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Feuerwehr und DLRG trainieren mit dem Spineboard

9. Mai 2010 | Von
Fortbildung der Feuerwehrsanitäter in Birkenau - Reisen

Fortbildung der Feuerwehrsanitäter in Birkenau - ReisenIm Zuge der gemeinsamen Ausbildung der Feuerwehrsanitäter trafen sich die Kameraden der Birkenauer und Weinheimer Feuerwehren dieses Mal in Reisen. Auch die DLRG Weinheim war wieder mit im „Boot“ und hat sich inzwischen als verlässlicher Partner in die Arbeitsgemeinschaft der professionellen Ersthelfer integriert. Als Referent stellte bei dieser Fortbildung Jörg Oberkinkhaus sein Fachwissen zum Thema Immobilisation zur Verfügung. Neben einer theoretischen Einführung, gab es auch einen praktischen Teil. Besteht aufgrund eines Unfallhergang oder einer neurologischen Störungen der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung, so müssen beim Retten und Umlagern des Verletzten Bewegungen der Wirbelsäule vermieden werden. Der Verletzte sollte unter kontinuierlichem Längszug in der Körperachse gehalten und von mehreren Helfern angehoben werden, wobei eine Verdrehung zu vermeiden ist. Die Halswirbelsäule wird durch eine feste Krawatte / Stiffnek geschient unter Anwendung des Halsschienengriffes. Nach dem Fachvortag durch Jörg Oberkinkhaus, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit das Ganze auch in der Praxis zu testen. Immobilisierung, nennt man die Ruhigstellung des gesamten Körpers oder eines Körperteils, zum Beispiel bei Schmerzen durch Einnehmen einer Schonhaltung oder als therapeutische Maßnahmen mit Hilfe von Schienen oder Verbänden. Das Spineboard, ist ein geeignetes Hilfsmittel zur Rettung verunfallter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Es ist schwimmfähig und komplett röntgendurchlässig was einen Einsatz auch im Wasser zulässt. Außerdem muss man den Patienten nicht mehr umlagern sondern kann ihn samt Spineboard röntgen. Ähnlich wie bei der Schaufeltrage, eine flache Trage aus Leichtmetall, die der Länge nach geteilt werden kann, wird das Spineboard unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben. Des Weiteren kann der Patient mit mehreren Helfern achsengerecht gedreht werden damit das Spineboard hinter seinem Rücken positioniert werden kann. Danach werden das Spineboard und der Patient wieder in Rückenlage gebracht. Anschließend muss der Patient mit einem Kopffixierset und einem mehrteiligen Patientenfixiersystem fixiert werden und ist dann zum Transport bereit. Eine weitere Anwendung des Spineboards ist das schonende Retten aus PKWs. Nach Entfernen des Autodaches wird das Board zwischen Patienten und Sitz geschoben und der Patient dann mit mehreren Helfern achsengerecht auf das Brett gezogen. Wenn der Patient in ganzer Länge auf dem Board liegt, wird es wieder in die Horizontale gebracht und der Patient kann aus dem Fahrzeug gehoben werden. Auch bieten sich Spineboards auf Grund der zahlreichen Griffmöglichkeiten zur Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände an. Die Vakuummatratze dient zur Versorgung von Verletzungen größerer Knochen zum Beispiel Oberschenkelknochen und am Torso (Wirbelsäule, Becken). Zum Transport wird die Vakuummatratze auf eine Trage oder Schaufeltrage gelegt, um ein Durchhängen zu verhindern. Sie ist mit Gurten und Tragegriffen ausgestattet und kann notfalls auch zum Tragen über kurze Strecken verwendet werden. In Verbindung mit einer Schaufeltrage ist es möglich, einen auf dem Bauch liegenden Patienten mittels „Sandwich“-Methode achsengerecht und bewegungsarm auf den Rücken zu drehen. Bei dieser Methode wird die Vakuummatratze auf den Patienten gelegt, die Schaufeltrage untergeschoben und entsprechend fixiert. Nach der Drehung um die Horizontalachse liegt der Patient auf dem Rücken in der Vakuummatratze. Eine sehr interessante Ausbildung, die von Jörg Oberkinkhaus sehr anschaulich dargestellt wurde.

 

Bilder zur Fortbildung

 

Bericht der DLRG Weinheim zur Fortbildung