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Rückblick auf 100 Jahre Feuerlöschwesen in Hohensachsen

4. November 2007 | Von

Vor 100 Jahren wurde die Feuerwehr Hohensachsen gegründet. Das nahmen Hohensachsens Alterskameraden zum Anlass, das Jubiläum in der Feuerwache Süd zu feiern. Seit dem 3. März 2001 gehen die bis dahin „Vor 100 Jahren wurde die Feuerwehr Hohensachsen gegründet. Das nahmen Hohensachsens Alterskameraden zum Anlass, das Jubiläum in der Feuerwache Süd zu feiern. Seit dem 3. März 2001 gehen die bis dahin eigenständigen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr von Hohensachsen und Lützelsachsen einen gemeinsamen Weg und befinden sich damit auf einem neuen Erfolgskurs. Es dauerte allerdings eine Weile, um die Idee der Fusion mit allen Chancen und Risiken zu vermitteln. In diesem Jahr würde die Freiwillige Feuerwehr Hohensachsen nun ein volles Jahrhundert bestehen und deshalb hatten sich Hohensachsens Alterskameraden in Zusammenarbeit mit dem Kommando entschlossen, dieses Jubiläum in einem größeren Rahmen zu feiern. Die Feierstunde in der Feuerwache Süd mit einem Blick über das Ende einer Epoche war aber auch ein guter Anlass, Bilanz zu ziehen. Abteilungskommandant Matthias Bente hieß die Gäste willkommen, darunter den Ersten Bürgermeister und Feuerwehrdezernenten Dr. Torsten Fetzner, die Ortsvorsteher i.R. Martin Meerwein und Rudolf Müller, die stellvertretende Ortsvorsteherin Doris Falter, den DRK-Ortsvereinsvorsitzenden von Hohensachsen-Ritschweier-Lützelsachsen Otfried Ramdohr sowie Ortsvorsteherin Monika Springer. Bente sparte nicht mit Anerkennung für den Gemeinsinn und den Zusammenhalt in der Altersmannschaft mit ihrem Leiter Dietrich Bertsche. Viel Lob gab es auch für die von der Mannschaft im Foyer installierten Bildwände, die eindrucksvoll den Werdegang der Hohensachsener Wehr dokumentierten. In der Erinnerung bleibe vieles haften, das man gern behalten möchte, betonte Bente. Und deswegen sollte diese Feier dazu beitragen, dass „“100 Jahre Feuerlöschwesen in Hohensachsen““ in Erinnerung bleiben. Bürgermeister Fetzner sprach das vorbildliche Mitwirken der Weinheimer Feuerwehrabteilungen im kulturellen und gesellschaftlichen Leben an, für deren Erhalt er sich deshalb einsetze. Beeindruckend sei auch die straffe Organisation und die Kameradschaft untereinander. In seinem Festvortrag ging Alterskamerad Horst Raule auf die Geschichte der Hohensachsener Feuerwehr ein, die am 15. Dezember 1907 von 34 sich freiwillig zur Verfügung stellenden Männern im Gasthaus „“Zum Ochsen““ gegründet wurde. Schon 1890 gab es eine Bürgerwehr, bei der es aber nicht reibungslos zuging, so dass auf Vorschlag des damaligen Bezirksfeuerwehrlöschinspektors Kinzel aus Weinheim die Freiwillige Feuerwehr aus der Taufe gehoben wurde. Es war damals nicht einfach die Wehr aus dem Nichts zu gründen, denn 1907 hatte man nur eine mit Muskelkraft betriebene Saug- und Druckspritze. Geburtswehen blieben auch nicht aus, weil Kinzel eingreifen musste, um den inneren Frieden im Korps zu erhalten. Aufzeichnungen besagen, dass mit Strafen gedroht wurde, weil nicht alle Männer vom Ehrendienst begeistert waren. Doch schon 1909 hatte man eine Musikkapelle, die beim Feuerwehrfest in Ladenburg erstmals auftrat. Zu ihrem ersten Einsatz im Ernstfall kam die Wehr 1912 beim Brand des Gasthauses „“Zum Stern““ in Lützelsachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Wehr erst 1919 wieder aufgerichtet. Der erste örtliche Einsatz war 1926 beim Brand einer Scheune. Neue Uniformröcke gab es 1928 und 1929 wurde von der Gemeinde ein Gerätewagen angeschafft. Nach zwei Bränden 1930 im Ort zeigte am 31. Mai 1931 die gesamte Wehr vorbildlichen Einsatz bei dem „“seit Menschengedenken““ größten Unwetter. Die Brände beim Fliegerangriff am 6. Mai 1941 waren schnell gelöscht. 1944 wurden 56 Frauen zum Feuerwehrdienst verpflichtet. 1944 erhielt die Wehr eine Motorspritze TS 8 und 1950 eine moderne Ausziehleiter. Trotz großen Einsatzes der Hohensachsener und der Wehren von Weinheim, Ritschweier, Lützelsachsen, Leutershausen und der Werksfeuerwehren von Freudenberg und Total blieben beim Brand der evangelischen Kirche 1956 nur die Grundmauern übrig. Zum 50-jährigen Jubiläum 1957 erhielt die Wehr einen VW-Kleinbus mit TS 8 und 1972 kam das Löschfahrzeug LF 8. 1968 wurde eine Jugendgruppe gegründet und 1971 lebte der Spielmannszug wieder auf, der sich zehn Jahre später wieder auflöste. Der erste Spatenstich für die neue Feuerwache Süd fand am 16. März 1979 statt, die Schlüsselübergabe war am 20. November 1981 und die Einweihung erfolgte am 24./25. April 1982, auch das Jahr des glanzvollen 75-jährigen Jubiläums. Nach der Eingemeindung erfolgte 1989 die erste Autoübergabe der Stadt mit einem neuen Mannschaftstransportwagen MTW VW-Bus BL 28. 1997 sorgte die Altersmannschaft zum 90-jährigen Bestehen der Wehr für einen würdigen Rahmen. Das neue Löschfahrzeug LF 8-6 wurde 1998 von Oberbürgermeister Uwe Kleefoot übergeben. 1999 bestand die Jugendwehr offiziell 25 Jahre. 1999 gab der Hohensachsener Kommandant Gerd Nick nach zehn Jahren sein Amt ab und erinnerte in seiner Abschiedsrede an die Zeit, in der man die Fahrzeughalle am besten mit einer Mauer oder einem Zaun abgetrennt hätte. Der spannungsgeladene Zustand änderte sich erst nach der Wahl von Bernd Dittes zum Lützelsachsener Kommandanten. Nachfolger von Gerd Nick wurde Matthias Bente, der davon überzeugt war, dass es nur eine Feuerwehr in der Wache Süd geben sollte, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können. Nachdem auch Lützelsachsens Kommandant Thomas Paul und die Jugendwarte sich Bentes Meinung anschlossen, stimmte der Gemeinderat am 31. Januar 2001 der Fusion einstimmig zu. Bei den ersten Kommandowahlen wurde Matthias Bente Kommandant, seine Stellvertreter wurden Thomas Paul und Markus Ewald. Nach 20 Jahren nebeneinander geht es heute mit 59 Aktiven miteinander. Horst Raule betonte, dass die Feuerwache ideale Bedingungen biete, schnell und präzise Hilfe zu leisten. Matthias Bente versicherte, dass man das Datum 1907 nicht vergessen werde, denn die Wehr habe „“Riesiges““ geleistet. Bild: Gutschalk / Quelle Weinheimer Nachrichten.“