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Helfer vor Ort haben sich bewährt

9. März 2008 | Von

Elf Mal wurden die Helfer vor Ort der Abteilung Oberflockenbach im letzten Jahr alarmiert. Bei diesen Einsätzen konnten die Feuerwehrsanitäter qualifiziert medizinische, erweiterte Hilfemaßnahmen einl Elf Mal wurden die Helfer vor Ort der Abteilung Oberflockenbach im letzten Jahr alarmiert. Bei diesen Einsätzen konnten die Feuerwehrsanitäter qualifiziert medizinische, erweiterte Hilfemaßnahmen einleiten und somit der hilfeersuchenden Person helfen. Diese Einsatzart ist neu und im Rhein-Neckar-Kreis momentan noch einzigartig. Seit dem 1. Juni 2007 startete die Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Stadt und Oberflockenbach als erste Feuerwehr im Rhein-Neckar-Kreis dieses Pilotprojekt und ist damit federführend. Die Probephase ist nun abgeschlossen und es steht fest, dass dieses System weitergeführt wird. Kritiker des Projekts bemängeln immer wieder, dass hier dem Rettungsdienst die Arbeit abgenommen wird. Abteilungskommandant Reiner Fath stellte hier noch einmal klar, dass dies nicht der Fall sei. Die Feuerwehr ersetze nicht den Rettungsdienst, sondern arbeite ihm zu und überbrückt somit die Zeit mit qualifizierten Erstmaßnahmen bis der Rettungswagen eintrifft.. Gerade in den Odenwaldgemeinden sei es für den Rettungsdienst schwer, die Hilfsfristen von 15 Minuten nach dem Notruf einzuhalten, fügte Sascha Schollenberger als verantwortlicher Teamführer der Abteilung Oberflockenbach ergänzend hinzu. Die Sanitätshelfer der Feuerwehr, genannt Helfer vor Ort oder First Responder, werden in so einem Fall zusätzlich alarmiert und können professionelle Erstmaßnahmen einleiten. Mittels erweiterter medizinischer Ausrüstung wie einem Notfallrucksack und Sauerstoff, wird auch ein so genannter Automatisierter Externer Defibrilator (AED) mitgeführt. Auch Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht sprach sich für das Projekt aus. Gerade die Einsätze im letzten Jahr hätten gezeigt, dass der Bedarf besteht und von der Feuerwehr zum Wohle der Hilfeersuchenden abgedeckt werden könne. Auch wenn es von offiziellen Seiten kaum Unterstützung gibt, lässt man sich hier nicht entmutigen. Denn eins ist klar, und das hat man bei der Feuerwehr Weinheim schon immer verstanden: Es geht nicht um Paragraphen sondern um das Leben der Bürger. Gerade am vergangenen Freitag zeigte ein Verkehrsunfall im südlichen Rhein-Neckar-Kreis, wie wichtig solche Helfer vor Ort Projekte sein können. Hier wurde durch die Leitstelle ein Hilfeersuchen an die örtliche Feuerwehr gestellt, da für drei schwerverletze Personen nicht sofort alle Rettungsmittel verfügbar waren. Daher fragte die Leitstelle bei der Feuerwehr nach, ob sie in der Lage ist hier Hilfe zu leisten. Diese konnte natürlich helfen und versorgte zusammen mit dem Rettungsdienst die Verletzten. Wenn auch nicht offiziell, denn bisher wagte nur die Feuerwehr Weinheim den Schritt im Rhein-Neckar-Kreis sich als Helfer vor Ort oder auch First Responder alarmieren zu lassen und musste nicht nur eine bürokratische Hürde nehmen. Aber die Feuerwehr Weinheim ist nicht allein, inzwischen gibt es zahlreiche Helfer vor Ort Gruppen im Rhein-Neckar–Kreis, die das Pilotprojekt in Weinheim interessiert verfolgen. Nach Auswertung der Projektphase und dem teilweise noch notwendigen Abstimmungsbedarf mit der Leitstelle und dem Landratsamt, wird die Ausweitung dieses Projekts in Erwägung gezogen. Was im Nachbarland Hessen mittlerweile seit Jahren gelebt wird, ist in Baden-Württemberg auf Grund der Gesetzgebung noch in den Kinderschuhen. Die Feuerwehren, die auch von der Unterstützung der Rettungsdienste profitieren, haben erkannt, dass man heutzutage neue Wege zum Wohl der Bürger gehen muss.