Auch über die Kerwe muss die Weinheimer Feuerwehr ausrücken
15. August 2022 | Von Ralf MittelbachNeben den Sicherheitswachen über das Kerwe-Wochenende musste die Freiwillige Feuerwehr Weinheim auch das Alltagsgeschäft abarbeiten. Neben zwei Verkehrsunfällen auf der Autobahn, musste auch ein Mülleimerbrand im Schlosshof gelöscht werden und Überlandhilfe bei einem Waldbrand im Landkreis Darmstadt-Dieburg geleistet werden. Bereits am Freitag fand eine Sicherheitsbegehung statt, um die Befahrbarkeit der Rettungswege zu prüfen.
Weinheim. Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim hat auch am Kerwe-Wochenende wieder viel zu tun. Der erste Kerwe-Einsatz ging auf die Bundesautobahn 5 in Fahrtrichtung Frankfurt. Kurz vor 16:30 Uhr wurde ein Verkehrsunfall am Freitagnachmittag mit mehreren Fahrzeugen gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um einen Auffahrunfall handelte. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle und unterstützte die Autobahnpolizei. Nachdem die Unfallstelle für die weitere Unfallaufnahme auf den Standstreifen verlegt war, konnte der Einsatz beendet werden.
Kurz nach 5 Uhr kam es am frühen Samstagmorgen zu einem Unfall auf der Überleitung der A659 auf die A5 am Weinheimer Kreuz. Ein Fahrzeug kam bei dem Unfall von der Straße ab, überschlug sich und blieb in der Böschung auf dem Dach liegen. Die Freiwillige Feuerwehr Ladenburg rückte mit unsren Einsatzkräften gemeinsam zur Einsatzstelle an, da der Unfallort zunächst unklar war und die gemeinsame Alarmierung beider Feuerwehren zurzeit wegen der Baustellensituation auf der A5 durchgeführt wird. Bei Ankunft der Feuerwehr hatte der Rettungsdienst bereits die medizinische Erstversorgung der drei leichtverletzten Insassen des Unfallfahrzeugs übernommen. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Ladenburg wurde die Einsatzstelle gesichert und ausgeleuchtet. Nachdem die kleineren technischen Hilfeleistungen abgeschlossen waren, konnten die Feuerwehren den Einsatz beenden.
Presseinformation der Polizei: ->
A659/Weinheim: Fahrzeug überschlägt sich – Fahrer betrunken
Am Samstagmorgen, gegen 05:00 Uhr, ereignete sich ein Verkehrsunfall mit einem Pkw auf der A659 am Autobahnkreuz Weinheim. Der 31-jährige Fahrer eines VW befuhr die die Autobahn von Mannheim kommend in Richtung Weinheim und wollte am Autobahnkreuz auf die A5 in Richtung Frankfurt auffahren. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit und des Genusses alkoholischer Getränke kam der Fahrer zunächst nach links von der Fahrbahn ab. Hierbei kam es zur Kollision mit einer Leitplanke und mehreren Verkehrszeichen, welche beschädigt wurden. Im weiteren Verlauf überschlug sich das Fahrzeug und blieb im Grünstreifen auf dem Dach liegen. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 50.000 Euro. Durch den Unfall wurde eine 30-jährige Beifahrerin leicht verletzt und kam in ein nahegelegenes Krankenhaus. Eine weitere 6-jährige Mitfahrerin blieb unverletzt, kam dennoch vorsorglich zunächst in ein Krankenhaus. Das Unfallfahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Auffahrt auf die A5 blieb für die Dauer der Unfallaufnahme und anschließende Fahrbahnreinigung bis 07:30 Uhr gesperrt. Bei der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten deutlichen Alkoholgeruch im Atem des 31-Jährigen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über 1,6 Promille. Gegen ihn wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässiger Körperverletzung und Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Die Unfallaufnahme und weitere Sachbearbeitung erfolgte durch die Autobahnpolizei Mannheim. Quelle Polizei
Ein Mülleimerbrand im Schlosshof wurde am Samstagabend gemeldet. Daher rückte die „Kerwe-Wache“ mit einem Kleineinsatzfahrzeug vom Alten Rathaus an. Vor Ort hatten die Betreiber der Straußwirtschaft den Entstehungsbrand bereits mit einem Eimer Wasser unter Kontrolle gebracht. Die Wachgruppe machte den Inhalt des Mülleimers noch mal richtig nass und die anrückenden Kräfte aus dem Feuerwehrzentrum kontrollierten vorsorglich noch mal mit einer Wärmebildkamera. Schnell konnte der Einsatz beendet werden und die Kerwe ohne weitere Vorkommnisse bis in Nacht gefeiert werden.
Nachdem ein Waldstück im südhessischen Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg) seit Samstagmittag in der Nähe eines ehemaligen Lagergeländes für Munition brennt, wurde auch das in Weinheim stationierte Löschfahrzeug für den Katstrophenschutz angefordert. Nachdem bereits Einheiten aus dem Landkreis Rhein-Neckar vor Ort waren, wurde am Sonntagmorgen die Ablösung zusammengestellt. Dafür sammelten sich Einsatzkräfte der Feuerwehr Hirschberg, Feuerwehr Dossenheim und Weinheim am Feuerwehrzentrum. Von dort rückte der Zug unter der Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Dr. Ingo Schmiedeberg zur Überlandhilfe in den Landkreis Darmstadt-Dieburg ab. Für eine mögliche Ablösung der Weinheimer Kräfte wurde eine Löschgruppe aus den Abteilungen Oberflockenbach, Rippenweier und Sulzbach in Bereitschaft gesetzt. Die eingesetzten Kräfte unterstützten bei dem Brand mit dem Aufbau einer Wasserversorgung und bei der Brandbekämpfung.
Auch die Feuerwehrsanitäter der Abteilung Oberflockenbach mussten am Sonntagmittag ausrücken. Nach einem Fahrradsturz verletzte sich ein Radfahrer schwer am Kopf. Die Helfer vor Ort Einheit unterstützte den Rettungsdienst bei der medizinischen Versorgung und kümmerte sich um den Lotsendienst.
Neben diesen Einsätzen hat die Weinheimer Feuerwehr aber auch die Sicherheit an der Weinheimer Kerwe im Blick. Dafür wurde auch dieses Jahr wieder ein Hilfeleistungszentrum aller Blaulichtorganisationen und dem Ordnungsamt der Stadt Weinheim im Alten Rathaus eingesetzt. Zusätzlich haben die Einsatzkräfte auch über die Tage das Feuerwehrzentrum zu den Stoßzeiten der Weinheimer Kerwe mit einer Löschgruppe besetzt. Alle Weinheimer Feuerwehrabteilungen sind in das Sicherheitskonzept eingebunden und stellen Einsatzkräfte für den Brandsicherheitswachdienst ab. Damit die Einsatzkräfte schnell alle Bereiche der Kerwe erreichen können, fand bereits am Freitagvormittag eine Sicherheitsbegehung statt. Dabei wurde das Einsatzkonzept noch mal durchgesprochen, Pläne überprüft und mit den jeweiligen Veranstaltern Gespräche und Beratungen geführt. An manchen Stellen musste auch noch mal nachgebessert werden und so mussten auch manches zurück gebaut werden. Die Standbetreiber und Schausteller konnten mit Feuerwehrkommandant Bernd Meyer hatten Verständnis und so konnten schnell Lösungen gefunden werden, um im Notfall für die Rettungskräfte die Durchfahrt zu ermöglichen.