Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Führungsseminar der Weinheimer Feuerwehr

14. November 2004 | Von

Zum 12. Führungsseminar der Weinheimer Feuerwehr konnte Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht am vergangenen Samstag Abteilungskommandanten, deren Stellvertreter sowie Zug – und Gruppenführer der Feuerw

Zum 12. Führungsseminar der Weinheimer Feuerwehr konnte Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht am vergangenen Samstag Abteilungskommandanten, deren Stellvertreter sowie Zug – und Gruppenführer der Feuerwehr Weinheim im Schulungsraum der Wache Süd begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Ersten Bürgermeister und Feuerwehrdezernenten Dr. Wolfgang Androsch. Dr. Androsch dankte den ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern, neben der Vielzahl von Feuerwehreinsätzen, die bereits geleistet wurden, für ihre Bereitschaft, sich auch noch am Wochenende weiterzubilden. Er unterstrich nochmals, wie wichtig die ehrenamtliche Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehr für die Stadt Weinheim ist. Besonders ging Androsch auf die Problematik der Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften bei Feuerwehreinsätzen ein. Das Problem, so der erste Beigeordnete der Stadt, sei kein Weinheimer Problem. Von Flensburg bis Garmisch Partenkirchen sei die Tendenz feststellbar. Er berichtete von einem Gespräch mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard dieser Woche, dass künftig bei der Besetzung von Arbeitsplätzen innerhalb der Stadtverwaltung Angehörige der Feuerwehr bei gleicher Qualifikation bei der Einstellung berücksichtigt werden. Als zweiter Referent begrüßte Reinhold Albrecht den Stadtbrandmeister von Kehl/Rhein Gerhard Stech der zum Thema „Wie viel Feuerwehr braucht eine Gemeinde – die Feuerwehr als gesamtstädtische Aufgabe“ sprach. Die Feuerwehren in der jetzigen Forum in Baden – Württemberg, so Stech , basieren auf der Grundlage der Gemeindereform in den 70ziger Jahren. Eine bedarfsgerechte Planung wurde in der Regel bisher bis auf wenige Ausnahmen nicht durchgeführt. Am Beispiel der Stadt Kehl und der Stadt Ettenheim erläuterte der Stadtbrandmeister mit welchen massiven Hindernissen, insbesondere emotionale Denkweisen in den Ortschaftsräten, er zu kämpfen hatte. Kehl verfügt insgesamt über 10 Feuerwehrabteilungen in 11 Stadtteilen. Aufgrund einer erstellten Ortsrisikoanalyse verbunden mit einer Strukturfahrzeugplanung wurden für das Stadtgebiet neu sechs Ausrückebereiche geschaffen. Feuerwehrabteilungen, so der Kommandant wurden nicht aufgelöst. Bis auf wenige Feuerwehrkameraden trugen alle die Umstrukturierungsmaßnahmen mit. Die Umstrukturierungsmaßnahmen basieren auf den Hinweisen des Innenministeriums Baden – Württemberg zur Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr. Eine Aufgabe, die bereits auch in Weinheim mit der Erstellung der Ortsrisikoanalyse begonnen hat. Der dritte Referent am Vormittag war Dipl. Ing. Stefan Bruck von der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen. Stefan Bruck ist bei der Weinheimer Feuerwehr kein Unbekannter. Bereits im letzten Jahr referierte er zusammen mit der Fa. Wingas über die Problematik bei Erdgasbränden. Sein Thema lautete „Brandbekämpfung bei Gasbränden – Einsatztaktik?“ Bruck ging zunächst auf die physikalischen Grundlagen des Erdgases sowie seiner chemischen Zusammensetzung ein und informierte, dass es mittlerweile Erdgashochdruckleitungen mit 96 bar Druck gebe. An Hand praktischer Beispiele aus dem Alltag der größten Berufsfeuerwehr in Rheinland Pfalz verdeutlichte Bruck die Thematik. Den Nachmittagspart übernahm schon in gewohnter Weise ein Angehöriger der Weinheimer Feuerwehr: Marcus Düsi, Feuerwehrmann und Allroundsportler der Abteilung Oberflockenbach referierte zum Thema: „FFFF – Fit for fire fighting“., Was verbirgt sich dahinter ? Aufgrund einer Studie des Universitätsklinikum Mannheim in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehrschule Bruchsal wurde die sportliche Leistungsfähigkeit von Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren und von Berufsfeuerwehren medizinisch untersucht. Im Ergebnis schnitten die Berufsfeuerwehrleute deutlich besser ab. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr wöchentlich Dienstsport betreiben müssen. Das Innenministerium hat sich nun in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehrschule zur Aufgabe gemacht, die Aktion „FFFF – Fit for fire fighting“ ins Leben zu rufen. Ziel soll sein, die sportliche Fitness der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen zu verbessern. Marcus Düsi fungiert hierbei künftig als Multiplikator innerhalb der Feuerwehr. In seinem Vortrag erläuterte Düsi wie die sportliche Fitness innerhalb von nur sechs Wochen deutlich verbessert werden kann. Thema war auch eine richtige Ernährungs- – und Verhaltensweisen. Ein Fitnesstest rundete den Vortrag ab. Resümee dieses 12. Führungsseminar der Weinheimer Feuerwehr: Hochkarätige Referenten die viele Informationen an die Führungskräfte der Feuerwehr weitergaben. Im Bereich der sportlichen Fitness ist noch Handlungsbedarf, so Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht beim Schlusswort.