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Kellerbrand Sommergasse Lützelsachsen – zwei Menschen und ein Hund gerettet

6. August 2018 | Von

Aus bisher ungeklärter Ursache kam es am Samstagmorgen zu einem Kellerbrand in der Sommergasse im Ortsteil Lützelsachsen. Die Weinheimer Feuerwehr wurde kurz nach 9 Uhr alarmiert und rückte mit den Abteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt zur Einsatzstelle aus. Während sich ein Bewohner noch über das bereits verrauchte Treppenhaus ins Freie retten konnte, schaffte es ein weiterer Bewohner des Hauses nur noch auf den Balkon. Nachbarn erkannten die Situation und brachten eine tragbare Leiter, die Sie am Balkon anstellten. Da die Person aber zu schwach war und unter Schock stand schaffte Sie es nicht mehr selbstständig über die Leiter herunterzusteigen.

Der Brandrauch drückte sich inzwischen auch aus der Balkontür auf den Balkon. Ein Passant kletterte darauf hin auf den Balkon um die Person zu unterstützen und zu betreuen. Die Abteilung Stadt rückte mit der Drehleiter und an brachte diese in Stellung. So konnten die zwei Personen schnell und sicher über den Korb der Leiter gerettet und auf den Boden gebracht werden. Dort wurden Sie vom Rettungsdienst übernommen und betreut, mussten aber nicht zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Parallel dazu gingen zwei Trupps unter Atemschutz in den Keller zur Brandbekämpfung vor. Es stellte sich heraus, dass ein Kellerraum brannte und sich bereits auf die umliegenden Räume ausgebreite hatte. Weitere Trupps bauten in der Sommergasse die Wasserversorgung auf, um die Löschfahrzeuge mit Wasser aus den Unterflurhydranten zu speisen.

Schnell war klar, dass sich keine weiteren Personen mehr im Haus aufhalten, dafür aber noch ein Hund der vermisst wurde. Aufgrund der Meldung forderte die Feuerwehr die Tierrettung Rhein Neckar nach und suchte mit mehreren Trupps unter Atemschutz das Wohnhaus nach dem Dackelmischling ab. Um den Brandrauch aus dem Gebäude zu drücken wurden Hochdrucklüfter eingesetzt. Um weiteren Rauchschaden zu vermeiden, setzte die Feuerwehr auch sogenannte Rauchverschlüsse in die Türrahmen ein, damit der Rauch sich nicht weiter unkontrolliert ausbreiten konnte. Kurz vor 10 Uhr konnten die Atemschutzgeräteträger den Hund verletzt und geschwächt finden. Er wurde ins Freie gebracht und von den Feuerwehrsanitätern mit Unterstützung des Notarztes bis zum Eintreffen der Tierrettung Rhein Neckar erstversorgt. Die Weinheimer Feuerwehr hat als eine der wenigen Feuerwehren in Deutschland spezielle Sauerstoffmasken im Einsatz, die für Tierschnauzen geeignet sind um lebenserhaltenden Maßnahmen durchzuführen. Der Dackelmischling „Oskar“ wurde nach Eintreffen der Tierrettung weiter versorgt und zur weiteren Behandlung in die Tierklink nach Hirschberg gebracht. Nach einer halben Stunde hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle, allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten bis in die Mittagsstunden.

Aufgrund der hohen Hitzebelastung der sommerlichen Temperaturen war während des Einsatz für die Einsatzkräfte ein Rettungswagen in Bereitschaft. Neben der Feuerwehr brachten auch Anwohner den Einsatzkräften Getränke, damit diese nicht dehydrierten. Damit die Einsatzkräfte keinen Hitzestau unter ihrer feuerbeständigen Einsatzkleidung bekommen, wurden diese geöffnet oder wenn möglich abgelegt. Zusätzlich wurden die Abteilung Ritschweier und Rippenweier alarmiert um die Einsatzkräfte vor Ort auszutauschen, damit diese sich wieder regenerieren konnten. Die Abteilungen Sulzbach und Oberflockenbach stellten in dieser Zeit den Grundschutz im Stadtgebiet sicher und wären bei Bedarf alarmiert worden.

Zur Unterstützung des Einsatzes waren auch die Stadtwerke Weinheim mit den Abteilungen Strom und Wasser vor Ort, um das Haus vom Strom zu nehmen. Der stellvertretenden Kreisbrandmeister kam ebenfalls vor Ort um die Einsatzleitung vor Ort zu unterstützen. Nach einer abschließenden Brandnachschau mit der Wärmebildkamera, um letzte Glutnester auszuschließen, konnte die Einsatzstelle der Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben werden.

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