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Der Rettungsstollen muss optimal ausgestattet sein

15. Oktober 2006 | Von

Kreis Bergstraße. Der Rettungsstollen für den Saukopftunnel ist beschlossene Sache und soll ab dem Jahr 2008 gebaut werden. 28 Millionen Euro kostet diese Maßnahme. Nur ein Bruchteil davon müsste für „Kreis Bergstraße. Der Rettungsstollen für den Saukopftunnel ist beschlossene Sache und soll ab dem Jahr 2008 gebaut werden. 28 Millionen Euro kostet diese Maßnahme. Nur ein Bruchteil davon müsste für die optimale Ausstattung wie Asphaltdecke und Beleuchtungseinrichtungen dieses Fluchtstollens aufgewendet werden, damit er mit schwerem Rettungsgerät befahrbar wäre. Noch sperrt sich allerdings das zuständige baden-württembergische Ministerium. Gottlieb Ohl, der Bergsträßer Dezernent für Gefahrenabwehr, hat deshalb einen entsprechenden Brief geschrieben. Unser Bild entstand bei der Übung eines Horrorszenarios, das hoffentlich niemals zur Realität wird. Gottlieb Ohl, der Bergsträßer Dezernent für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr, hofft, dass der Katastrophenfalls im Saukopftunnel nie eintreten wird und er will auch gar kein Schreckensszenario skizzieren. Dennoch müsse man für einen „“Supergau““ gewappnet sein, so der Dezernent im Gespräch mit unserer Zeitung. Zwar sei der Bau eines parallel verlaufenden Fluchtstollens inzwischen genehmigt und soll ab 2008 installiert und bis 2010 fertiggestellt sein. 28 Millionen Euro müssen dafür aufgebracht werden. Umso unverständlicher ist es für Gottlieb Ohl angesichts dieser Summe, dass sich das baden-württembergische Umwelt- und Verkehrsministerium quer stelle, wenn es darum geht, diesen Rettungsstollen denn auch für schweres Gerät befahrbar zu machen. Ohl konnte keine konkreten Zahlen nennen, schätzt aber die Mehrkosten dafür gerade einmal auf höchstens 300000 Euro, „“eine Marginalie im Vergleich zur Gesamtsumme““. Ohl weiß sich mit dem Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes und dem Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Dr. Jürgen Schütz, einig, dass die Zusatzsumme investiert werden muss. Warum sich die Landesbehörde in Baden-Württemberg sperrt, ist für den Gefahrenabwehr-Dezernenten nicht ersichtlich. Ohl rechnet vor: Statistisch gesehen liege die Möglichkeit eines schweren Unfalls im mittleren Drittel der 2,7 Kilometer langen Tunnelröhre bei 33 Prozent. Der Experte hält es für ausgeschlossen, dass Rettungskräfte mit schwerem Atemgerät die Strecke per pedes bewältigen können. Ohl: „“Das ist schlichtweg unmöglich““. Er habe in dieser Woche ein Schreiben an die baden-württembergischen Ministerien gerichtet, über den Sachstand informiert und die Probleme aufgezeigt. Bei optimaler Ausgestaltung des Rettungsstollens müssten lediglich eine Asphaltdecke aufgetragen sowie zusätzliche Kabel- und Beleuchtungsanlagen eingezogen werden. Der Gefahrenabwehrdezernent berichtete weiter, dass der Kreis Bergstraße als Modellkreis, was das Rettungswesen anbelangt, ausgewählt wurde. Das heißt, alle Rettungsfahrzeuge und Notarztwagen werden mit einem hochwertigen JPS-System und leistungsstarkem Ultraschallgerät ausgestattet, damit künftig entsprechende Parameter wie beispielsweise EKG-Werte oder Ultraschall-Aufnahmen direkt von der Unfallstelle ins Krankenhaus übertragen werden können, um die Zeit vom Transport bis zur Befunderhebung noch mehr zu minimieren. Gottlieb Ohl teilte weiter mit, dass das Gorxheimertal ab 1. Januar 2007 in Trösel mit einer Rettungsbereitschaft versorgt wird. Der Rettungswagen steht von 7 Uhr bis 20 Uhr zur Verfügung und soll auch für Unter-und Ober-Abtsteinach zuständig sein. In den Abend- und Nachtstunden übernimmt die Rettungsstelle Weinheim die Bereitschaft, dann sei das Verkehrsaufkommen nicht mehr so hoch, um ebenfalls schnellstmöglich vor Ort zu sein. Dafür wird die Leitstelle Kreis Bergstraße in den Abend- und Nachtstunden die Gemeinde Laudenbach mitversorgen. Und schließlich gab Ohl, bekannt, dass eine weitere Rettungsbereitschaft für Mörlenbach, in der Nähe der B 38, eingerichtet werde. Quelle: Odenwälderzeitung / Bild Archiv Odenwälderzeitung.“