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Stellungnahme – Weinheimer Feuerwehr entsetzt – Feuerwehrmann wird angegriffen und verletzt

19. Juni 2022 | Von

Im Zusammenhang mit dem Wohnungsbrand im Hainbuchenweg kam es zu einem Übergriff auf einen Freiwilligen Feuerwehrmann. Dieser wurde verletzt und musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind über den Vorfall erschüttert und entsetzt.

Weinheim. Auch einen Tag nach dem tätlichen Angriff auf den Feuerwehrmann herrscht gedrückte Stimmung bei der Freiwilligen Feuerwehr. In der Nacht auf Samstag war ein Feuerwehrmann angegriffen worden und im Gesicht verletzt worden. Zu dem Vorfall kam es, nachdem sich die Freiwillige Feuerwehr um eine Notunterbringung für die betroffenen Personen gekümmert hatte. Während noch Details mit einem Weinheimer Hotel geklärt werden mussten, dauerte dies einem Betroffenen zu lange und er redete sich in Rage. Die Einsatzkräfte versuchten die Person zu beruhigen, was aber nicht gelang und die Person den Feuerwehrmann anging. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Angreifer überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der verletzte Feuerwehrmann wurde nach der Erstversorgung durch einen Rettungswagen zur weiteren Behandlung ins Weinheimer Krankenhaus gebracht. Dies konnte er nach der ambulanten Behandlung am Morgen wieder verlassen. Der Angreifer selbst wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen und aufs Polizeirevier gebracht. Die Ermittlungen zu dem Vorfall hat die Polizei übernommen. Dem Feuerwehrmann geht es den Umständen entsprechend gut. Trotzdem hinterlässt der Vorfall bei der Freiwilligen Feuerwehr Spuren. Die Aggression hat in den letzten Jahren immer mehr zu genommen. Beschimpfungen und Pöbeleien sind für die ehrenamtlichen Kräfte keine Seltenheit. Dass es allerdings so weit kommt, dass Einsatzkräfte so angegriffen werden, dass sie auch medizinisch versorgt werden müssen, ist zumindest für Weinheim neu. Alle Frauen und Männer machen Ihren Dienst ehrenamtlich, sind nicht nur bereit rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in Alarmbereitschaft zu sein, sondern bilden sich auch regelmäßig zu dem Einsatzdienst bei Übungen fort. Selbstverteidigung steht hier bisher nicht auf dem Übungsplan. Das soll auch so bleiben, denn die Freiwillige Feuerwehr hilft jedem in der Not und macht da keine Unterschiede. Aus diesem Grund hofft Feuerwehrkommandant Bernd Meyer mit seinen Feuerwehrangehörigen, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt, der sich nicht wiederholt. Auch Oberbürgermeister Manuel Just und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner sind entsetzt und wollen den Vorfall aufarbeiten. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehrführung und der Freiwilligen Feuerwehr wird man prüfen, wie man den Schutz der Einsatzkräfte verbessern kann.

Veröffentlichung der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim am Samstagmorgen auf Facebook  und auf ihrer Internetseite durch Feuerwehrsprecher Ralf Mittelbach:

Unsere Freizeit für ihre Sicherheit, unter diesem Motto haben wir in der Nacht einen Wohnungsbrand gelöscht. Den Bewohnern und Gästen konnten wir Sicherheit geben und ihnen helfen. Deswegen gehen Frauen und Männer zur Feuerwehr, um anderen Menschen ehrenamtlich zu helfen und haben Freude an ihrem Dienst.

Heute kommen unsere Feuerwehrangehörigen aber mit einem unguten Gefühl zu ihren Familien zurück. Denn wie erzählt man seiner Familie, dass man heute einen Einsatz mit seinen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden gemeistert hat, bei dem einer von uns verletzt mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme des Krankenhauses Weinheim gebracht werden musste.

Was war passiert?

Nachdem wir für die Betroffenen ein Notquartier organisiert hatten, reagiert eine Person sehr aggressiv und gewaltbereit. Daher musste die Polizei zur Hilfe und zum Schutz der Einsatzkräfte und Betroffenen angefordert werden. Trotz versuchen die Personen zu beruhigen, griff der Angreifer einen Feuerwehrmann an und verletzte ihn. Der Angreifer konnte überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Diese übernahmen die weiterhin sehr aggressive Person und brachten ihn aufs Polizeirevier. Unser Feuerwehrmann wurde mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme gebracht und versorgt. Er konnte das Krankenhaus wieder in den frühen Morgenstunden verlassen.

Die Blessuren werden ihn aber noch eine Weile zeichnen und der Vorfall wird an ihm und an uns als Freiwilliger Feuerwehr nagen.

Wir wünschen unserem Feuerwehrkameraden gute Besserung und schnelle Genesung. Wir stehen zusammen und lassen uns nicht unterkriegen. Der nächste Einsatz kommt, wo Menschen Hilfe brauchen. Dann sind wir wieder am Start und hoffen, dass wir unseren Dienst machen können, ohne angegriffen, angepöbelt oder beschimpft zu werden. Wir wissen, dass die meisten unser ehrenamtliches Engagement schätzen und genau deswegen sind wir auch wieder für euch da.

Bleibt zu hoffen, dass wir so etwas nicht noch mal erleben müssen.