Beim Feuerwehrhaus brennt nichts an
5. August 2009 | Von Feuerwehr Weinheim
Oberflockenbacher Wehr freut sich auf topmodernes Gebäude – Einweihung am 13. September.Soviel steht fest: Am 13. September 2009 ist der Weinheimer Ortsteil Oberflockenbach im Odenwald und in der weiteren Region die Nummer Eins – was die Ausstattung der freiwilligen Feuerwehr und den Brandschutz angeht. An diesem Sonntag weiht die Oberflockenbacher Abteilung nach nur einjähriger Bauzeit ihr nagelneues und topmodernes Feuerwehrhaus ein. Bei einer Baubesprechung in der letzten Woche sprachen die Beteiligten der Wehr mit Handwerkern und Architekt Constantin Görtz schon die letzten Details der Fertigstellung ab. Denn heute schon steht fest: Beim Feuerwehrhaus in Oberflockenbach brennt sowohl zeitlich als auch kostenmäßig nichts an. Am Sonntag, 13. September, wird Kommandant Christian Brunow die Schlüssel entgegennehmen, die Bevölkerung wird bei einem „Tag der offenen Tür“ das neue Haus bestaunen. Dann sind seit der Grundsteinlegung am 13. September 2008 exakt zwölf Monate vergangen – das ist rekordverdächtig. „Auch den Kostenrahmen von 1,8 Millionen Euro“, verspricht Görtz, „werden wir in jedem Fall einhalten“. Der Architekt, der auch Stadtrat ist, hat mit den patenten Oberflockenbacher Feuerwehrleuten im letzten Jahr sehr eng zusammengearbeitet. „Es war immer eine konstruktive Atmosphäre“, bescheinigen Brunow und sein Vorgänger Rainer Fath, der den Neubau im letzten Jahr noch als Kommandant gemeinsam mit Ortsvorsteher Kurt Weber angeschoben hat. Der Architekt gibt das Kompliment zurück an die Brandschützer, unter denen sich einige versierte Handwerksleute befinden. Einige von ihnen vertauschten den blauen Rock der Wehr öfter mal mit einem „Blaumann“, um ehrenamtlich am Bau mitzuhelfen. Vor allem die Altersmannschaft um Volker Weygoldt habe sich tatkräftig eingebracht, lobt Brunow. Aber auch ein junges Team um Sven Hufnagel brachte die eigene Erfahrung aus dem Feuerwehrbetrieb auf der Baustelle ein. „Da ist viel Herzblut dabei“, freut sich der Kommandant über seine Männer. So ist ein Spritzenhaus entstanden, das die modernste Feuerwehrtechnik bietet. Beispiel: Bei einer Alarmierung schaltet sich künftig die komplette Elektroanlage automatisch ein. Bis die Brandschützer aus dem Dorf im Laufschritt herangeeilt kommen, ist ihr Haus bereits hell erleuchtet und technisch in Betriebsposition. Der Weinheimer Elektro-Meister Hermann Steidl ging mit den Bauherren und dem Architekten jetzt nochmal alle Schaltungen und Verbindungen durch. So ein Feuerwehrhaus steckt voller Technik. „70 Prozent Technik, 30 Prozent Rohbau“, beziffert Görtz den Anteil der Arbeiten. Übrigens ist es ihm gelungen, überwiegend Weinheimer Handwerksbetriebe zu beauftragen. „Und überall wurde gute Arbeit geleistet.“ Das neue Feuerwehrhaus am westlichen Ortseingang fügt sich in den Hang ein – was statisch und architektonisch schon eine knifflige Aufgabe war. Von einer Kommandozentrale aus, hat der Einsatzleiter einen Blick und den direkten Draht in die Fahrzeug- und Maschinenhalle. Im Nebentrakt sind Sanitär- und Umkleideräume, Verwaltungs – und Schulungsräume entstanden. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir auch Schulungen für den Unterkreis oder benachbarte Odenwald-Wehren anbieten“, erklärt Kommandant Brunow. Denn bessere Rahmenbedingungen gibt es dann weit und breit nicht. Auch was die Energiezufuhr angeht, steckt viel Grips im neuen Feuerwehrhaus. Sonnenkollektoren auf dem Dach betreiben eine Solarthermie-Anlage, mit der unter anderem die Fußbodenheizung gespeist wird. Info: Einweihung und „Tag der offenen Tür“ beim Feuerwehrhaus in Oberflockenbach, Sonntag, 13. September, ab 10 Uhr, mit Schlüsselübergabe, Hausweihe und zünftigem Feuerwehrprogramm.