„Herzlich unwillkommen oder seine Majestät der Kurgast“ beim Verein zur Förderung des Feuerwehrwesen
22. Januar 2008 | Von Feuerwehr WeinheimIn diesem Jahr konnte der Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens in Rippenweier und die MGV Eintracht aus Schriesheim ein Jubiläum feiern – 10 Jahre Theater in Rippenweier. Und dies wollten natürlic In diesem Jahr konnte der Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens in Rippenweier und die MGV Eintracht aus Schriesheim ein Jubiläum feiern – 10 Jahre Theater in Rippenweier. Und dies wollten natürlich wieder viele miterleben! Als Dankeschön an die treuen Zuschauer, verloste der Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens in Rippenweier 5 mal zwei Eintrittkarten für den Theaternachmittag 2009. Um die Wartezeit zwischen Einlass und Anfang des Stückes zu überbrücken, konnten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen. Hier geht ein herzliches Dankeschön an alle Spender! Und dann ging es endlich los. Der Regisseur Peter Brenner und seine Schauspieler starteten die Attacke auf die Lachmuskeln der Zuschauer. Der Vorhang ging auf und zeigte das Wohnzimmer der Familie Morast aus Schriesheim. Hier lebten 2 Generationen friedlich unter einem Dach zusammen: der Bauer Cölesin (Jürgen Gustke) und seine Frau (Erika Hölzel) sowie deren Tochter Resi (Michaela Brand) und deren Ehemann und Jungbauer Sepp (Georg Brand). Die beiden Frauen des Hofes hatten ohne ihre Männer beschlossen, damit wieder etwas Geld ins Haus kommt, ein paar Sommergäste aufzunehmen. Als dieses die beiden Bauern spitz bekamen, heckten sie, da sie damit ganz und gar nicht einverstanden waren, Pläne aus, wie sie die Sommergäste wieder vertreiben konnten. Was sie nicht wussten, war, dass sich die Berliner Oberinspektorin Brunhilde Gänslein (Irmgard Mohr) mit ihrer Tochter Anita (Sandra Hölzel) im Hause Morast einmieteten, wo doch Anita Gänslein diesen Urlaub ganz geschickt einfädelte, damit sie den Jungbauer Sepp wieder einmal sehen konnte, mit dem sie vor einigen Jahren schon mal ein kleines Tächtelmechtel in Hilsenhain auf dem Kamelbuckel hatte. Damals war Sepp allerdings noch nicht verheiratet. Wer die beiden ebenfalls kannte war der Waldschütz Laschinger (Jürgen Mohr), der auch aus Hilsenhain stammte und auf den Hof kam um sich Bruteier zu besorgen, weil seine Frau genau solche Hühner haben wollte, wie sie auf dem Hof der Morast’s gackerten. Als die beiden Berliner Sommergäste eintrafen, brachten sie noch einen weiteren Gast mit, der sich allerdings beim Bauer Spieß in der Stadt eingemietet hatte: Liborius Käswurm (Rolf Köster) aus Oberschmunzel bei Dresden an der Elbe. Er war Antiquitätenhändler von Beruf und hielt Ausschau nach wertvollen Objekten für sein Geschäft. Da wollte er auch gleich die Schutzheiligen des Hofes kaufen, was jedoch Frau Morast nicht zuließ. Stattdessen bot sie ihm ein altes Bild des Bauern an, der sich allerdings nicht davon trennen wollte. So musste sich dieser einiges einfallen lassen, um den Bauer dazu zu bewegen, sich von diesem Bild zu trennen. Die Magd Ursula, genannt „Oschl“ (Marietta Gustke), welche die Koffer vom Bahnhof in Ladenburg holte, hatte anscheinend 2 wichtige vergessen. Den Plattenspieler und die Schallplatten. So machte sich Resi auf die Suche nach den verschwundenen Gepäckstücken. Nach dem sich Frau Oberinspektor Gänslein und ihre Tochter Anita in ihrem Zimmer eingerichtet hatten, setzten die beiden Männer des Hauses ihren Plan, die Gäste zu verjagen, in die Tat um. Sepp entfernte die Lattenroste aus dem Bett und Cölestin versteckte eine Maus unter der Bettdecke. Außerdem richteten sie sich noch Wasserkannen auf dem Dachboden um es des Nachts einregnen zu lassen. Gesagt, getan. Die beiden Kurgäste erlebten eine fürchterliche Nacht und fühlten sich am nächsten Tag, an dem sie in aller Herrgottsfrühe vom Dengeln des Jungbauers Sepp unsanft geweckt wurden, wie gerädert. Selbst der Tee wollte ihnen nicht schmecken, dem Cölestin heimlich Schnupftabak beigemischt hatte. Am Frühstückstisch entdeckte nun Anita auf einem Hochzeitsbild an der Wand, dass ihr Sepp verheiratet ist. Dennoch freute sie sich, als sie ihn wieder sah. Sepp war natürlich auch ganz von der Rolle und musste seinen Schwiegervater davon überzeugen, die Pläne mit dem „Hinausekeln der Sommergäste“ zu ändern. Nun schlug er ihm vor dass man sich doch auf die Feriengäste einlassen sollte und somit die Frauen auf dem Hof ein wenig eifersüchtig machen wollte. Während die Bäuerin Zens gleich darauf ansprang zeigte sich Resi erst einmal ganz gelassen, obwohl dass es auch in ihr brodelte. Diese Reaktion machte Sepp wiederum verrückt, der annehmen musste, dass Resi ihn nicht mehr liebe. Glut ins Feuer wurde noch durch den Waldschütz Laschinger gegossen, der Resi erzählte, dass sich Anita und ihr Sepp bereits kannten und in Hilsenhain auf dem Kamelbuckel schon romantische Stunden im Grünen erlebten. Auch Cölestin machte seiner Frau das Leben schwer, in dem er Frau Gänslein das Reiten auf einer Kuh beibrachte und sich mit ihr verabredete auf das Altstadtfest in Ladenburg zu gehen. „Oschl“, welche die Szene beobachtete schilderte dieses ausführlich und sehr bildlich und lachte sich dabei einen Ast ab. Brunhilde beschloss, um den ländlichen Stil etwas einzuhalten, ein Kleid mit Zenz zu tauschen, und so entzückt mit Cölestin flanieren zu gehen. Doch das wollte Zens nicht auf sich sitzen lassen. Sie beschloss den Antiquitätenhändler Liborius Käswurm anzustacheln, dass er mit ihr auf das Altstadtfest gehen sollte. Der war diesem Abenteuer zuerst nicht abgeneigt, jedoch schwirrte immer noch der Erwerb von dem kostbaren Bild, das er bis dato immer noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, vor. So stimmte er dem Ausflug zu. Als er dann mit Cölestin sprach, dem er 4 Flaschen Schnaps mitbrachte, und der sich endlich dazu aufraffen konnte, das Bild erst einmal zu holen, stellte sich das Ganze als herbe Enttäuschung heraus. Das Bild war nur ein alter Farbdruck und so hatte Liborius das Interesse an dem Bild, wie auch der Bäuerin verloren. Auch der Waldschütz Laschinger musste gegen Streiche kämpfen, denn als er, nach dem er die Bruteier besorgte, noch beim Hauser einkehrte, kochten ihm 2 Schlitzohren die Eier ab. Seine Frau musste sich schon sehr wundern, dass nach der üblichen Zeit keine Küken schlüpften, bis sie das „Geheimnis“ herausfand. Nach dem „Oschl“ Anita ein Telegramm brachte, das besagte: „In 3 Wochen ist Hochzeit“ mit ihrem Verlobten Ottokar und Gänsleins deswegen den Sommerurlaub kurzfristig abbrechen mussten, sich bei’s jungen Morast’s alles wieder einrenkte und Sepp herausfand, dass er stolzer Papa wird, und auch bei der älteren Generation die Eifersüchteleien geklärt waren, war wieder „Heile Welt“ angesagt und der Vorhang konnte geschlossen werden. Nachdem das Stück beendet war, gab es einen großen Applaus für alle. Die Fans wurden auch in diesem Jahr nicht enttäuscht und die „Bergsträßer Heimatbühne“ verschaffte allen Gästen einige Stunden voll Spaß und Lachen. Die Schauspieler gingen auch nicht leer aus – bei der Vorstellung der einzelnen Akteure gab es für jeden ein Dankeschön. Dann trat der MGV Vorstand Helmut Hölzel ans Mikro und sprach das anstehende Benefizkonzert für die Familie des verstorbenen Dominik Gang am 17. Februar 2008 an. Hierzu will auch der MGV einen Beitrag leisten und er überreichte dem Vorstand des Fördervereins eine Spende in Höhe von € 100,00. Der Abend wurde dann ganz traditionell mit dem Schriesheimer Lied beendet. Die Einträchtler und die Zuschauer freuen sich wieder im nächsten Jahr in Rippenweier Gast sein zu dürfen.
