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Besuch der Soester Kirmes und der Freiw. Feuerwehr Soest

24. November 2008 | Von

Auch bei den Brauröcken aus Lützelsachsen-Hohensachsen gibt es „Reingeschmeckte“. Einer von ihnen ist Raimund Schlüter, der seinen Kameraden schon seit längerem von seiner ursprünglichen Heimatstadt Soest vorgeschwärmt hat, in der jedes Jahr nach Allerheiligen die größte Innenstadtkirmes Europas stattfindet. Diese alte Hansestadt im Herzen Westfalens und die „Kerwe“ mit mehr als 600 Schaustellern auf über 50.000 m³ Fläche wollten die Kameraden nun auch mal zu Gesicht bekommen, und so fuhr eine 14 köpfige Abordnung am Wochenende 07.11. bis 09.11 Richtung Norden. Nach dem Einchecken in der Unterkunft ging es ab auf die Kirmes. Hier konnten die Kameraden auch eine Soester Kirmesspezialität, das „Bullenauge“ kennen lernen. Es handelt sich dabei um eine Art Mokkalikör mit einem Schuss Sahne, der bei näherer Betrachtung und etwas Phantasie einem Bullenauge ähnelt. Um auch das Soester Umland etwas kennen zu lernen besuchte unsere Abordnung am Samstag zunächst die Bilsteinhöhle, eine der ältesten Tropfsteinhöhlen Westfalens. Der größte, dort befindliche Stalaktit ist über 2 m hoch und wächst im Durchschnitt ca. 1 cm in 100 Jahren. Es folgte die Besichtigung der Warsteiner Brauerei, die zu den größten Brauereien in Deutschland gehört, bevor das Nachmittagsprogramm mit einem Spaziergang auf der Sperrmauer des Möhnesees, der wie die meisten Stauseen im Sauerland zur Trinkwasserversorgung des Ruhrgebiets errichtet wurde, zu Ende ging. Anschließend war ein weiterer Kirmesbesuch erforderlich, da wir am Vorabend nur ca. die Hälfte der Kirmes gesehen hatten. Der Sonntagvormittag gehörte den Kameraden der Soester Feuerwehr, die als reine freiwillige Feuerwehr ohne hauptamtliche Kräfte mit einem Hauptstützpunkt und sechs Abteilungen den Brandschutz für ihre knapp 50.000 Bürger sicherstellt. Möglich ist dies u.a. durch ein ausgeklügeltes Fahrzeugkonzept, zu dem auch ein kleiner Teleskopradlader, und als letzte Neuanschaffung, ein Allroundfahrzeug in Form einer Doppelkabine mit Pritsche und Plane auf Sprinter- Basis gehört, welches die Kameraden aus Lützelsachsen-Hohensachsen besonders interessierte. Um die Kräfte des Hauptstützpunktes nicht zu überfordern, hat man sich in Soest dazu entschlossen, einige Spezialgebiete wie z.B. das Messen und Dekontaminieren bewusst in die Abteilungen zu geben, so dass fast jede Abteilung ihre Spezialaufgabe hat. Der Soester GW- Mess steht deshalb nicht in der Innenstadt. Das entlastet den Hauptstützpunkt, motiviert die Abteilungen und fördert die Zusammenarbeit untereinander. Die Soester Kollegen haben mit diesem Konzept nach eigenen Angaben jedenfalls nur positive Erfahrungen gemacht. Natürlich ist die Allerheiligenkirmes, wenn allabendlich ca. 150.000 Besucher die zum Teil engen Gassen des ansonsten ehr beschaulichen Städtchens bevölkern, auch für sie immer wieder eine Herausforderung. Nach diesem sehr interessanten und informativen Besuch war noch Zeit für einen kleinen Imbiss auf der Kirmes bevor die Rückfahrt angetreten wurde und für die 14 Kameraden der Wache Süd ein lustiges und informatives „westfälisches Wochenende“ zu Ende ging.