Wenn der Schlosspark überall erleuchtet wird
10. August 2017 | Von Rhein-Neckar-ZeitungJugendfeuerwehr bereitet die „Nacht der tausend Lichter“ vor
Weinheim. (make) Für die Weinheimer ist die Schlossparkillumination jedes Jahr ein besonderes Ereignis. Seit 1966 lockt das Beleuchtungsspektakel der „Nacht der tausend Lichter“ die Kerwe-Gänger mit Picknickkörben und Decken auf die Schlossparkwiese Weinheims.
Auch in diesem Jahr wird die Illumination von der Jugendfeuerwehr Weinheim geleitet. Das fünfköpfige Organisationskomitee, bestehend aus Stadtjugendfeuerwehrwart David Kunerth, dessen Stellvertreter Markus Schäfer, Holger Harnisch und den Brüdern Lukas und Jonas Gärtner, legt sich kräftig ins Zeug um den Kerwe-Gängern wieder eine einzigartiges Lichtershow zu bieten.
Mehr als 3000 Kerzen werden den Schlosspark zieren, die dann in Lampions und kleinen Gefäßen befestigt in bunten Farben erstrahlen. „Das Motto ’60 Jahre Kerwe’ soll durch die Illumination aufgegriffen werden. Zu viel möchte ich aber nicht verraten“, sagt Lukas Gärtner, der die Leitung des Organisationskomitees innehat.
Das Lichterfeld ist in elf Abschnitte eingeteilt, von denen fünf die Hauptfläche am Schlossparksee erhellen. „Wenn die Kerzen oberhalb des Schlossparksees entzünden, spiegeln sich diese im Wasser, sodass der Eindruck entsteht, es seien doppelt so viele Lichter“, so der 23-jährige Gärtner. „Die Schlossparkbeleuchtung ist jedes Jahr etwas Besonderes“, sagt Feuerwehrchefkommandant Reinhold Albrecht, der die Lichtershow am Schlosspark dienstlich überwachen wird. „Die Rückmeldungen, die wir von den Besuchern bekommen, fallen positiv aus“, so Feuerjugendwart Kunerth.
Wer Eintritt zur Nacht der tausend Lichter zu bekommen möchte, der kauft sich das Kerwe-Symbol, welches für fünf Euro vor Ort erhältlich ist und obendrein ein besonders Souvenir des Traditionsfestes darstellt. Das jährlich wechselnde Symbol wird in diesem Jahr ein kleines Weinrömer-Glas sein. Zugute kommen die Einnahmen dem Heimat- und Kerwe-Verein „Alt-Weinheim“.
Für den Samstagabend hoffen die Jugendfeuerwehrmänner darauf, dass ihnen das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. „Wir sind guter Dinge, dass es trocken bleibt“, gibt sich Organisations-Chef Gärtner optimistisch und verweist auf die Wetterprognosen, die für den Samstagabend eine Regenwahrscheinlichkeit von lediglich 20 Prozent vorhersagen.
Bereits am Vormittag gehen die Aufbauarbeiten los. Dazu werden die Materialen vorab in den Jugend-Transportwagen der Feuerwehr Weinheim geladen, der für Großveranstaltungen wie die Kerwe zur Verfügung steht. Um 11 Uhr beginnt das Organisationsteam mit dem Aufbau auf der Schlossparkwiese und bekommt ab 15 Uhr Unterstützung von der Jugendfeuerwehr, die dann die Leuchtmaterialien im Schlosspark verteilt. Bei Einbruch der Dämmerung beginnt die Jugendfeuerwehr das Entflammen, so dass zwischen 20 Uhr und 20.30 Uhr „möglichst alle Lichter brennen sollen“, so Organisationschef Gärtner. Bis um Mitternacht dürfen die Besucher des Kerwefestes dann den einzigartigen Anblick der über 3000 Lichter genießen.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung/ Bergstraße/Mannheim – Weinheimer Rundschau vom Donnerstag, 10. August