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Bahnschienen sind kein Spielplatz

29. Juli 2015 | Von

Region.  Endlich Sommerferien. Zeit, sich mit Freunden zu verabreden, die Seele baumeln zu lassen oder Abenteuer zu erleben. „Gerade unsere Anlagen, Züge und Gleise üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, jetzt zum Ferienbeginn noch einmal auf das richtige Verhalten auf Bahngelände aufmerksam zu machen“, betont Markus Krittian, Eisenbahnbetriebsleiter der DB Netz AG.

Der wichtigste Grundsatz lautet: Bahnanlagen sind keine Spielplätze, es ist verboten, sie zu betreten. Auch wenn ein Foto beziehungsweise Selfie auf Bahngleisen oder die Abkürzung über die Schienen auf den ersten Blick noch so verlockend und berechenbar erscheint – hier droht ernste Gefahr, heißt es in einer Pressemitteilung der Bahn.

Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße, Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von bis zu 1000 Metern. Darüber hinaus sind moderne Züge wesentlich leiser als ihre Vorgängermodelle und daher erst spät zu hören. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: ICE-Züge beispielsweise sind im Durchschnitt mit 160 Stundenkilometern unterwegs – auch in einigen Bahnhöfen und an Haltepunkten.

„Auch das Klettern auf abgestellte Züge oder Oberleitungsmasten ist lebensgefährlich“, warnt Polizeioberrat Jan-Henrik Minor von der Bundespolizei. „Fast monatlich verzeichnen wir einen Bahnstromunfall von Kindern oder Jugendlichen. Die meisten dieser Unfälle enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich. Oft ist jungen Leuten gar nicht bewusst, dass in der Bahn-Oberleitung mit 15000 Volt etwa 65 Mal mehr Strom fließt als in der Steckdose zu Hause. Und man muss die Oberleitung nicht einmal berühren – schon bei bloßer Annäherung kann es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen. Daher unser Appell: Bleibt Oberleitungen fern, sucht euch was anderes!“

DB AG und Bundespolizei engagieren sich bereits seit Jahren, um auf das richtige Verhalten an Bahnanlagen hinzuweisen und Unfälle zu vermeiden. Der Bedarf ist nach wie vor groß: Allein in den vergangenen fünf Jahren ereigneten sich bei der DB AG hunderte Unfälle durch unerlaubtes Überqueren der Gleise. Weitere etwa 50 Unfälle passierten im gleichen Zeitraum durch Klettern auf Waggons oder Strommasten.

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 27.07.2015