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Der Kommandant wird „rund“ und geht

26. Februar 2018 | Von

Reinhold Albrecht kann am Montag, 26. Februar, seinen 60. Geburtstag feiern – Verabschiedung am 28. Februar

St. Florian war schon Geburtshelfer, als heute vor genau 60 Jahren, also am 26. Februar 1958, im Weinheimer Krankenhaus Reinhold Albrecht auf die Welt kam. Denn der Junge, der später als Mann zum dienstältesten und wohl prägendsten Weinheimer Feuerwehrkommandant aller Zeiten werden sollte, wurde in einem Feuerwehrauto ins Krankenhaus gefahren. Als er sich früher ankündigte als erwartet, rief Mutter Ruth die Feuerwehr, denn Kommandant Dieter Neitzel war ein Freund der Familie. So kam sie rechtzeitig ins Krankenhaus. Reinhold Albrecht wurde in eine „Feuerwehr-Familie“ hineingeboren, Vater Günther trug den blauen Rock, Onkel Karl Kreis war in den 60er-Jahren Kommandant, sogar Kreisbrandmeister.

Als Junge trat Reinhold Albrecht in die Feuerwehr ein, sobald es ging: 1971 mit 13 Jahren. 1990 wurde er Stellvertretender Kommandant und Stadtbrandmeister, danach absolvierte er eine Zusatzausbildung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst und wurde nach seiner Staatsprüfung im Oktober 1998 Stadtbrandmeister und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim. Eine Besonderheit war damals schon, dass Reinhold Albrecht, der Ausbildungen als Fernmeldehandwerker und als Nachrichtentechniker durchlaufen hat, gleichzeitig als Sachbearbeiter für das Feuerwehrwesen und den Katastrophenschutz Mitarbeiter der Weinheimer Stadtverwaltung war. So entstand eine sinnvolle Verzahnung zwischen der hauptamtlichen Verwaltung und der ehrenamtlichen Feuerwehr. Das änderte sich erst zehn Jahre später, als der Gemeinderat eine neue Feuerwehrsatzung beschloss, in der die Kommandantentätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr ganz in den hauptamtlichen Dienst der Stadt gestellt wurde. Damit hat die Stadt der Stelle eine dauerhafte Verlässlichkeit gegeben. Zuvor war der Kommandant, der mitunter auch unbequeme Aufgaben zu erledigen hatte, jeweils alle zwei Jahre von den Mitgliedern der Wehr neu gewählt worden.

20 Jahre ist Reinhold Albrecht Kommandant, seit zehn Jahren hauptamtlich. Das ist Die längste Dienstzeit aller Zeiten. Dieter Neitzel, Albrechts Mentor, war 16 Jahre im Amt. Zwischen 1998 und 2018 hat sich das Feuerwehrwesen in Weinheim unter Albrechts Ägide enorm entwickelt. Vor allem mit dem Umzug in das neue Feuerwehrzentrum im Jahr 2005. Die Zahl der Einsätze hat sich in diesem Zeitraum verdoppelt. Der Kommandant hat ein Team um sich herum wachsen lassen, das in der Region beispielhaft arbeitet. Personalsorgen wie überall andernorts gibt es nicht, Sonderausbildungen und Angebote wie die „First Responder“ und die Feuerwehr-Seelsorger sind Meilensteine der Ära Albrecht, ebenso eine Reihe von Großveranstaltungen wie zwei Stadtjubiläen und die Konzerte im Schlosspark und am Waidsee. „Reinhold Albrecht hat die Freiwillige Feuerwehr Weinheim in diesen 20 Jahren als Kommandant weitergebracht und hervorragend aufgestellt für die Zukunft“, bescheinigte Oberbürgermeister Heiner Bernhard am Freitagabend während der letzten Mitgliederversammlung unter der Ägide Albrechts. Der Kommandant wird am Mittwoch, 28. Februar, in der Stadthalle verabschiedet. Die Laudatio hält OB Bernhard, ein Grußwort spricht Prof. Hermann Schröder aus dem Stuttgarter Innenministerium – ein Wegbegleiter des künftigen Pensionärs, der noch möglichst lange als ehrenamtlicher Feuerwehrmann „seiner“ Wehr angehören will.

Autor: Roland Kern, Pressesprecher Stadt Weinheim