden Betriebsstoffe wurden abgestreut. Mit dem Gerätewagen Licht wurde für die Unfallaufnahme der Verkehrspolizei großflächig ausgeleuchtet.

 

September

  • Für einen Schreckmoment sorgte am Abend das Auslösen der Sirenen in Lützelsachsen. Die Einsatzkräfte der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen besetzten sofort das Feuerwehrgerätehaus und fuhren nach Rücksprache mit der Leitstelle die möglichen Auslösestellen an, um die Bereiche zu kontrollieren. Vor Ort konnten allerdings keine Gefahren oder Notfälle festgestellt werden. Im Nachgang stellte sich ein technischer Defekt der Sirene heraus, weshalb diese ausgelöst wurde. Der Schaden wurde umgehend behoben,

 

  • Die Gemarkung ist groß, die Einsätze anspruchsvoll, viele freiwilligen Brandschützer sind beruflich stark eingespannt. Daher schlug die Verwaltung in einem Feuerwehrbedarfsplan vor, sieben zusätzliche Personalstellen bei der Feuerwehr auszuweisen. Der Plan ist in Richtung des Jahres 2025 ausgelegt und sieht außerdem 2,3 Millionen Euro für Fahrzeug- und Gerätebeschaffungen vor. Um den Feuerwehrbedarfsplan, also das Instrument zur Erfüllung der städtischen Pflichtaufgabe, ging es in der Stadthalle in einer Sitzung des Gemeinderates. Der angemeldeten Stellenmehrung wurde im Gegensatz zum restlichen Bedarf nur bedingt zugestimmt. In einem ersten Schritt soll das Personal im Feuerwehr-Hauptamt um zwei Stellen aufgestockt werden. Ab der dritten Stelle beschließt das Gremium einen Sperrvermerk zu setzen, um sich die weitere Aufstockung und Alternativen Prüfung offen zu halten.

 

  • Die einzelnen Abteilungen der Weinheimer Feuerwehr hätten eigentlich im Frühjahr wie gewohnt ihre Jahreshauptversammlungen absolviert. Aber im Januar und Februar befand sich das Land  im Corona- Lockdown. Versammlungen waren nicht möglich. Da auch im September die Feuerwehr noch angehalten ist, sich an den Hinweisen des Bevölkerungsschutzes, die durch das Innenministerium Baden-Württemberg vorgegeben sind, zu orientieren, fanden nur die Wahlen im Schnelldurchlauf statt. Ziel war und ist es, unter Beachtung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen den Ausbildungs-, Übungs- und Dienstbetrieb landesweit einheitlich sicher zu gewährleisten und dabei die Teilnehmenden keinem erhöhtem Infektionsrisiko auszusetzen. Daher sollen Zusammenkünfte außerhalb des Übungs- und Dienstbetriebes zeitlich möglichst kurzgehalten werden, daher wurde der Fokus bei den Abteilungsversammlungen auf die Wahlen und Kassenentlastungen gelegt. Alle aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilungen waren außerdem zur Wahl des Feuerwehrausschusses aufgerufen und bestimmten ihre Vertreter für die kommenden fünf Jahre. Um die Vorgaben zu erfüllen, fanden die Versammlungen der Odenwaldabteilungen in den zurückliegenden Tagen im Stunden-Takt in der Keltensteinhalle und die der Bergstraßenabteilungen im Rolf-Engelbrecht-Haus statt.  Bei einigen Abteilungen standen auch die Abteilungsausschüsse und Teile der Abteilungskommandos zur Wahl. Während bei der Abteilung Stadt die Abteilungsführung komplett neu gewählt wurde, mussten in Sulzbach nur der Abteilungskommandant und ein Stellvertreter und in Oberflockenbach zwei stellvertretende Abteilungskommandanten gewählt werden. Sulzbachs Abteilungskommandant Christian Eck stellte nach fünfjähriger Amtszeit sein Amt zur Verfügung. Sein bisheriger Stellvertreter Marco Gosdzik kandidierte für das Amt und wurde von den Mitgliedern der Abteilung zu seinem Nachfolger mit klarem Ergebnis gewählt. Als Stellvertreter wurde Patrick Sommer gewählt, der nach Absolvierung des erforderlichen Führungslehrgangs das Amt antreten kann. Die Amtszeit von Hans-Joachim Gottuck endete noch nicht, so dass er ebenfalls weiter die Funktion des stellvertretenden Abteilungskommandanten ausüben kann. Bei der Abteilung Oberflockenbach mussten zwei Stellvertreter für Abteilungskommandant Sven Hufnagel gewählt werden. Die bisherigen Stellvertreter Christian Brunow und Volker Jäger standen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Für sie wurden Mike Junghans und Andreas Auer mit der erforderlichen Stimmenmehrheit gewählt. Bei der Abteilung Stadt wurde die Abteilungsführung ebenfalls neu gewählt. Ralf Mittelbach stellte nach acht Jahren ebenfalls sein Amt zur Verfügung. Sein bisheriger Stellvertreter David Kunerth kandidierte für seine Nachfolge und wurde von der Versammlung gewählt. Für die zwei zu besetzenden Stellvertreter-Funktionen stellten sich vier Bewerber zur Wahl. Dirk Baumann und Alexander Pun erreichten knapp die erforderliche Stimmenmehrheit und bilden so mit David Kunerth das neue Abteilungskommando. Ralf Mittelbach bleibt aber einer der beiden Stellvertreter von Kommandant Bernd Meyer in der Gesamtwehr der Stadt Weinheim.

 

Oktober

  • Klimaschutz als wichtigste Zukunftsaufgabe – das hat Dr. Torsten Fetzner bei seiner Wiederwahl zum Ersten Bürgermeister der Stadt Weinheim betont. Der promovierte Bauingenieur hat im Gemeinderat wie erwartet kräftigen Rückenwind bekommen. Auch für die Feuerwehr wird er in seiner dritten Amtszeit als Feuerwehrdezernent zur Verfügung stehen.

 

  • Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in der Viernheimer Straße. Zwei Fahrzeuge waren zusammengestoßen. Da Zunächst gemeldet wurde das eine Person im Fahrzeug eingeklemmt sei, wurde die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam mit Rettungsdienst und der Polizei alarmiert. Während sich der Rettungsdienst um die Erstversorgung der verletzen Person im Fahrzeug kümmerte, bereitet die Abteilung Stadt die technische Rettung vor. Die Insassen des anderen an dem Unfall beteiligten Fahrzeugs blieben unverletzt. Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wurde der Brandschutz sichergestellt und die Polizei bei der Absicherung der Einsatzstelle unterstützt. Hier wurde auch der mobile Sichtschutz aufgebaut. Mit hydraulischem Rettungsgerät entfernte die Feuerwehr die Fahrertür und unterstützte den Rettungsdienst bei der schonenden Rettung des Patienten aus dem Fahrzeug.

 

  • Herbststurmtief „Ignatz“ wütete am 21. Oktober über Weinheim und dem Rhein-Neckar-Kreis. Bereits am frühen Morgen wurden die Bergstraßen Abteilungen (Stadt, Sulzbach und Lützelsachsen-Hohensachsen) in den Unwettermodus versetzt. Im Stadtgebiet und in den Ortsteilen mussten zahlreiche Einsatzstellen durch die Feuerwehr abgearbeitet werden, mehrere Bäume und auch Bauzäune mussten teilweise mit Kettensägen beseitigt werden, um die Gefahr für Mensch und Eigentum zu mindern. Glücklicherweise wurden bei den Sturmböen die bis zu 110 km/h stark waren, niemand verletzt und es sind keine größeren Schäden entstanden. Bis zur Mittagszeit wurden über 20 Einsatzstellen beseitigt.  Der Baubetriebshof der Stadt Weinheim unterstützte bei einigen Einsätzen und benötigte für die Beseitigung der Baumreste und Laub noch mehrere Tage.

 

  • Ausbildung ist wichtig und so fanden auch in diesem Jahr Kettensägen Lehrgänge statt. Einer davon im Oktober. Nach einer Theorie-Einführung und praktischen Übungen wurden die Einsatzkräfte im Umgang mit der Kettensäge geschult. Jeder Teilnehmer konnte eigene praktische Erfahrungen sammeln und einsatznahe Anwendungen üben.

 

  • Die Weinheimer Jugendfeuerwehr bereitet sich auf Halloween vor. Gemeinsam schnitzten Groß und Klein schaurig-gruslige Kürbisse. Dabei kamen einige Künstler zum Vorschein, deren Kürbisse im Anschluss die Hauseingänge und den Haupteingang des Feuerwehrzentrums zierten.

November

  • Am 1. November rückte die Abteilung Stadt zum Saukopftunnel aus. Durch eine starke Verrauchung hatte die Brandmeldeanlage im Saukopftunnel ausgelöst, der Weinheim und Birkenau miteinander verbindet. Mit mehreren Fahrzeugen wurde der Bereitstellungsraum von der Feuerwehr Birkenau und Weinheim angefahren. Die Tunnelzentrale wurde besetzt und der Tunnel wurde für den Verkehr gesperrt. Die Lüftungen fuhren an, um den Tunnel zu entrauchen. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass ein Motorplatzer die starke Verrauchung verursacht hatte.

 

  • Deutliche Worte fand man in Sulzbach für die Situation vor dem Feuerwehrgerätehaus. „Einfach scheiße!“ Kein Verständnis hatten die Einsatzkräfte für das was sie regelmäßig vor dem Feuerwehrhaus in Sulzbach vorfanden. Denn der komplette Hof war mit Hundehaufen dekoriert. Warum sich der Hund anstatt der beliebten Bäume lieber den Hof in der Albert-Schweitzer-Straße aussuchte und warum sein Herrchen keine Beutel benutzt und diese im öffentlichen Mülleimer entsorgt ist nicht bekannt. Die Feuerwehr appellierte an die Hundehalter ihr Geschäft ordentlich zu machen und nicht auf dem Hof der Feuerwehr.

 

  • Ein großflächiger Ausfall der Notrufnummern 112 und 110 führte zu einem Bereitschaftseinsatz aller Feuerwehrabteilungen. Nachdem in der Nacht der Notruf ausfiel, wurden alle Feuerwehrabteilungen alarmiert, damit ein Löschfahrzeug in Bereitschaft zur Verfügung stand. Am frühen Morgen konnte die Panne behoben werden, so dass die Bereitschaft aufgelöst werden konnte und die Notrufnummern wieder erreichbar waren.

 

  • Ein Fahrzeug verunfallte in der Odenwaldstraße in Rippenweier. Das Fahrzeug landete auf dem Dach und die Fahrerin war aufgrund der Verformung des Fahrzeuges im PKW eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt. Zur Befreiung musste das Fahrzeug stabilisiert werden und die Fahrertür mit Hydraulischen Rettungsgerät entfernt werden. Die Abteilungen Rippenweier, Oberflockenbach und Ritschweier übernahmen die Rettung und wurden durch die Abteilung Stadt unterstützt.

 

  • Die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen löschte im Viehweg ein Gartenhüttenbrand. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr standen eine Gartenhütte, sowie ein angrenzendes Gewächshaus in Vollbrand. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen direkt zur Brandbekämpfung vor.

 

Dezember

  • In Mörlenbach-Vöckelsbach kam es zu einem Dachstuhlbrand. Zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung wurde die Abteilung Stadt alarmiert und löschte bis in die Nachmittagsstunden gemeinsam mit den Einsatzkräften der hessischen Nachbargemeinden.

 

  • Zu einem tragischen Unfall kam es in der Stahlbadstraße auf Höhe des Zedernwegs zwischen einem Radfahrer und der Straßenbahn. Beim Überqueren der Straßenbahnschienen über eine Fußgänger- und Radfahrerüberweg wurde ein junger Mann von der Bahn erfasst. Während sich der Rettungsdienst um den Verunfallten kümmerte, baute die Feuerwehr einen Sichtschutz auf. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle und unterstützte die Polizei sowie die RNV bei weiteren Maßnahmen. Trotz der eingeleiteten Rettungsmaßnahmen erlag der heranwachsende Radfahrer noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Bei dem Unfall erlitten zwei Insassen der Straßenbahn sowie der Bahnfahrer selbst einen Schock und mussten durch den Rettungsdienst behandelt werden. Die psychosoziale Notfallversorgung der Weinheimer Feuerwehr unterstützte den Einsatz mit Feuerwehrseelsorgern und übernahm die Erstversorgung der Betroffenen.

 

  • Gegen die Fahrtrichtung musste die Feuerwehr Weinheim auf die A5 auffahren, nachdem diese durch einen LKW-Unfall blockiert war und die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hirschberg nicht mehr durch die verengte Fahrbahn (aufgrund einer Baustelle) zur Unfallstelle gelangen konnten. Ein vorausfahrende LKW stand verkehrsbedingt auf dem rechten Fahrstreifen und wurde dort von einem nachfolgenden LKW-Fahrer übersehen, so dass es zum Zusammenstoß kam. Die Fahrbahn in Richtung Frankfurt wurde voll gesperrt. Da die Feuerwehr Hirschberg aufgrund des Rückstaus nicht die Unfallstelle mit Ihren Fahrzeugen erreichen konnte, fuhr die Weinheimer Feuerwehr mit dem Rüstzug entgegen der Fahrtrichtung an. Während die Weinheimer Feuerwehr mit den Fahrzeugen vor Ort eintraf, kamen die Hirschberger Feuerwehrkameraden zu Fuß mit tragbarem Einsatzmaterial ebenfalls an die Einsatzstelle. Die verunfallten Fahrer konnten ihre LKW selbstständig verlassen. Während sich der Rettungsdienst um die Fahrer kümmerte, und die Polizei die Unfallaufnahme startete, kümmerten sich die Weinheimer und Hirschberger Feuerwehrkräfte um die auslaufenden Betriebsstoffe und den Brandschutz an der Einsatzstelle. Der Fahrer des vorderen LKW wurde bei dem Unfall verletzt und mittels Rettungshubschrauber in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

 

  • Während die Feuerwehr Hirschberg weiter im Rückstau feststeckte und die Bergungsarbeiten einige Stunden dauerten, wurde im Hirschberger Ortsteil Großsachsen ein Zimmerbrand gemeldet. Um schnelle Hilfe zu leisten, rückte die Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Stadt sowie Lützelsachsen-Hohensachsen mit einem erweiterten Löschzug zur Überlandhilfe an, um die Feuerwehr Hirschberg zu unterstützen. Diese war bereits mit einem Fahrzeug vor Ort. Gemeinsam wurde die Lage Erkundung gestartet und ein Einsatz mit Bereitstellung aufgebaut. Die Drehleiter und die weiteren Fahrzeuge gingen in Bereitstellung. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Rauchentwicklung auf einen Kleinbrand von Essen entstanden war. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte die Gefahr rasch beseitigt werden. Der Wohnungsinhaber wurde sicherheitshalber in eine Klinik gebracht.

 

  • Die Firma Lohrer Sicherheitstechnik spendete auf Anregung von Feuerwherdezernent Dr. Torsten Fetzner Brandschutz-Spraydosen für die Flüchtlingsunterkunft in Lützelsachsen. Vor der Übergabe an die Bewohner fand noch eine Brandschutzunterweisung statt, damit die Bewohner die nützlichen Helfer für Entstehungsbrände auch effektiv einsetzen können.

 

  • Für die Abteilung Sulzbach wurde ein neues Löschfahrzeug beschafft. Das LF 10 wurde im Dezember in Dienst genommen. Das neue LF 10, löst das LF 8/6 der Abteilung Sulzbach ab, dass nun nach über 24 Dienstjahren in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen darf. Das LF 10 wird ab sofort als erstausrückendes Großfahrzeug der Abteilung bei allen Brandeinsätzen und kleineren Hilfeleistungseinsätzen eingesetzt werden. Mit der Beschaffung dieses modernen Einsatzfahrzeuges, hat der Gemeinderat einen wichtigen Beitrag geleistet, um den ehrenamtlichen Kräften das notwendige Handwerkszeug zu geben, um ihren Dienst am Nächsten bestmöglich durchführen zu können.

Vielen Dank für Euer / Ihr Interesse an unserem Jahresrückblick, wir wünschen Euch / Ihnen allen einen guten und gesunden Start ins Jahr 2022.

Auch im kommenden Jahr werden wir wieder über unsere Freiwillige Feuerwehr in Weinheim berichten und freuen uns, wenn Sie / Ihr auch weiterhin interessiert unsere Berichte auf unserer Internetseite und unseren Beiträgen in den sozialen Medien verfolgt.

Bleibt gesund und bis bald,

Eure Weinheimer Feuerwehr