Zivilcourage rettet Rentnern das Leben
14. Januar 2006 | Von Feuerwehr WeinheimEin schwerer Schock für die über 80-jährigen Bewohner dieses Hauses in Unter-Flockenbach: Am Donnerstagabend implodierte ihr Fernseher und löste einen Großbrand aus. Der Sachschaden beläuft sich auf r „Ein schwerer Schock für die über 80-jährigen Bewohner dieses Hauses in Unter-Flockenbach: Am Donnerstagabend implodierte ihr Fernseher und löste einen Großbrand aus. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100000 Euro. Bild: Gutschalk / Gorxheimertal. (jh) Ein wahrhaft glücklicher Zufall war es, der am Donnerstagabend in Unter-Flockenbach einem über 80-jährigen Ehepaar das Leben rettete: Während einer Probestunde wurden die Sänger des Musikvereins auf einen schweren Brand im Haus der Rentner auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufmerksam, alarmierten die Feuerwehr und schritten umgehend selbst zur Rettung. Als die Gorxheimertaler Einsatzkräfte vier Minuten nach Absetzen des Notrufs um 18.37 Uhr vor Ort waren, befand sich das geschockte Ehepaar bereits außerhalb des Hauses in Sicherheit. Auslöser des Feuers: der implodierte Fernseher im Wohnzimmer der Rentner. Eigene Löschversuche blieben erfolglos. Das Ehepaar wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Weinheimer Krankenhaus gebracht und wurde dort über Nacht zur Beobachtung und Nachsorge behalten. Die Bekämpfung der Flammen erwies sich, nach Angaben von Gemeindebrandinspektor Harald Weiß, als überaus schwieriges Unterfangen. Das Feuer habe im Wohnzimmer der Rentner in Windeseile um sich gegriffen, Holzdecke, Holzvertäfelung, Bücher und Papier seien ein idealer Nährboden für die Flammen gewesen. „“Aufgrund der hohen Verqualmung und der dadurch bestehenden Gefahr eines ,Flash overs““, also einer Explosion, die eine riesige Stichflamme zur Folge hat, konnten die Feuerwehrmänner nur sehr schwer den Brand lokalisieren““, berichtete Weiß, der mit 27 Mann und fünf Fahrzeugen bis 23.30 Uhr im Einsatz war. Erst als mehrere Trupps mit schwerem Atemschutz im Innenbereich des Wohnhauses das Feuer unter Kontrolle bringen konnten, war ein Ablöschen möglich. Dem „“beherzten Vorgehen““ der Einsatzkräfte sei es zu verdanken, so der Gemeindebrandinspektor, dass ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile und Wohnbereiche verhindert wurde. Mittels der Wärmebildkamera der Feuerwehr Weinheim, die selbst mit Fahrzeugen in Bereitschaft stand, wurden schließlich mehrere Glutnester ausfindig gemacht und abgelöscht. Das Haus des Rentnereherpaares ist nach dem Großbrand unbewohnbar, wie Weiß mitteilte. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100000 Euro. Bericht der Feuerwehr Weinheim auf dieser Seite, beziehungsweise im Newsarchiv“