Der LSV macht sich selbst das schönste Geschenk

Geschätzte rund 17000 Besucher haben dem Luftsportverein (LSV) Weinheim am Wochenende mit ihrem Besuch in der Altau zum 75. Vereinsjubiläum gratuliert. Beim traditionellen Sommerfest machte sich der V „Geschätzte rund 17000 Besucher haben dem Luftsportverein (LSV) Weinheim am Wochenende mit ihrem Besuch in der Altau zum 75. Vereinsjubiläum gratuliert. Beim traditionellen Sommerfest machte sich der Verein mit den beiden erfahrenen Formationskunstfliegern Walter und Toni Eichhorn allerdings selbst das schönste Geschenk. Beide waren mit ihren zwei North American AT-6-Jagd-Maschinen die Attraktion einer aufsehenerregenden Flugschau. Ex-Lufthansa-Pilot Walter Eichhorn und sein Sohn Toni – derzeit Co-Pilot auf einem Airbus A340 – sind normalerweise nur auf großen internationalen Flugtagen zu sehen. Für Weinheim machten die beiden erfahrenen Piloten aber eine Ausnahme. Atemberaubend ihre Formationsüberflüge über den Weinheimer Segelflugplatz. Schon von fern waren die durchdringenden Propellergeräusche zu hören. Solch eine Genauigkeit hatten selbst die Verantwortlichen des LSV nur selten zuvor gesehen. Da war der Griff zum Fotoapparat nur die logische Konsequenz. Für ihre Darbietungen brandete dann auch immer wieder jede Menge spontaner Beifall auf. Das Spiel der Kräfte „“Der LSV Weinheim hat eine tolle Anlage. Hier macht es besonderen Spaß, unsere Überflüge zu zeigen““, sagten die Piloten. Doch waren die „“Bruchpiloten““ aus Bad Camberg nicht die einzige Attraktion, die anlässlich der beiden Flugtage am Samstag und Sonntag geboten wurde. Mit Uli Dembinski kam ein alter Bekannter nach Weinheim. Dembinski, der bereits im vergangenen Jahr durch sein spektakuläres Kunstflugprogramm begeisterte, sorgte auch diesmal für viele staunende Gesichter. Als frisch gebackener Weltrekordhalter – er schaffte in der vergangenen Woche mit seiner 400 PS starken Yak in 75 Minuten 222 Loopings und ist seitdem im Guinness-Buch der Rekorde vermerkt – hatte er sich auch in Weinheim einiges vorgenommen. „“Ich will die Zuschauer mit meinem Kunstflugprogramm begeistern““, sagte Dembinski kurz vor seinem ersten Start. „“Bei solchen Loopings wirken unglaubliche Kräfte auf den Körper. Neben körperlicher Fitness ist auch ein gutes Konzentrationsvermögen gefragt.““ Das kann man der „“Kobra““ – so der Spitzname des Piloten – wirklich nicht absprechen. Während Dembinski in seiner Maschine voll und ganz auf sich allein gestellt ist, sind die Piloten des Oldtimer-Doppeldeckers Antonov 2 in Gesellschaft. Insgesamt konnte der größte Oldtimer-Doppeldecker gleich zehn Personen über die Wolken befördern. Die nostalgischen Rundflüge über die Bergstraße waren gut ausgebucht. Wartezeiten am „“Check-in““ wurden von den Besuchern klaglos hingenommen. Über 200 Helfer Überhaupt war die Veranstaltung trotz des vor allem am Samstag eher durchwachsenen Wetters sehr gut besucht. Schade nur, dass die Bruchsaler Fallschirmspringer aufgrund der niedrigen Bewölkung nur ein abgespecktes Programm abliefern konnten, doch die weiteren Höhepunkte wie die Gleitschirm- und Segelflugvorführungen entschädigten dafür. Und auch die Kunstflüge mit Erich Stebler und seiner Christen Eagle II waren der Renner. Romantisch ging es dann beim Ballonglühen am Abend zu. Insgesamt sechs große Ballons und zwei kleine Modelle wurden „“angezündet““ und verbreiteten eine besondere Atmosphäre. Organisiert hatte die Ballons wieder einmal LSV-Mitglied Hermann Morweiser, dem in der Nacht zum Sonntag anlässlich seines 55. Geburtstags noch ein Ständchen gesungen wurde. Nicole Ostwald, Pressesprecherin des LSV, fand es besonders gut, „“dass die Besucher sehr interessiert waren und viele Fragen stellten.““ Bei der großen Flugzeugausstellung herrschte an beiden Tagen Andrang. Und auch für das leibliche Wohl hatten die insgesamt mehr als 200 Helfer gesorgt. Trotz der großen Menschenmenge, blieb auch diesmal der familiäre Charakter des Sommerfestes gewahrt, so dass die beiden Flugtage für Aktive und Zuschauer einmal mehr zum Erfolg wurden. Der LSV Weinheim hat mit seinen Mitgliedern also wieder einmal beste Eigenwerbung betrieben. Das sah auch Nicole Ostwald so, die sich im Namen der Vorstandschaft um den Vorsitzenden Hans-Peter Gai natürlich bei den vielen Helfern bedankte. „“Ohne dieses Engagement wäre solch eine Veranstaltung gar nicht möglich. Wir sind froh, dass alles geklappt hat und freuen uns bereits jetzt auf das kommende Jahr.““ Bild: Thomas Ebert (FF Weinheim)“