Um Ihnen ein bestmögliches Nutzererlebnis auf unserer Website zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Mit der Nutzung unseres Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewitter in den kommenden Tagen – Weinheimer Feuerwehr gibt Sicherheitstipps

9. Juni 2014 | Von

Der Deutsche Wetterdienst warnt in den kommenden Tagen vor allem im Süden Deutschlands vor schweren Gewittern. Laut der Vorhersage, können sich am Dienstag gebietsweise kräftige, teils auch unwetterartige Gewitter bilden. Mit den Gewittern besteht die Gefahr von Großhagel, heftigem Starkregen bis 35 Liter pro Quadratmeter und Sturmböen.

Es besteht verbreitet eine hohe Wärmebelastung durch gefühlte Temperaturen über 33 Grad. Am Mittwoch sollen vor allem im Süden Deutschlands teilweise schwere Gewitter mit Unwetterpotential auftreten. Dabei sind wieder Großhagel, Starkregen und Sturmböen möglich. Auch Donnerstag hält der Deutsche Wetterdienst im Süden teils starke Gewitter für wahrscheinlich. Da gerade in den Sommermonaten mit Unwettern gerechnet werden muss und immer wieder mit Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienst und der Unwetterzentrale zu rechnen ist, gibt die Feuerwehr Weinheim Sicherheitstipps. Naht ein Gewitter, kann richtiges Verhalten lebensrettend sein. Alte Weisheiten wie: „Vor Eichen sollst du weichen – Buchen sollst du suchen“ kann man dann getrost vergessen, denn jeder allein stehende Baum ist einschlaggefährdet, da Blitze in der Regel vom höchsten Punkt angezogen werden. Die hohen elektrischen Spannungen der Blitze, von bis zu mehreren 100 Millionen Volt, führen bei Menschen mitunter zu schwersten Verletzungen – in einigen Fällen sogar zum Tod. Gebäude und elektrische Geräte können durch Brände oder Explosionen stark beschädigt werden. Die Gefahr bei Gewitter von einem Blitz getroffen zu werden, ist aber relativ gering. Statistisch gesehen sterben in Deutschland jährlich nur etwa 5 bis 10 Menschen durch Blitzeinwirkung. Um dieses Risiko komplett auszuschließen, sind einige Maßnahmen zu treffen.

• Ist anhand der Wetterlage mit einem Gewitter zu rechnen, sollte der Aufenthalt im Freien gemieden werden. Gebäude mit Blitzschutz und Fahrzeuge mit Metallkarosserie bieten Schutz. Hat man keine Möglichkeit für einen Unterschlupf, dann sollte man einen möglichst tiefen Punkt im Gelände aufsuchen. Dort sollte man sich mit zusammengezogenen Füßen hinhocken. Nicht auf den Boden legen, sondern in die Hocke gehen. Die Füße dicht nebeneinander stellen und die Knie mit beiden Armen umfassen. Denn Gefahr geht nicht nur vom direkten Blitzeinschlag, sondern auch vom Blitzstrom aus. Dieser breitet sich etwa 20 Meter um den Einschlagpunkt des Blitzes herum im Erdreich aus. Je breitbeiniger man steht, desto höher ist die so genannte Schrittspannung, die den gefährlichen Blitzstrom durch den Körper treibt. Daher sollten die Füße dicht beieinander stehen und möglichst wenige Körperteile den Boden berühren.

• Wer mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs ist, sollte die Tour unterbrechen und das Zweirad mindestens drei Meter entfernt abstellen. Auch von frei stehenden Bäumen oder Masten sollten mindestens drei Meter Abstand gehalten und andere Menschen oder Tiere nicht berührt werden. Telefongespräche sollten verschoben werden.

• Alle elektrischen Geräte, die an einem Leitungsnetz im Haus angeschlossen sind, sind aus zu stecken (Strom, Telefon, Netzwerk, Antenne). Generell sollte der Kontakt mit metallischen Leitungen, die von außen ins Haus führen, gemieden werden. Sind Wasserleitungen nicht richtig am Potentialausgleich angeschlossen, dann kann die Berührung mit Wasser zur Gefahr werden. Aus Sicherheitsgründen sollte das Duschen und Baden bei Gewitter vermieden werden.

• Gefährliche Orte im Freien sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, Aussichtstürme, Masten, Metallzäune oder Gitter. Wer im Meer oder Freibad schwimmt, sollte das Wasser sofort verlassen, denn Wasser leitet schon geringste Blitzströme.

• Wer während eines Gewitters mit dem Auto unterwegs ist, braucht sich keine Sorgen zu machen: Jedes Fahrzeug wirkt wie ein Faradaykäfig, der einen Blitz über die Metallkarosserie ins Erdreich ableitet. Autofahrer sollten bei Gewitter allerdings anhalten oder zumindest die Geschwindigkeit drosseln. Denn durch den Blitz kann man sich erschrecken oder geblendet werden und so die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.

Erste Hilfe leisten

Sollte dennoch der äußerst seltene Fall eingetroffen sein und jemand ist vom Blitz getroffen worden, denken Sie daran dieser Person zu helfen. Ein Blitzschlag verursacht meist schwere Verbrennungen; auch Lähmungen, Atemstillstand, Gehirnschäden und Bewusstseinsstörungen können eintreten. Bis ärztliche Hilfe eintrifft, können sich Ersthelfer ruhig um den Verletzten kümmern. Für sie besteht generell keine Gefahr, denn der Blitzstrom entweicht in maximal zwei Sekunden aus dem Körper. Infos zu drohenden Gewittern und Wettergefahren erhalten Sie über unsere Warnhinweise auf der Homepage http://www.feuerwehr-weinheim.de/warnungen.html

Weinheimer Feuerwehr ist gut aufgestellt

Sollte es in Weinheim zu einem extremen Wetterereignissen kommen, stehen 280 Einsatzkräfte in 6 Feuerwehrabteilungen abrufbereit zur Verfügung. Unser flächendeckendes Feuerwehrsystem garantiert rasche Hilfe. Bei Sturm kann es in der Regel innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu einer Vielzahl von Schadensmeldungen kommen. Dies führt zu einer entsprechend hohen Anzahl gleichzeitig zu bewältigender Einsätze. Unter Umständen kann das Einsatzpotential der Feuerwehr soweit ausgelastet sein, dass es zu längeren Wartezeiten bis zum Eintreffen von Hilfskräften kommt. Grundsätzlich wird jeder Anruf über die Notrufnummer 112 aufgenommen und je nach Dringlichkeit bearbeitet. Es ist wichtig, den Schaden möglichst genau zu schildern, ob Personen verletzt sind oder eine weitere Gefährdung vorhanden ist. Aufgrund Ihrer Schilderung der Lage entscheidet die Feuerwehr über die Dringlichkeit, um jedem Hilfeersuchen, abhängig von der Schwere des Ereignisses, schnell und gut nachzukommen.