Feuerwehr Ritschweier orientiert sich nach Osten
28. Mai 2006 | Von Feuerwehr WeinheimDas Bild zeigt den Ortsteil Ritschweier der momentan 318 Einwohner zählt. Der Standort des jetzigen Feuerwehrhauses ist rot markiert. Die außerordentliche Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr R Das Bild zeigt den Ortsteil Ritschweier der momentan 318 Einwohner zählt. Der Standort des jetzigen Feuerwehrhauses ist rot markiert. Die außerordentliche Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ritschweier hatte nur ein Thema: Soll sich die Abteilung der Feuerwache Süd in Hohensachsen oder der geplanten Feuerwache Ost in Oberflockenbach anschließen? Nach reger Diskussion fiel die Entscheidung eindeutig aus: Ritschweier orientiert sich nach Oberflockenbach. Ein Großteil der aktiven Wehrmänner war in den Mannschaftsraum gekommen. Abteilungskommandant Sven Ballas begrüßte insbesondere Ortsvorsteher Alfred Paluszkiewicz, Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht, Ehrenkommandant und Ortsvorsteher i.R. Norbert Kippenhan sowie die Ortschaftsräte. Paluszkiewicz erinnerte daran, dass sowohl der Gemeinderat als auch Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht es der Ritschweierer Wehr freigestellt hätten, selbst zu entscheiden, welcher Feuerwache sie sich anschließen wolle. Er gab zu bedenken, dass bei einem Einsatz in Ritschweier, Rippenweier und Oberflockenbach zuerst die Wache Ost alarmiert werde. Das würde bedeuten, dass die Feuerwehrleute aus Oberflockenbach und Rippenweier in Ritschweier das Feuer löschen würden und Ritschweierer Wehrmänner wären nicht dabei, falls man sich für die Feuerwache Süd entscheiden würde. Dies wäre den Ritschweierer Bürgern sicher schwer zu vermitteln. Zudem schwäche man beim Anschluss an die Wache Süd die beiden anderen Odenwaldgemeinden. Bei einem Beitritt zur Wache Süd werde man ferner mit ganz anderen Einsatzarten konfrontiert. Denn die Wache Süd werde mit dem Feuerwehrzentrum Weinheim alarmiert zu Einsätzen bei Autobahn, Bundesbahn, Tunnel, Krankenhaus, Altenheimen, Kaufhäusern und Industrieanlagen. Die Einsätze würden um das Sieben- bis Zehnfache steigen. Die sich anschließende Diskussion ging ins Grundsätzliche. Die Rede war vom Erhalt der Selbstständigkeit und vom Erhalt der bestehenden Räumlichkeiten für die Feuerwehr und für die Bürger. Das vorhandene Fahrzeug sollte so lange wie möglich in Ritschweier bleiben. Die Stationierung eines Mannschaftstransportwagens mit Schnelleinsatzgeräten sei zu prüfen, was Stadtbrandmeister Albrecht nicht für sinnvoll hielt. Er sprach sich aber ebenso wie Oberbürgermeister Heiner Bernhard für den Erhalt der Räumlichkeiten aus. Die Diskussion ergab mehr Argumente für den Anschluss an die Feuerwache Ost wegen der bisher gemeinsam durchgeführten Übungen sowie wegen des momentanen Ausbildungsstandes und der gemeinsamen Alarmierung seit 2001. Außerdem hatte sich der Feuerwehr-Abteilungsausschuss in seiner letzten Sitzung einstimmig für den Anschluss an die Feuerwache Ost entschieden. Bei der Abstimmung sprach sich die Versammlung schließlich ohne Gegenstimmen – bei zwei Enthaltungen – für den Anschluss an die Feuerwache Ost aus.