Reisezug contra Kleinbus
19. September 2005 | Von Feuerwehr WeinheimSo lautete die Einsatzmeldung für die Feuerwehrsanitäter der Feuerwehr Weinheim am Donnerstagmittag um 15.00 Uhr. An der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung. Ein Personen So lautete die Einsatzmeldung für die Feuerwehrsanitäter der Feuerwehr Weinheim am Donnerstagmittag um 15.00 Uhr. An der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung. Ein Personenzug der Bahn war kurz vor dem Bahnhof mit einem vollbesetzten Kleinbus kollidiert. Der Zug entgleiste und rammte einen mit Gefahrgut beladenen Kesselwagen welcher Leck schlug, dabei entzündete sich die auslaufende Flüssigkeit und verursachte einen Brand im Gleisbett sowie einem Bahnhofsgebäude. Auf dem Bahnsteig, im Zug, im Fahrzeug und dem Gebäude befinden sich ca. 60 Verletzte. Das war die Übungssituation die sich Ausbilder der Landesärztekammer zum Abschluss des zweiwöchigen Lehrgangs „Leitender Notarzt“ an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal ausgedacht hatten, bei der sich die Feuerwehrsanitäter aus Weinheim und Birkenau beteiligten. Martin Kotula, Marco Schneider und Manuel Schmidt bildeten das Team „First Responder 1“ und waren somit ersteintreffendes Fahrzeug. Zuerst verschaffte man sich einen Überblick, sprach sich anschließend mit den nachgerückten Kräften ab und übernahm dann die Versorgung der Patienten im Kleinbus in dem sich sechs Personen befanden, von denen drei eingeklemmt waren. Priorität hatte hier die bewusstlose Fahrerin. Deren Versorgung und Befreiung das Weinheimer Team, gemeinsam mit dem Rettungsdienst bis zum Schluss der Übung in Anspruch nahm. An der Übung waren etwa 30 RTW/KTW, drei Lösch- , und drei Rüstzüge, ein Gefahrgutzug, Seelsorgeeinheiten, Polizei und der Notfallmanager der DB AG beteiligt. Bei den „Bergsträssern“ war man sich einig, dass dies eine der wenigen Möglichkeiten war, einen Katastrophenfall realistisch zu üben. Im nächsten Jahr wird die Feuerwehr Weinheim auf jeden Fall wieder ein Team entsenden.