Handy-Notruf: System ortet Unfallopfer
23. Januar 2008 | Von Feuerwehr WeinheimNeues von unseren Nachbarn aus Hessen. Kreis Bergstrasse. Die Zeit für das Auffinden kann einen Verletzten das Leben kosten. Es dauert durchschnittlich etwa 17 Minuten, bis ein Unfallopfer von den Ret „Neues von unseren Nachbarn aus Hessen. Kreis Bergstrasse. Die Zeit für das Auffinden kann einen Verletzten das Leben kosten. Es dauert durchschnittlich etwa 17 Minuten, bis ein Unfallopfer von den Rettungsdiensten gefunden und erreicht wird. „“LifeService 112″“, das Ortungssystem, das von der Björn Steiger Stiftung kostenlos zur Verfügung gestellt wird, nutzt sowohl GPS-Technologie als auch Funkzellenortung zum Auffinden des Unfallopfers. Der Anrufer wird innerhalb weniger Sekunden lokalisiert. Die Zentrale Leitstelle Bergstraße für den Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst in Heppenheim arbeitet ab sofort mit dem neuen Service. Das ehrgeizige Ziel alle deutschen „“112-Notrufleitstellen““ hiermit auszustatten, rückt damit näher. Durchschnittlich gehen in Deutschland unter der 110 und 112 pro Tag etwa 60000 Notrufe per Handy ein, sehr viele davon mit ungenauen, falschen oder fehlenden Ortsangaben. Untersuchungen belegen, dass durch die Verkürzung der Rettungszeit von 20 auf 10 Minuten zirka 20 Prozent mehr Notfallpatienten überleben. Sekunden entscheiden. Leitstelle Heppenheim Vorreiter Mit „“LifeService 112″“ ist es möglich, ein Unfallopfer in Minutenschnelle zu lokalisieren. Dadurch entfällt die zeitintensive Suche bei ungenauen Ortsangaben. Der Dezernent für Gefahrenabwehr im Kreis Bergstraße, Kreisbeigeordneter Gottlieb Ohl, stellte jetzt zusammen mit dem Initiator von „“LifeService 112″“, Pierre-Enric Steiger, das neue Ortungssystem in den Räumlichkeiten der Zentralen Leitstelle Bergstraße in Heppenheim vor. „“Dieses System wird Leben retten““, sagte Ohl. Die Einarbeitungs- und Testphase für das Personal sei abgeschlossen. Um den neuen Service zu nutzen, ist eine Registrierung unter www.steiger-stiftung.de von Vorteil. Innerhalb Deutschlands ist der Dienst bei einem Notruf kostenlos. „“Trotz einer Vielzahl technischer, logistischer und politischer Aktivitäten und Erfolge gibt es noch immer Ansatzpunkte, wie das Rettungssystem in Deutschland verbessert werden kann““, sagte Steiger. Das System nutzt modernste GPS-Technologie (Global Positioning System) und arbeitet mit der gleichen Genauigkeit wie ein Navigationssystem. Je nachdem, ob ein Handy mit GPS-Chip oder GPS-Zusatzgerät ausgestattet ist, wird eine Genauigkeit bis auf wenige Meter erzielt. Auch mit einem „“normalen““ Handy kann eine Funkzellenortung durchgeführt werden, genauso schnell, allerdings mit geringerer Genauigkeit.“
