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Spielmannsjugend lernt Taktgefühl

11. März 2007 | Von

Mit viel Eifer waren die 14 Mädchen und Jungen beim Grundlehrgang des Spielmannszugs dabei, der mit einer regelrechten Prüfung endete. Über den anhaltenden Aufwärtstrend beim Spielmannszug der Freiwil „Mit viel Eifer waren die 14 Mädchen und Jungen beim Grundlehrgang des Spielmannszugs dabei, der mit einer regelrechten Prüfung endete. Über den anhaltenden Aufwärtstrend beim Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Laudenbach berichtete Spielmannszugführer Martin Hertinger bereits im Januar bei der Jahreshauptversammlung. Damals bescheinigte er das große Interesse von Jugendlichen an der Spielmannsmusik. Zahlreiche Mädchen und Jungen seien dem Spielmannszug beigetreten und nutzen die wöchentlich stattfindenden Übungsstunden dazu ihre musikalischen Kenntnisse zu erweitern. Um den gesteigerten Ausbildungsanforderungen gerecht zu werden, habe man sich im Spielmannszug dazu entschlossen, im Frühjahr einen Lehrgang in Laudenbach zu organisieren, der nach den neuesten Richtlinien des Bundes Deutscher Musikvereine (BDMV) das notwendige Rüstzeug vermitteln soll. Der musikalische Grundlehrgang fand erstmalig im Rhein-Neckar-Kreis statt. Zehn Mädchen sowie zwei Jungen aus Laudenbach und zwei Damen (Miriam Eberle und Jennifer Heinrich) des Spielmannszuges Sulzbach nahmen daran teil. An zwei Wochenendveranstaltungen vermittelten die Ausbilder Astrid Graf, Baden-Baden, Reiner Näher, Schriesheim, und Martin Hertinger in einem wahren Mammutprogramm den Seminarteilnehmern den Lehrstoff. Im theoretischen Teil war entsprechend dem Ausbildungsplan die Notenlehre mit ihren vielfältigen Ausprägungen gefordert. In der Praxis standen die Takterkennung mit Auszählen der Noten und Klatschübungen im Vordergrund. Das Auswendiglernen der Tonleiter stellte für die jungen Teilnehmer keine große Herausforderung dar. Schließlich gehören diese musikalischen Grundlagen auch zu den Themen im Musikunterricht der Schule. Somit haben sich die Mädchen und Jungen, quasi als Nebeneffekt, mit ihrer Teilnahme an dem Grundlehrgang in ihrer Freizeit an einer schulischen Weiterbildungsmaßnahme beteiligt. Ihre Bereitschaft, die Freizeit gegen anstrengende Unterrichtsstunden mit einem gestrafften Lernprogramm einzutauschen, zeigt mit welchem Elan sich die Jugendlichen für ihr musikalisches Hobby einsetzen. Es war nicht damit getan, sich den Unterrichtsstoff des jeweils achtstündigen Tagesprogramms anzuhören. Am Ende des Seminars galt es auch noch die Abschlussprüfung zu bestehen, bei der auch zwei fehlerfrei gespielte Musikstücke vorzutragen waren. Dies erforderte zusätzliches intensives Lernen und Üben außerhalb der Unterrichtsstunden. Der Ehrgeiz, den Lehrgang erfolgreich abzuschließen, war für alle das oberste Ziel und hierfür mussten auch schon einmal geplante Unternehmungen mit Freunden verschoben werden. Anspannung und Nervosität kamen am Prüfungstag auf. Zunächst mussten Prüfungsfragen beantwortet und auf Papier gebracht werden. Die im anschließenden praktischen Prüfungsteil vorzutragenden Musikstücke erforderten von jedem Prüfling höchste Konzentration. Zum Abschluss des Seminars wurden die Teilnahmeurkunden für den Grundlehrgang überreicht, die ein gutes Basiswissen für weiterführende Lehrgänge bescheinigen. Als Gastgeber der Veranstaltung sei dieses Seminar ein besonderes Ereignis gewesen, betonte Hertinger für den Spielmannszug Laudenbach. Die Musikabteilung der Feuerwehr könne künftig von dem Erlernten profitieren. Entgegen dem Trend im Rhein-Neckar-Kreis gebe es in Laudenbach keine Probleme, Nachwuchs für diese Musikart zu gewinnen. Tradition sei auch der „“Schnupperkurs““ in der Grundschule, um bei den Schülern für das örtliche Musikangebot der Feuerwehr zu werben. Dass die Jugendlichen bei ihrem Engagement von den Eltern unterstützt werden, habe sich bei dem Seminar wieder einmal gezeigt. So bereiteten die Mütter im Feuerwehrhaus das Mittagessen vor und lieferten mit selbst gebackenen Kuchen einen schmackhaften Beitrag für das leibliche Wohl. Bild: C. Borgenheimer / Quelle Weinheimer Nachrichten“