Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

In Memoriam Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht

26. Februar 2023 | Von

Heute, am 26. Februar 2023 wäre der langjährige Weinheimer Feuerwehrkommandant und Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht 65 Jahre alt geworden. Der langjährige und über die Stadtgrenzen weit hinaus bekannte Weinheimer Feuerwehrkommandant war am Abend des 31. Dezember 2018 kurz nach seinem Ruhestand plötzlich und unerwartet im Alter von nur 60 Jahren verstorben.

Reinhold Albrecht war im Februar 2018 nach 20 Dienstjahren als Weinheimer Feuerwehrkommandant in der verabschiedet worden. Er hatte noch so viel vor, wie er bei seiner Verabschiedung in der Stadthalle ankündigte. Sein Motto „Es gibt im Leben noch mehr als rote Autos und die Feuerwehr“. Leider konnte er es nicht mehr erleben.

Nur ganz wenige Menschen haben die Feuerwehr Weinheim und damit das gesamte Ordnungs- und Sicherheitssystem der Großen Kreisstadt so sehr geprägt wie er. Bis heute trauert die Weinheimer Feuerwehr um ihren beliebten und geschätzten Feuerwehrkommandant. Reinhold war ein hilfsbereiter und kollegialer Freund, zu dem viele unserer Feuerwehrangehörigen eine sehr persönliche Bindung hatten.

Reinhold Albrecht war ein ganz besonderer Mensch und ein Vorbild für alle im Rettungswesen tätigen Personen Weinheims. Er hat den Brandschutz während seiner Amtszeit in Weinheim maßgeblich vorangebracht und geprägt. Auch die Stadtverwaltung war für die Expertisen und die immer zielorientierten und pragmatischen Lösungsansätze des erfahrenen Kommandanten stets dankbar gewesen.

Von 1998 bis zum Frühjahr 2018 war Albrecht Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim, zehn Jahre davon hauptamtlich. In seine Amtszeit fallen richtungs- und zukunftsweisende Entwicklungen, die Weinheims Feuerwehr zu einer der innovativsten und gut ausgerüsteten in der Region gemacht haben: vor allem der Umzug in ein neues Feuerwehrzentrum am heutigen Standort sowie die Erstellung und Fortschreibung der Feuerwehrbedarfsplanung, die eine zeitgemäße Ausstattung der Wehr bis heute gewährleistet.

Albrecht, der aus einer Feuerwehr-Familie stammte und selbst als Jugendlicher schon Feuerwehrmann geworden war, hatte es verstanden, jüngeren Menschen ein Vorbild zu sein. In seinem Team entwickelten sich eine ganze Reihe von Führungskräften, die sich aus tiefer Überzeugung ehrenamtlich und mit professionellem Anspruch für den Schutz der Bevölkerung bis heute engagieren. Albrecht führte die Freiwillige Feuerwehr mit kameradschaftlicher Verbindlichkeit und viel Gefühl für den einzelnen Feuerwehrmann. Für viele seiner Blauröcke war er Chef und Freund in einer Person. Seine Autorität war natürlich und gründete auf seinem bemerkenswerten Fachwissen. Im Einsatz konnte er auf fast unermessliche Erfahrung bauen, er handelte und führte unaufgeregt und zielstrebig.

Reinhold Albrecht war ein Feuerwehrmann durch und durch. Unvergessen bleibt sein entschlossenes Eingreifen bei einem Großbrand bei der Firma „Naturin“ im Jahr 2016. Er hatte dort die Einsatzleitung und konnte durch umsichtiges Handeln noch schlimmeren Schaden abwenden.

Bei der großen Verabschiedung im Februar würdigte der damalige Oberbürgermeister Heiner Bernhard „Albrechts unbestrittene fachliche Kompetenz und seine Art, nach rein fachlichen Kriterien abzuwägen und zu entscheiden“. Hohes Lob hatte auch Prof. Hermann Schröder aus dem Stuttgarter Innenministerium mit nach Weinheim gebracht. Schröder war zu dieser Zeit Landesbranddirektor. Albrecht und der aus Dossenheim stammende Feuerwehr-Experte waren Wegbegleiter. Reinhold Albrecht sei ein „Mensch mit extremem Rückgrat“ und „die Sicherheitskompetenz dieser Stadt“, bescheinigte damals Schröder und ergänzte: „Das Bild der Weinheimer Feuerwehr ist im ganzen Land ein ganz besonderes.“

In der Feuerwehr hatte sich Albrecht zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen verdient, deren Bedeutung weit über Weinheim hinaus reicht, unter anderem die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes. Schon als junger Mann war er stellvertretender Landesjugendwart, 2014 bekam er die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes verliehen. Bis zu seinem Tod amtierte er als Präsident der German Police and Fire Sports Föderation.

Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner sagte zum Tod von Reinhold Albrecht: Er reißt eine nicht zu schließende Lücke in die Gemeinschaft der Weinheimer Feuerwehren und in unsere gesamte Stadtgesellschaft. Uns allen wird er immer in ehrender Erinnerung bleiben. Auch fast 5 Jahre nach Reinhold Albrechts Tod ist diese Lücke spürbar.

Feuerwehrkommandant Bernd Meyer der in seiner Zeit bei der Feuerwehr Mannheim mit Reinhold Albrecht auch zusammengearbeitet hatte, bedauert, dass er gerade in der heutigen Zeit nicht auf seine Erfahrungen zurückgreifen kann. Gerne hätte er ihn als Berater an seiner Seite gehabt und von seine Erfahrungen miteingebunden.

Reinhold Albrecht wird bei der Weinheimer Feuerwehr unvergessen bleiben, wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.